Plot zur Frühjahres-Con
1. IT-Text
Cassandra rieb sich müde die Schläfen und gähnte. Die Arbeit im Kreis war anstrengend und die Technikerin freute sich auf ihr Bett.
‚Cassandra!?‘
Sie lächelte mild, die resolute Stimme in ihrem Geist kannte sie nur zu gut.
‚Deionora….was kann ich für dich tun‘
Ohne Umschweife begann Lady Alton das mentale Gespräch mit ihrer Schwester.
‚Sei gegrüßt, Cassandra. Ich komme gerade aus einer wichtigen Ratsversammlung und Hestral sollte unbedingt wissen, was geschehen ist. Und Kyrill war tatsächlich auch dabei. Man heißt ihn herzlich im Rat willkommen, man erkennt ihn wirklich als vollständiges Mitglied der Domäne Alton an und das, nach all dem, was Kyrill Diotima und damit auch der Domäne angetan hat. Das ist…..‘
Cassandra setzte sich in einen Sessel in ihrer Suite, das konnte länger dauern.
Sie war müde, aber selbst sie konnte ihre Schwester nicht unterbrechen, wenn diese aufgebracht war – und Lady Alton WAR aufgebracht.
Nach einer Weile schien Deionora mental Luft zu holen und Cassandra nutzte die Gunst des Augenblicks.
‚Deionora… was wurde denn so Wichtiges besprochen, was Hestral wissen sollte?‘
Deionora Alton hielt inne.
‚Ja, richtig, verzeih, …….Lord Hastur………….‘
Und damit brach die Verbindung ab.
Cassandra runzelte die Stirn und versuchte, ihre Schwester erneut mental zu kontaktieren – mehrmals.
Doch es gelang nicht. Es war vielmehr so, als sei weder Deionora noch sonst jemand ihrer Familie zu erreichen.
Cassandra erhob sich aus dem Sessel, seufzte und verließ ihre Suite. Schlafen konnte sie später.
Doch auch ein Versuch über die Relais brachte keine Veränderung.
Sie konnte weder Alton, noch jemanden der Comynburg erreichen, scheinbar war ganz Thendara wie abgeschnitten.
‚Rodrigo…..ich muss mit Dir reden‘
2. IT-Text
„Packt nur das Nötigste ein, …..Decken, Wasser, Trockenfleisch müssen genügen. Eilt euch, eilt!“, hörte man Ruyvens ruhige Stimme. Doch wer ihn kannte wusste, wie angespannt er eigentlich war.
„Wir brauchen für jeden der Leronyn ein wirklich schnelles Pferd, hört ihr!“, erklärte Mariella Delleray dem Stallmeister bestimmt. Ihr Dasein war so wichtig, denn die allgemeine Nervosität der Anwesenden übertrug sich bereits auf die Tiere.
„Satteln, Junge, satteln….und das muss zügig gehen“, der Stallmeister trieb seinen Burschen an. Schweiß stand auf seiner Stirn. Es kam nicht oft vor, dass sich die Leronyn des Arilinnturms so zahlreich in seinen Stallungen aufhielten und dass der große Ruyven von Arilinn höchst persönlich hier war, zeigte nur um so mehr, wie wichtig die Angelegenheit war.
Es wurden Satteltaschen gepackt, Gurte gezurrt, Halfter angelegt, überall herrschte ein geschäftiges und aufgebracht-nervöses Treiben.
Ein Pferd stieg hoch und Mariella und die Stallburschen hatten alle Hände voll zu tun, die Tiere ruhig zu halten.
Schließlich zogen sich drei Laranzuin und eine Leronis auf den Rücken ihrer Pferde.
Ruyven von Arilinn nickte ihnen zu.
„Reitet schnell!“
Alaric, einer der Novizen kaute nervös auf seiner Unterlippe.
„Es sind 3 Tagesritte bis Thendara, das schaffen sie nie…….“
3. IT-Text
Seamus von Tramontana stand in der großen Relaiskammer von Tramontana und überprüfte eigens das eben Gehörte.
„Hali ist nicht erreichbar, Arilinn hat technische Probleme mit eigentlich allem und Thendara...Thendara scheint wie von den Relais abgeschnitten“, hatte ihm Rannirl eiligst mitgeteilt.
„Es ist, als ob es die Stadt einfach nicht mehr geben würde. So etwas habe ich noch nie gesehen.“. Sein Techniker war nervös und sichtlich verwirrt über die Tatsache.
Einer der Überwacher, Beltran, stand zwei Schritte entfernt und prüfte aufmerksam die körperliche Verfassung seines Bewahrers.
Seamus war hochkonzentriert, schließlich aber lachte er leise und schüttelte den Kopf.
„Eigentlich müsste ich Blumen schicken….so ich wüsste, wer das vollbracht hat, ohne dass auch nur ein Laranzu etwas bemerkt hat!“
Doch er wurde wieder ernst und sah zum diensthabenden Techniker.
„Sobald Thendara auf den Relais wieder zu sehen oder zu erreichen ist oder einer der beiden anderen Türme, möchte ich sofort Bescheid bekommen, Rannirl! Und zwar ohne Umwege! Ich bin…..“ Seamus von Tramontana dachte einen Moment nach.
„…..in meiner Bibliothek!“
4. IT Text
„Es war einfach wunderbar über die Ebenen zu galoppieren und sich den Wind um die Nase wehen zu lassen“, rief er gut gelaunt und stieg lachend vom Rücken der Fuchsstute. Steven, der Stallmeister nahm dem jungen Techniker die Zügel aus der Hand. „Das freut mich, vai Dom, das freut mich…..“
Lyondri Castamir bedankte sich überschwänglich und machte sich fröhlich pfeifend auf den Weg zurück in den Turm.
Die Arbeit war anstrengend, irgendwie mehr als sonst und er war froh, dass er Judyths Rat befolgt hatte und eine Stunde lang ohne Ziel ausgeritten war.
'Ich bin wieder da….' meldete er sich mental bei Judyth zurück und stieg in den Aufzug, der ihn zu den Relais bringen würde. Ausgeruht konnte er seinen jetzigen Dienst pünktlich antreten. Erst als er das große Relais leer vorfand und auch sonst niemanden davor oder im Flur antraf, begann Lyondri sich zu wundern. Auch sein mentales Rückmelden war ohne Resonanz geblieben.
'Judyth?', versuchte er die erste Technikerin des Turms zu Hali zu erreichen, doch auch diesmal kam keine Antwort.
Stirnrunzelnd spürte er tiefer und versuchte die ihm so bekannte Signatur zu erreichen. Doch ihre Suite war abgedämpft.
Lyondri zuckte die Schultern und begann seinen Dienst an den Relais. Wieder hob er verwundert die Brauen, denn das große Relais des Turms war abgeschaltet.
Hatte er eine diesbezügliche Anweisung verpasst? War gerade einer der Kreise intensiv am arbeiten? Lyondri stand auf und fuhr sich durch seine dunkelblonden Locken.
Da Judyth nicht zu erreichen war, versuchte er es bei einem anderen Mitglied seines Kreises. 'Sylvana?' - Stille! 'Valentin?' - Stille
Lyondris Mund wurde trocken, es musste doch irgendjemand zu erreichen sein? Doch auch weitere Versuche blieben Erfolglos. Es war absolut niemand mental zu erreichen.
Er verließ die Relais-Kammer und fuhr 2 Stockwerke nach unten, dann ging er durch den gläsernen Quergang in den Nebenturm zu den Suiten der Turmmitglieder.
Jede der Suiten im vierten Stock war gedämpft.
Lyondri klopfte dennoch an und errötete, als er die Tür einen Spalt öffnete und Valentin und Shaya in einer eindeutigen Position sah. Die beiden hatten ihn nicht einmal bemerkt. Er schloss die Tür und klopfte an der nächsten Suite.
Mit weit aufgerissenen Augen ließ sich Lyondri Castamir an der Wand herunter gleiten und starrte verwirrt ins Leere.
'Bei Aldones, was ist hier los… es kann doch nicht sein, dass sich ganz Hali gerade dem Liebesspiel hingibt und hierfür sämtliche Relais abgeschaltet!'
Lyondri atmete tief durch, ging den Ganz entlang und eine Treppe nach unten. Dort waren die Suiten der Bewahrer.
Das gleiche wie eben zuvor, alle fünf Suiten waren gedämpft.
Er straffte die Schultern, reckte das Kinn und klopfte an der Tür von Domenic von Hali. Stille.
Schluckend öffnete Lyondri die Tür und sah den 1. Bewahrer von Hali zusammen mit Sylvana im wilden Liebesspiel.
Mit hochroten Wangen ging er an das große Bett und versuchte die Aufmerksamkeit Domenics auf sich zu ziehen – 'Domenic...DOMENIC'
Was grundlegend bizarr genug war – jedoch keinerlei Erfolg mit sich brachte, außer einem mentalen Rauswurf seitens des Bewahrers.
'Raus hier!!'
Eilig verließ Lyondri die Suite und schloss die Tür hinter sich. Wieder sank er an der Wand hinab, die Wangen gerötet und Verzweiflung im Blick.
'Was bei Zandrus sieben Höllen TU ich denn jetzt…..??'