Plot zur November Con 2016
Die zwei Türme…
Intime
Er hatte inzwischen die Fäuste auf dem Schreibtisch aufgestützt und beugte sich nach vorn. Aufgebracht, fast schon wütend, so gar nicht alltäglich für ihn.
„Diese Matrix manipuliert nahezu deinen kompletten Turm und die Kammer bröckelt von innen heraus, ist dem Zerbersten nah! Siehst Du denn nicht was passiert? “ fragte er verzweifelt.
Blass und mit aufgerissenen Augen blickte er den 1. Bewahrer von Thendara an.
„Ich habe es Dir schon einmal gesagt, unsere Isolierkammer ist voll funktionstüchtig. Du bildest Dir das ein, es ist eine Sache in ihrem Kopf. Und jetzt ist GENUG!“
Seine Wangenknochen tragen hervor und er presste die Lippen zusammen, doch er gab keine Widerworte mehr. Es gab Regeln im Turm und wenn Hjalmar von Thendara 'genug' sagte, dann meinte er auch genug.
Er verließ er das Arbeitszimmer und ging zurück in die Etage des dritten Kreises.
Sie wussten es bereits, als er in ihre Gesichter blickte. Gerade Emilia wusste es schon die ganze Zeit, schließlich standen sie fast ständig in leichtem Rapport.
„Und nun?“
Er straffte die Schultern und reckte das Kinn.
„Ich werde Rodrigo von Hestral trotzdem benachrichtigen!“
Wenig später rannte Amelie ohne anzuklopfen in das Zimmer des Bewahrers von Hestral.
„Eine eilige Nachricht aus Thendara!“ erklärte sie aufgelöst
„Die Isolierkammer der Matrix hält die Kraft nicht aus und die Matrix korrumpiert bereits den Turm. Emilia geht es nicht gut. Aber es ist ganz wichtig….KEIN Hilferuf!“, endete sie noch immer außer Atem.
„Von wem kam die Nachricht?“, fragte Rodrigo.
„Von Coryn Syrtis!“
Outtime
Natürlich kommt man in Hestral dem nicht ausgesprochenen Hilferuf nach. Erneut reitet eine Delegation nach Thendara, diesmal um so gut es geht zu helfen, denn auch wenn es wenig ist, was man von dieser Matrix weiß, so ist es mehr, als jeder andere Turm darüber weiß. Und so man andere Türme einschalten würde…. Nein, es ist weit sicherer, wenn man einen neutralen Turm (nicht) um Hilfe bittet, denn schnell käme man vom Regen in die Traufe, wenn die Gier nach Macht und der Matrix überhand nehmen würde.
Wir beginnen den Plot bereits am Freitag Abend mit der Anreise in den Thendara-Turm. Samstag dann ebenfalls ganz normales Spielgeschehen.
Wir spielen im Turm zu Thendara und es kommt eine Delegation aus Hestral. Es wäre also gut, entweder einen Laranzu oder Leronis oder Bediensteten aus Hestral zu spielen oder evtl Comyn aus Thendara, der oder die in irgendeiner Form bereits mit der aktuellen „Problematik“ vertraut ist. Wenn jemand Turmbelegschaft aus dem Thendara-Turm spielen will, lasst es uns im Vorfeld wissen, dann können wir auch darüber reden.
Liebe Grüße
Dio, Leonie und Rohana
November Con 2016 - Berichte
Hier findet ihr die Berichte der Cons, die im Forum gepostet wurden.
Meine liebe Cassandra.
Sicherlich hat Rodrigo dir schon berichtet, was sich am vergangenen Wochenende in Thendara ereignete.
Dennoch denke ich, ich sollte dir die Geschehnisse auch aus meiner Sicht berichten.
So kam es am Freitag Abend, daß wir gemütlich nach dem Abendessen in der Halle des Alton-Hauses saßen, als wir eine fürchterliche Explosion hörten.
Natürlich rannten wir gleich hinaus, um nach zu schauen, was dort vor sich ging. Ich kann dir sagen, der Anblick des lichter loh brennende Turms am Palasts der Hasturs war das schlimmste, was ich jeh gesehen hatte. Da Mikhail mal wieder nicht da war, wies ich die Stadtwache an, zur Hilfe zu eilen und den Brand zu löschen. Aber in der Zwischenzeit konnten wir ja nicht einfach zusehen. So kümmerte ich mich zusammen mit den wenigen Bediensteten, Cyrril und Caitlin schleunigst darum, die Verwundeten in unser Haus zu bringen. Daß Rodrigo mit einer Gefolgschaft eures Turms mittlerweile auch angekommen und zur Hilfe geeilt war, nahm ich wegen des schrecklichen Anblicks zuerst nicht wahr.
Und dann kam der Schock. Irgend wer, rief, Esteban sei bei Hjalmar in der Martixkammer gewesen und Tod. Was auch immer er da wollte, nun ja, das sollte ich erst später erfahren. Dennoch mussten wir uns erst einmal um den schwer Verwundeten Hjalmar kümmern. Er könne uns sicher sagen, was dort vor sich ging, wenn er wieder bei Bewusstsein war. Auch wenn es für mich nicht einfach war, Estebans Würde hinten an zu stellen und mich erst mal um die Verwundeten kümmerte, bevor ihn aufbahren zu lassen.
Caitlin flüchtete sich bei dem Anblick erst einmal zu Lord Hastur um Bericht zu erstatten und ich wies einen der Diener an, Mikhail zu benachrichtigen und auf schnellstem Wege nach Thendara zu beordern. Ich brachte es nicht übers Herz, ihm sofort zu sagen, daß er wohl nun der neue Lord sei.
Nachdem die Verwundetet versorgt waren und man fest gestellt hatte, daß Hjalmar wohl in einer tiefen Bewusstlosigkeit versunken war, kamen langsam die Informationen.
Die Matrix, welche sich seit den letzten Geschehnissen in Hjalmars Obhut befand, hatte die Explosion verursacht. Zusammen mit jener, die in den Geschichten über die Dunkelchieri vorkommt. Wie auch immer diese Matrix in den Turm gelangt ist, erfuhr ich jedoch erst viel später.
Du kannst dir sicherlich vorstellen, daß ich nicht gerade erbaut davon war irgendwelche Experimente in unserem Haus durch zu führen, nachdem was mit den Thendara-Turm gerade geschehen war. Da sie nicht in den zerstörten Turm zurück wollten, bot ich den Laranzuin an, Elains Haus zu bewohnen. Anscheinend stieß mein guter Wille eher auf Mißgefallen, so daß sie sich in ein anderes Haus zurück zogen. Auch das Angebot, die Verletzten im Hause Alten zu lassen, lehnten sie ab.
So blieb uns nun zumindest Zeit, Esteban standesgemäß auf zu bahren und uns auf die Ankunft Mikhails vorzubereiten. Denn, auch wenn er es noch nicht wusste, war er nun Lord Alton.
Du kannst es dir nicht vorstellen! Cyrril beharrte trotz eindeutiger Erfolge immer wieder darauf, daß sein ungeborener Sohn der standesgemäße Erbe sei! Irgend etwas scheint er falsch verstanden zu haben. Denn allgemein bekannt wird die Erbfolge grundsätzlich über den direkten männlichen Nachkommen weiter gegeben. Und nicht über die Tochter des verstorbenen Lords zu dessen Enkel. Höchstens, wenn es keine weiteren männlichen Söhne oder Geschwister gibt.
Zandru sei Dank hatte ich Errol Finn auf meiner Seite, welcher zu aller Überraschung während er Geschehnisse plötzlich auch noch in der Türe stand. Zusammen mit seinem „Bredhu“! Aber um dieses Thema konnte ich mich beim besten Willen nun nicht auch noch kümmern.
Du kannst dir sicherlich vorstellen, wie schockiert Mikhail war, als er nun endlich in Thendara ankam. Aber was sollte er machen? Er musste sich seinem Schicksal beugen. Ob er wollte oder nicht...
Am nächsten Morgen, nach einer nahezu schlaflosen Nacht wurden wir wir mit dem nächsten Schock, konfrontiert: Es schien, als würde der ein oder andere plötzlich im Körper eines anderen zu stecken! So war es auch bei Mikhail und mir. Er steckte in meinem Körper und ich in seinem! Du kannst dir sicherlich vorstellen, wie schwer es plötzlich war nahe zu kein bzw. viel zu viel Laran zu besitzen! Allerdings erging es sowohl Errol Finn als auch deinen Mitlaranzuin nicht anders.
Und so blieb uns nichts anderes übrig, als der Sache auf den Grund zu gehen.
Du kannst es dir vorstellen! Die Laranzuin beschäftigten sich wieder stundenlang damit, zu diskutieren, was man tun solle.
Uns dauerte das einfach zu lang. Mir und Errol Finn war es daran gelegen, die Martizen möglichst weit weg zu bringen. So planten wir, uns zumindest dieser Dunkelchieri-Martix habhaft zu werden. Was sich nicht als einfach heraus stellte. Wäre jedoch dieser Dyan zur rechten Zeit da gewesen, wo er sein sollte, hätten wir es geschafft!
Nun ja, so mussten wir uns dann doch den Plänen der Laranzuin beugen. Wobei ihre Idee, die Verbindungen der Körpertauschs in der Oberwelt zu erforschen noch relativ vernünftig klang. Ebenso Mikhail und mich als Überwacher für die ganze Sache ein zusetzten. Immerhin standen wir uns von allen Beteiligten am nächsten. So war die Chance des Erfolgs an höchsten. Und was soll ich sagen? Es funktionierte. Auch wenn uns das Resultat nicht viel weiter half. Ein Band verband diejenigen, welche Körper und Geist getauscht hatten. Doch ein ebensolches Band führe an einen anderen Ort.
Und sei dies alles nicht genug, tauchten auch noch Visionen von einem Mann auf, der dem Ziegenmädchen sehr ähnlich sah! Dieser beugte sich über ein Matrixgitter mit zwei Figuren davor bzw. lief ungehalten in einem Raum auf und ab.
Die Laranzuin machten sich nun daran auch dies genauer zu untersuchen. Mangels unseres Larans wurden wir jedoch davon ausgeschlossen. So blieb uns nichts anderes übrig als einfach ab zu warten und uns um Estebans Leiche sowie um die Vorbereitungen zur Begräbnisfeier zu kümmern. Denn unseren Vorschlag, mit Hilfe von Laran das Band zwischen Mikhail und mir zu trennen, da es bei uns aufgrund der Verbundenheit den wenigsten Schaden anrichten könne, wollte keiner hören.
Wie es nun letztendlich dazu kam, daß dieser Seamus auftauchte und mit der Martix verschwinden konnte, weis ich nicht. Aber dies schien die Lösung unseres Problems gewesen zu sein. Denn urplötzlich waren wir wieder wir selbst. So scherte ich mich auch nicht weiter darum, was mit dieser Matrix geschieht. Sollten das doch nun das Problem von Seamus sein. Wir hatten bei weitem andere Dinge zu erledigen.
Auch wenn mir bis heute keiner sagen kann, so hatte ich zwischenzeitlich erfahren, warum ausgerechnet Esteban die Dunkelchieri-Martix über all die Jahre in unserem Haus aufbewahrt hatte und vor allem, warum nicht eher etwas geschehen ist...
Meine liebe Schwester. Du siehst, uns geht es einigermaßen gut. Nun ist es an uns, die Beerdigung durch zu führen und die Feierlichkeiten zur Ernennung Mikhails als Lord zu planen. Denn ohne eine offizielle Feier geht es ja leider doch nicht.
Ich hoffe, daß wir dich zu beiden Ereignissen hier erwarten können.
Bis dahin sende ich dir viele liebe Grüße,
Deine Schwester Deionora