Plot zur November Con 2005
Ein Markttag auf GreenScarp (im Königreich Asturias)
Werte Darkovaner!
Höret, denn es ist nicht mehr lang bis zu unserer großen Zusammenkunft im späten Herbst.
Aus dem Grund, damit Ihr Euch einstimmen könnt, auf das, was es da geben wird...
Hier vorab schon eine kleine Information über den bevorstehenden Plot...
*räusper und Verkündmodus an*
Die Tage werden kürzer in den Regionen des Tieflandes. Während der Winter das Hochland und die Berge schon seit Monaten in seinem eisigen Griff hat, sind es doch noch recht milde Tage, die den späten Herbst im Königreich Asturias ausmachen.
So soll nun auch dieser letzte Markt vor dem zu erwartenden eisigen Wintereinbruch die Menschen auf die kalte Jahreszeit einstimmen.
Viele Kaufleute, Händler, Handwerker und Fahrendes Volk werden sich im Dorf Asturias versammeln und die Bevölkerung wird die Gelegenheit nutzen, um sich mit Waren einzudecken.
All das weiß der Bote, der von der Burg herunter ins Dorf geritten kommt. Er soll den Markt verkünden, auch wenn es noch gut einen Monat dauert bis dahin. Doch die Vorbereitungen für den größten Markt des Jahres brauchen Zeit und die Dorfbewohner, die sicher schon Gerüchte zu Ohren bekommen hatten, sollen sich nun eines gewiss werden:
Markt wird es geben in Asturias und ein jeder sei dazu eingeladen, seine Waren feilzubieten oder das zu kaufen, was er benötigt für die langen, kalten, dunklen Tage.
Der Bote räuspert sich und als er an der Taverne zum Feurigen Firi vorbeikommt, beschließt er, sich erst noch einmal die Kehle anzufeuchten. Laute Ansprachen auf dem Marktplatz brauchen eine gut geölte Stimme…
Er übergibt sein Pferd dem Stallburschen und sieht sich um.
Aye, denkt er. Ein guter Platz für einen Markt. Vielleicht keine gute Entscheidung, ihn dieses Jahr so spät zu veranstalten. Aber Hauptsache er findet überhaupt statt, obwohl die Neuigkeiten aus dem Norden nichts Gutes verheißen.
Vielleicht würde es ein härterer Winter werden als gedacht…
Doch das würde sich erst noch zeigen und wenn die Götter wohl gesonnen sind, wird alles Übel erst dann über dem Königreich hereinbrechen, wenn der größte Markt des Jahres schon lange vorbei ist…
So nickt er, zufrieden mit dem Gedanken, bückt sich und tritt in den Schankraum, der warm und hell beleuchtet jeden Besucher freundlich willkommen heißt.
Willkommen sind:
- Händler, Kaufleute
- Handwerker
- Musiker, Barden, Erzähler und sonstiges Fahrendes Volk
- Dorfbewohner
- Besucher
Wenn möglich: kein Adelsvolk (wenn doch, bitte mit mir absprechen...)
Vielen Dank und uns allen viel viel Spaß!!
Bredhya
ConDomna
November Con 2005 - Bericht
Hier findet ihr die Berichte der Cons, die damals im alten Kristallsaal gepostet wurden und zum Glück auch auf der Conpage festgehalten wurden.
Ein Markttag aus der Sicht eines Lederers!
Ein Tag im unbedeutenden Leben eines Friedensmannes
Markttag in Lanister und wie Marciella ihn erlebt hat
Aus der Sicht von Jerome Hastur von Carcosa, Lord Carcosa
Die Con aus der Sicht von Busaya und Kortek
Sledge Mac Hammer - oder der Tag des Schmieds
Yarids Geschichte
Ich kann immer noch nicht glauben, wie ich innerhalb so kurzer Zeit so hoch steigen und so tief fallen konnte. Leise seufzend nimmt Yarid einen weiteren Schluck aus der Flasche mit Zimt-Met und lässt die freie Hand wieder über den Hals von ‚Alâyras Gabe’ wandern, verharrt kurz am Sternenstein und wiedersteht dann der Versuchung zu spielen.
Irgendwann lerne ich noch, mich nie wieder mit meiner Familie einzulassen. Vielleicht sogar, bevor es mich umbringt...
Er schließt die Augen und erinnert sich.
Eines Abends wanderte ich innerhalb der Musik in der grauen Welt des Larans... und dann hat mein Onkel mich gerufen. Es gäbe da –wieder einmal- etwas, um das ich mich für die Familie kümmern sollte. Natürlich solle es auch nicht zu meinem Schaden sein. Wenn ich es geschickt anginge, würde es nie jemand erfahren. Außer Lord Hastur von Carcosa natürlich. Den ich vergiften sollte. Ich frage mich immer noch, warum in aller Höllen Namen ich dazu Ja gesagt habe. (ein weiterer Schluck aus der Flasche folgt vielen vorhergegangenen.)
Ich hatte so eine gute Stellung. Hofmusikant bei Corran von Greenscarp! Was konnte ich eigentlich mehr wollen... Sieh es ein, Yarid, du hast dich bestechen lassen... selbst als Hofmusikant bei den Hasturs hättest du dir nie im Leben eine Metallflöte leisten können... und als Gegenleistung dafür ein vorgetäuschter Mord? Dem das Opfer auch noch erst zustimmen soll?
Wenn ich mir so ansehe, wie es ausgegangen ist, frage ich mich, auf welcher Seite Ardais eigentlich steht... gewonnen haben eindeutig die Stornbrüder. Ich bete nur für den Rest der Welt, dass sie vernünftiger sind, als es den Anschein macht.
(mit leisem Bedauern stellt er fest, dass der Met ausgetrunken ist. Die Flasche fällt ein Stückchen zu Boden, kippt und rollt weg)
Dabei hatte der Tag so schön angefangen....
Ich ging – erstaunlich früh und gemäß dem Wunsch meines Lords von Greenscarp – nach unten um mich mit der Markthalle anzufreunden, einen guten Platz für mich und ‚Alâyras Gabe’ zu finden ... und für die neue Flöte, die mir ein Bote vorgestern zusammen mit einem kleinen Gefäß und genauen Instruktionen überbrachte.
Ich kam bis zur Jacostube, wo ich feststellen musste, dass es Geoffrey wohl noch nicht so weit geschafft hatte. Auch auf die Gefahr hin, ihn mit irgendeinem Jungen zu erwischen ließ ich mir von der Bedienung der Jacostube einen weiteren Jaco geben und brachte ihn nach oben, mit der Erinnerung, dass Lord von Greenscarp wohl auch seinen Erzähler erwarten dürfte...
Dann noch ein kurzer Besuch beim Barbier –wenn ich schon von Miria daraufhingewiesen werde, dass er seinen Stand schon eröffnet hatte, dann ist das ein eindeutiger Hinweis- und dann folgte ein kurzes Frühstück, dass die bezaubernde Miria mir ausgab, für das Versprechen ein wenig Werbung für ihre Jacostube zu machen. Ich bemühte mich redlich, aber natürlich kannte jeder im Ort die kleine Stube schon und die Trockenstädter waren direkt nach mir hinein gekommen –was für ein seltsames Paar sie doch waren... sie nicht allzu groß und wohl eher unauffällig... wenn da nicht ihre Art gewesen wäre, wie sie mich angesehen hatte... als wenn, ja, als wenn sie auch nicht ganz menschlich wäre. Bei ihrem Begleiter lag dieser Verdacht sogar noch näher... er roch nach nasser Katze und Geoffrey und ich waren uns einig, dass das um die Augen rum wohl kaum Schminke war. Dafür hatten wir einfach schon zu viele geschminkte Männer gesehen... egal, das hat sich im Verlauf des Tages ja geklärt! – jedenfalls bezahlten mich diese beiden fürstlich dafür, dass ich Dom Corran auf ein kleines Geschäft in Sachen Edelsteinen hinweisen sollte. Und so etwas zu vermitteln konnte wohl kaum falsch sein. Ich ließ mir einen Edelstein als Muster geben –den ich dann auch noch behalten durfte, wenn ich die beiden als Geschäftspartner vermitteln konnte- und eilte damit zu meinem Lord, der gar nicht erst lange überlegen musste, dass solche Steine sicher der Frau Gemahlin gut gefallen dürften und mich deswegen ausrichten ließ, die beiden Trockenstädter sollten ruhig auf ihn zu kommen.
Gesagt, getan und danach noch einmal mit Geoffrey gesprochen, der zwar meinte, dass der Stein wohl eher nicht aus einer Trockenstädter-Mine stammen dürfte, aber trotzdem um die 20 Sekal wert sein sollte...
Nun ja, es folgte eine unbeschwerte Zeit, in der ich einfach in der Markthalle saß und auf ‚Alâyras Gabe’ spielte und die Aufmerksamkeit der Kräuterfrau und einer jungen Witwe genoss. Die Ärmste hat vor zwei Wochen ihren Mann an eine Tavernenschlägerei verloren und muss sich nun allein um ihren Sohn kümmern. Ich hoffe nur, dass sie es schafft, ohne dabei ihre Seele zu verkaufen. Und ich hoffe, dass die Vaterschaft des Kindes nur ein böses Gerücht ist... es hieß, Jerome Hastur von Carcosa sei eigens deswegen auf dem kleinen Markt erschienen... nun, ich weiß –nur zu gut- dass das nicht der einzige Grund gewesen ist, aber seine Verhandlungen bezüglich des Krieges hätte er auch nur auf der Greenscarp führen können... dafür hätte er nicht unter das einfache Volk gemusst. Aber wenn der Junge ein Nedestro ist, dann mögen ihm die Götter gnädiger sein als mir gegenüber...
Einen Moment lang sucht Yarid nach der Met-Flasche, dann wird ihm bewusst, dass sie schon vor einiger Zeit leer wurde und seufzend lässt er sich wieder zurücksinken.
Eigentlich sollte ich mein Zeug packen und dann hier verschwinden. Drei Tage sind keine lange Zeit... und wenn schon! Dann endet es halt hier... ist ja nicht so, als wenn viele Menschen einen Streuner wie mich vermissen würden. Wenn ich mich nur nicht von Dom Corrans Gerede über Ehre hätte anstecken lassen... und überhaupt! Was hast du dir dabei gedacht? Du hättest vollkommen ungeschoren aus der Sache rauskommen können. Stattdessen belastest du Lord Carcosa, die Ardais und dich selber... und alles nur, um einem Impuls zu folgen, dem Wunsch, deinem Leben einen vernünftigeren Weg zu geben?
Yarid, du musst wahnsinnig geworden sein.
Ich glaube, so richtig klar wurde mir meine Rolle erst, als Lord Hastur von Carcosa die Markthalle betrat. Ich meine, es ist etwas vollkommen anderes, den Trockenstädtern Informationen zu verkaufen, die sie gegen den Lord von Carcosa und zu den Storns hinbringen, aber es ist etwas anderes, den Mann, den ich vergiften sollte, erst artig von meinem Onkel zu grüßen und später auf ihn zuzugehen und um einen Moment seiner Zeit zu bitten. Ich erinnere mich noch sehr genau an seinen erstaunten Blick.
„Nun, Yarid, was kann ich für dich tun?“ meinte er ... und ich sagte, dass ich gekommen wäre um einen Vorschlag meines Onkels zu unterbreiten. Einen Vorschlag, der euch die Unterstützung der DiAsturien einbringen könnte. „Ich höre“ sagte der Lord.
„Mein Onkel empfiehlt, einen Giftanschlag auszuüben und ihn den Stornbrüdern anzulasten, mein Lord“ sagte ich so ruhig wie ich konnte, innerlich war mir übel. Ich kannte die Brüder nicht und nach allem was ich von ihnen gesehen habe, waren sie nicht minder arrogant als alle anderen Comyn auch. Das war allerdings auch der einzige Fehler, den ich auf anhieb an ihnen bemerkte. Kein guter Grund, sie an den Galgen zu spielen.
Der Hasturlord bemerkte meine Unruhe keineswegs. Gelangweilt sagte er: „Interessant. Und wen schlägst du als Opfer vor?“
Erst als ich meinte: „Nun, Euch, mein Lord...“ schien er mich anzusehen, mich wirklich zu sehen. Wahrscheinlich suchte er nach Merkmahlen, die ihn an meinen Vater erinnern würden, ich weiß es nicht. Mir wurde gesagt, Gift und Erpressungen wären beliebte Methoden meines Vaters gewesen, ja, er hatte sie bei meiner eigenen Mutter angewandt!
„Ob das Gift denn sicher sei...“ wollte der Hastur wissen. Ich antwortete nur: „Vertraut ihr eurem Verwandten denn nicht?“
Darüber musste er offensichtlich erst nachdenken. (oT: „welchen Verwandten meinst denn du?“), kam aber doch zu dem Entschluss, dass es ein guter Plan sei. Wie denn das Gift wirke?
„Mein Lord, macht euch keine Sorgen. Es ist nur ein Schlafgift, dass mein Onkel mir zukommen lies...“ „Dann ist es gut. Und wie willst du den Verdacht auf die Storns lenken?“ „Dass, mein Lord, ist einfach. Ihre Zofe wird Euch den Becher reichen und man wird den Behälter in ihrer Nähe finden. Verlasst euch darauf...“ Ich wollte nur noch weg. „Wenn Ihr mich dann entschuldigen wollt, vai Dom, dann kümmere ich mich darum...“ Ich wartete sein Nicken kaum ab...
Um mich aus den Erinnerungen zu reißen stand ich auf, legte ‚Alâyras Gabe’ vorsichtig auf mein Bett, richtete mich etwas präsentabler her und ging um mir mehr Met zu holen.
Das schien allerdings nicht die beste Idee gewesen zu sein, denn Met gibt es nur in der Taverne. Gerade rechtzeitig wich ich in die Schatten des Eingangs zurück um nicht von Lord Corran gesehen zu werden, der, ein Kind im Arm, gerade eine kurze Rede hielt.
Er versprach seinem Volk, dass dieses Kind, sein Sohn, gerade erst wenige Stunden alt, ihnen ein großartiger Führer und ein Kriegsheld werden würde. Was für ein Vermächtnis für den kleinen Knirps. Ihr Götter, was hatte ich getan!
Eigentlich wollte ich nachdem was ich gerade gesehen und gehört hatte die Taverne schnellstens wieder verlassen, aber da sah ich zwischen den Tischen die liebliche Schankmaid Gwennis hin und her eilen. Ihr gegenüber werde ich mich auch noch rechtfertigen müssen.... mit einem melancholischen Lächeln setzte ich mich tiefer in die Schatten und warte, dass es ruhiger wird.
Gwennis ist das einzige, was mir an diesem Tag passiert ist, was man wohl als angenehm bezeichnen kann... schon ziemlich früh am Tag hatte mich die Kräuterfrau darauf aufmerksam gemacht, dass sich eine der Schankmaiden wohl Hoffnungen mache, mich für einige Zeit gewinnen zu können. Mit diesen Worten noch im Ohr ging ich also das erste mal in die Taverne, nur um zuerst Minna zu treffen und dachte mir „Avarra sei gnädig, bitte nicht die...“ (sorry Saly!) Und dann kam die kleine, zierliche Gwennis aus der Küche, noch ein wenig zerstrubelt, als wenn sie etwas verschlafen hätte, und lächelte mich schüchtern an. Ich zwinkerte ihr kurz zu, ging zum Zimmer der Trockenstädter und verließ die Taverne –leider- auch schon wieder. Ich habe sie erst wieder gesehen, als der Trubel am größten war;
Geoffrey und ich nahmen den ersten Anlauf Richtung Mittagessen, nur um gleich wieder aus der Taverne zu stolpern, weil Lord von Carcosa just in dem Moment mit viel Dramatik „Verrat“ hervor stieß und dann durch das Gift gefällt zu Boden stürzte. Soweit ich informiert war hätte das Gift viel sanfter wirken sollen und sofort machte ich mir Hoffnungen, doch nicht schuldig zu sein. Ganz offensichtlich hatte es noch jemand anderes auf den Hasturlord abgesehen! Die Trockenstädter zum Beispiel... als ich das Geoff gegenüber erwähnte ging er sofort zurück, um sich das Gift anzuschauen. Was man nicht so alles über seine Wandergefährten erfährt in solchen Momenten!
Als er wieder nach draußen kam rieb er seine Finger aneinander, als wenn sie noch klebrig wären und meinte, es wäre schon recht starker Tobak gewesen, seine Fingerspitzen seinen ganz taub. Schnell beugte er sich über den Brunnen, um seine Hände zu waschen... und erklärte mir dann, dass er es eher für ein pflanzliches Gift, z.B. einen hier heimischen Pilz hielt. Die Trockenstädter hatten also nichts damit zu tun... und ich auch nicht!? Scheint, als wenn das Gift meines Onkels während der Reise an Wirksamkeit verloren hätte?
Wir kehrten zurück zur Taverne, Mittagessen, der zweite Versuch. Diesmal kamen wir kaum weiter als zur Tür, da trug man Lord Hastur an uns vorbei und da es den Anschein machte, dass der Schmied und der Gardist ihn kaum tragen konnten, fasste ich eben mit an. Zu dritt trugen wir ihn zurück auf sein Zimmer und legten ihn aufs Bett. Schnell überprüfte ich seine Lebenszeichen und es schien als wenn er –sehr lautstark- einfach nur schlafen würde... doch kein Pilz sondern das Adais’sche Gift? Hatte ich mich in der Dosierung geirrt? Das konnte, durfte nicht sein! Nervös ließ ich mich von Geoffrey wieder in die Taverne ziehen um doch noch eine Kleinigkeit zu essen zu bekommen...
Von Gwennis sah ich leider nicht viel und ich bezweifle, dass sie mich überhaupt gesehen hat. Minna war ja für unseren Tisch zuständig und es war immer noch recht voll in der Taverne.
Aber irgendwie habe ich mit dieser Wirtschaft kein Glück... gerade hatte Minna mir ein Bier ausgegeben, rennt der Wirt mit gezücktem Schwert nach draußen, ich höre Kampflärm aus Richtung der Markthalle – wo ‚Alâyras Gabe’ lag! Bier und Essen vergessen laufe ich los, nehme meine Harfe und stolpere über den ersten Verletzen, einen jungen Stabkämpfer, den ich in Domna Fiannas Gefolge gesehen hatte.
Ohne darüber nachzudenken taste ich nach seinem Hals, überprüfe, ob noch nicht alles Blut aus ihm herausgelaufen ist... Gut, irgendwer hatte einen provisorischen Verband angebracht... bei einer Halswunde! Mit seinem Blut noch an den Händen beginne ich zu spielen, bitte meine Liebste um ihre Hilfe... sie antwortet sofort, gibt mir Worte ein. Alâyra und ich singen gemeinsam und die Blutung versiegt, die Wunde wächst zusammen... und auch als ich längst verstummt war, hörte ich noch ihre geliebte Stimme in mir fortklingen.
Bis mich jemand an der Schulter rüttelt: „Barde, ihr müsst meine Frau heilen!“ der Lederer schaut mich mit einer absurden Mischung von Ehrfurcht und Hoffnung und Angst an. „Bitte, sie ist an irgendeinem Chierizauber...“, hier unterbreche ich ihn mit leiser Stimme, „Das hier war ein Chierizauber, Mann. Bring mich zu ihr...“
Yorrick Mac Amos führt mich am Zimmer des Hasturs vorbei und öffnet eine Tür. Darin liegt seine Frau und ich kann nur denken, so sollte mein Gift gewirkt haben. Friedlich schlafend liegt sie da... aber warum? Was hatte Yorrick vorhin geplappert? In seiner Panik war er schwer zu verstehen gewesen... und auch mir fällt es schwer, klar zu denken, teile ich doch gerade meinen Geist mit Alâyra, die nicht verstummen mag, nun, nachdem ich es endlich gewagt hatte, die Verbindung durch den Sternstein der Harfe einzugehen. Ich vertröste sie, nachher, preciosa, nachher... erst müssen wir Beria erwecken. Beria, die auch noch ein Opfer meines Onkels geworden ist. Alâyra ist verwirrt, lässt sich aber auf „später“ ein.
Wir beginnen mit unserem Lied, meine Finger fliegen über die Seite, meine Lippen formen Worte, die für mich selber belanglos geworden sind. Gerade als ich merke, wie meine Stimme von der ungewohnten Anstrengung bricht, beginnt sie, sich zu regen, scheint zu erwachen. Meine Stimme versagt, aber unsere Geister formen die Worte weiter, immer weiter, bis sie ihre Augen aufschlägt... erschlagen lasse ich mich zurücksinken und fühle mich von meiner Liebsten aufgefangen. Meiner Liebsten, die mich verlassen hat. Mit einem Ruck reiße ich mich wieder in die reale Welt zurück, nur um zu bemerken, dass Yorick mit immer noch besorgtem Gesicht neben mir kniet, irgendwas von einer Blume des Herzens und einer Belohnung für mich erzählt... vage schüttele ich den Kopf, lehne ab. Ich wollte nur noch allein sein, allein mit ihrer Stimme in meinem Herzen. Wenn es denn das einzige ist, was ich von ihr haben konnte.
Die nächsten Stunden waren seltsam. Ich ging mit Alâyra fort, spielte auf ihrer Harfe und redete mit ihr, schüttete mein Herz aus, in was für Ärger ich mich hatte bringen lassen. Sie war entsetzt. Sie versuchte zu verstehen, warum ich mich für eine Familie, die mir nur Ärger gebracht hatte, in solche Gefahr begeben hatte, egal, was der Onkel mir als Bestechung versprochen hatte. Sie verstand nicht. Und als sie mit mir fertig war, verstand ich selber nicht mehr. Am liebsten wäre ich von der nächsten Bergkuppe gesprungen. Als sie diese Regung wahrnahm wurde sie sanfter, versprach mir, dass es sicher eine Lösung geben würde. Ich sollte es mit mehr Ehrlichkeit versuchen. Wenn Corran so gerecht wäre, wie ich es ihr erzählt hatte, würde er mir sicher eine Chance geben. Ich könnte dann bei ihm bleiben und mein Onkel hätte keinen Zugriff mehr... wir einigten uns darauf, dass ich es einfach versuchen sollte.
Mit etwas leichterem Gewissen ging ich wieder in die Taverne, um zu schauen, ob mein Bier noch da wäre. Zumindest in diesem Punkt hatte ich Glück. Es stand immer noch da, inzwischen etwas schal, aber unangetastet. Ich setzte mich zu einigen Männern an den Tisch, die auch bereit waren einen stummen Barden an ihrem Tisch zu haben und lauschte einiger Zeit ihren Gesprächen. Bis sie anfingen, ihren rauen Spaß mit Gwennis zu treiben. Die Arme wusste gar nicht so recht, wie sie sich der Aufmerksamkeit erwehren sollte und so begann ich, spaßeshalber, um sie zu werben, stumm, nur mit Blicken, eine sichere Alternative zu den Grobianen zu versprechen...
Das Spiel wurde von der Ankunft einer Hebamme unterbrochen, die sich anbot, meine Stimme wieder herzustellen. Ich machte mir wenig Hoffnung, dass sie die Heilung beschleunigen konnte, aber Gwennis war von der Idee begeistert. Bis die Hebamme begann, ihr Büchlein zu konsultieren...
„An Kopfschmerzen leidet ihr nicht, oder? Auch keine Blähungen, Schwangerschaft sicher auch nicht...“ das war doch die Höhe! Was dachte sie sich eigentlich! Doch in dem Moment schien sie sich für ein Kraut entschieden zu haben, dass sie mir auch prompt unter die Nase hielt. Ich atmete ein, was ein Fehler war! Ich begann zu niesen, wollte sie anfahren, ob sie denn verrückt sei... zum Glück übernahm Gwennis das für mich, die sich herrlich ereiferte. Sie konnte schon richtig süß sein... ein wenig entgeistert schlug die Hebamme vor, man könne es ja auch mit ätherischen Ölen in der Therme versuchen. Das klang doch mal nach einem Vorschlag, der zwar ebenso wenig erfolgversprechend, aber zumindest interessant war.
Zumal sich Gwennis nach einem einladenden Blick meinerseits einfach mitziehen ließ.
Es hätte so schön werden können! Aber gerade aus der Taverne heraus, kommt Yorrick in Begleitung des Friedensmanns und der Schwertschwester mit dem fleckigen Haaren auf mich zu. „Yarid, komm mit...“ seufzend schaue ich Gwennis in die Augen, die sich gleich beim Lederer erkundigt weswegen denn.
„Fionn hat sich bereit erklärt, dem Harfner seine Stimme zurückzubringen...“
Also zogen wir uns auf den Dachboden des Gästehauses zurück, in der Hoffnung, dort ungestört zu bleiben.
Fionn griff nach dem kleinen Beutel, den er um den Hals trug, bat die Schwertschwester, ihn zu überwachen ... und blickte entgeistert auf, als ich begann auf ‚Alâyras Gabe’ zu spielen.
„Willst du etwa währenddessen spielen?!?“ Lächelnd nickte ich, er meinte „okeey“ und begann, sich meinem Geist zu nähern. Nicht nur er hat sich abschirmen lassen. Ich bat meine Liebste darum, über diese Larangeschichte zu wachen – ich hatte wenig Interesse daran, dass mein Onkel auf uns aufmerksam wurde! Fionn war, um es direkt zu sagen, überrumpelt von ihren Vorsichtsmaßnahmen... es muss für ihn gewesen sein, als wenn ein Tauber plötzlicher einen zweistimmigen Gesang hört und das in seinem Kopf... und meine Liebste hat einen wirklich klaren durchdringenden Sopran.
Nach einigen Versuchen – und einem sehr unangenehmen Zwischenfall, als der unvorsichtige Fionn meine Harfe anfasste, um meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Ich war in der Musik verloren gewesen – schafften wir es endlich zu reden und einigten uns darauf, dass es helfen könnte, einen Kräutertee in der Wirksamkeit zu steigern. Schließlich hatte mir die Kräuterfrau auf dem Markt schon einen Tee angeboten, der zumindest sehr gut für den Hals sein sollte. Als ich ihn in der Taverne trinken wollte, bin ich andauernd unterbrochen worden. Also schickten wir Gwennis los, meine angefangene Tasse und die Kräuterfrau zu finden, die Fionn dann mittels „einfacher“ Matrixarbeit verstärkte. Darauf verstand er sich dann auch... binnen weniger Minuten konnte ich wieder geflüstert reden, und nachdem der Wirt –der zwischenzeitlich nach oben gekommen war, in Begleitung einer fast leeren Flasche Firri- mit seiner Geschichte fertig war, dass die Stornbrüder den Hastur entführt hatten (etwas, dass ich tatsächlich nicht mitbekommen hatte ... nur die Nebenwirkungen davon, und danach war ich „Lost in Music“ *g*) konnte ich wieder halbwegs normal zu reden und fragte aufgebracht, warum denn alle ihre Zeit mit mir verschwenden, wenn es den Hastur zu befreien gäbe!
Wir bemühten uns redlich, den Wirt wieder kampfbereit zu machen, schließlich war er ja mal Kopfgeldjäger gewesen und damit unser größter Kämpfer vor Ort, und versammelten derweil einige andere, die noch in der Lage waren zu helfen. Es stellte sich heraus, dass wir einen halbausgebildeten MacAran hier hatten, also gingen wir nach draußen und ließen einen Vogel fliegen... mit dem Effekt, dass ich den Jungen schlagen musste, um ihn zurück in die Wirklichkeit zu holen! Fängt der einfach an, mit den Armen zu wedeln um mitzufliegen...
Beim zweiten Anlauf war das Ergebnis besser, wenn auch – für ihn - recht überwältigend... zuerst meinte der Junge, er hätte nichts herausfinden können und als wir dann wieder in Ruhe in der Jakostube saßen kamen ihm sinnvolle Erinnerungen; gerade als die Schwertschwester anbot, sie könne sich in einen Wolf verwandeln, denn sie sei ja eine Leynier, meinte er, er weiß, wo das Lager ist, er hat es gesehen... ein kleines Feuer im Wald, einige Schlafrollen und drei Pferde! Das klang doch nach unseren Verdächtigen.
Was folgte ist fast eine eigene Geschichte wert und vielleicht schreibe ich tatsächlich noch ein Lied darüber... aber ob das der Schwertschwester so gut gefallen wird... na ja. Der kleine MacAran folgte dem Wolf, wir folgten dem Jungen –und ohne dass ich davon wusste, folgte uns etwas später Dom Corran- und dank der schnelle Pferde der diAsturien kamen wir trotz der Dunkelheit gut voran.
Wir fanden die Storns und ich fand ihr Katzenwesen... noch nie war ich froher über meine Gewandtheit, verhinderte sie doch, dass ich mich von meinem Kopf trennen musste; Im Nachhinein ist es lustig: ich ärgerte mich noch über meine weißen Strümpfe, die bei Hof immer so gut aussahen... und die auch jetzt herrlich leuchteten! Ich musste ein gutes Ziel abgegeben haben, denn kaum war mir dieser Gedanke gekommen, da sprang mich die Katze an. Wir tauschten ein paar Schläge aus, landeten am Boden und blockierten unsere Waffen gegenseitig. Ich spielte auf Risiko, stieß meinen Ellbogen zwischen seine Beine und versuchte eine geschicktere Position zu beziehen – nur um wieder mit seinen Messern an meinem Hals und meinem Schwertgriff zwischen den Messern und meiner Klinge an seinem Hals zu enden... (oT: es war einfach klasse! Zwei Deadlocks hintereinander... mehr als ich mir gegen Mii je erhofft hatte!)
Wir verharrten so für eine Ewigkeit, bis der Stornnedestro sagte, wir sollten die Katze freigeben oder er schneide dem Hastur die Kehle durch. Mit einem nervösem Lachen gab ich zurück, ich könne die Katze nicht loslassen, denn sobald mein Schwert seinen Hals verlässt, schneidet er mir die Kehle durch! Das Mädchen gab darauf hin irgendein Gefauche von sich, die Katze fauchte zurück und mir wurde versichert, dass ich mich jetzt zurückziehen könnte – und es auch tun sollte. Mit einem flauen Gefühl gehorchte ich.
Das nächste, woran ich mich erinnere ist eine donnernde Stimme, die laut „Storn!“ brüllt. Eindeutig, dass war doch Dom Corran! Was machte er hier!? Neugierig ging ich wieder näher, stellte mich hinter den Friedensmann und glaubte meinen Ohren nicht. „Ihr habt meinen Marktfrieden gebrochen,“ donnerte er, „und einen meiner Gäste entführt! Gebt ihn frei und ihr sollt bekommen, was ihr wollt!“ die Antwort entging mir, da ich auf einmal alle Hände voll Friedensmann hatte, der vor sich hin schimpfte „Corran! Hast du denn deinen Verstand verloren! Tu das nicht...“ während er sich auf seinen Lord stürzen wollte. Es brauchte drei Männer, um ihn festzuhalten und es brauchte einige Momente, bevor ich – und anscheinend auch die Storns, wenn ihr Zögern irgendetwas zu bedeuten hatte – verstand, weswegen sich Fionn so aufregte. Zandru, was hatte ich da getan? DiAsturien hatte sich gerade verpflichtet, alle Truppen, seine Loyalität und Corran von Greenscarps volles Laran, über das es so viele Gerüchte gibt, von dem es heißt, es könne eines Mannes Dämonen hervorrufen und ihn vor Angst sterben lassen, all das... das hatte Corran gerade in den Dienst Aldarans gestellt, in die Befehlsgewalt einer Frau gegeben, von der es heißt, sie müsse mit Sharra und den Katzenwesen paktieren um ihre Truppen zu befehlen. Ich hatte das Grauen perfekt gemacht! Warum hat die Katze mich nicht geköpft?
Mit einem Ruck kam ich in der Wirklichkeit der Taverne wieder zu mir. Ich hatte eindeutig genug getrunken um mich so sehr in meinen Erinnerungen zu verlieren. Jetzt bleibt nur noch eins... Gwennis vom Ende des Tages erzählen, davon wie ich es geschafft habe, Corrans Gewissen zu retten und mich selbst zu verdammen. Sie zu warnen, dass sie mich besser schnell vergisst... während ich darauf warte, dass sie zur Ruhe kommt, nicht mehr zwischen den Tischen hin und her eilt erinnere ich mich...
Wir legten den schlafenden Hastur in die Jacostube und ich eilte nach oben um ‚Alâyras Gabe’ zu holen. Einmal musste ich sie heute noch stören, dass wusste und erwartete sie. Mir graute es davor, vor allem, was jetzt kommen musste. Mein Lord Corran stand vor mir und nickte mir aufmunternd zu. Mir wurde noch übler, als in dem Moment, wo ich Jerome meinen Auftrag erläuterte. Ich begann zu spielen, versuchte mich auf Alâyra einzustimmen, die meine Verwirrung und das Unwohlsein bemerken musste. Ich begann, ihre Worte zu singen, vergriff mich in der Tonlage, sang weiter (erste schwarze Kugel), sammelte mich, verspielte mich (blaue Kugel), wurde komplett aus meiner Trance gerissen, als Hastur laut „Verrat“ schrie und wieder einschlief...
Ich atmete tief durch und begann ein drittes Mal – diesmal konnte ich meine Konzentration halten, während wir sangen. Endlich gelang es, dass fühlte ich ... und als Alâyra und ich endlich als eins arbeiteten, sah sie, was ich in den letzten Stunden erlebte, sie schrie in mir auf, zog sich zurück, ich vollendete den Zauber alleine und Hastur griff die Schreie in meinem Inneren auf... (BUNTE Kugel)
Jerome tobte, Fionn hielt ihn irgendwie fest, bis er sich soweit beruhigt hatte, dass er die Umgebung wieder war nahm. Corran ging auf ihn ein: „Mein Lord, es freut und schmerzt mich, dass ihr wieder unter uns seid...“
„Warum?“ wollte Jerome wissen.
“Ihr habt uns als Freund verlassen und erwacht nun, um gegen uns in den Krieg zu ziehen...“ Corran holte kurz Luft, „Um Euch frei zu kaufen, haben wir uns Aldaran angeschlossen.“
“Ihr habt was getan? Seid ihr verrückt?!?“ Jetzt war es an Hastur, zu schreien. Aufwallender Zorn erfüllte alles und mich erfüllte Schmerz und Trauer und Wut. Während die Comyn sich anschrieen – Corrans Temperament war noch nie sanft gewesen und es brauchte nicht viel, bis er Hastur im gleichen Ton antwortete – focht ich in mir auch einem Kampf, stumm und mit dem schmerzlichen Wissen, dass ich Alâyra für immer verloren hätte, wenn ich den Mut jetzt nicht fände. Gerade hörte ich noch Jerome schreien „scheiß doch auf die Ehre“ da stand ich auf.
„Mein Lord, verzeiht mir.“
Beide drehten sich zu mir um. Stille traf mich wie ein Schlag ins Gesicht als ich meine Harfe nahm und mich mit ihr vor Corran niederkniete.
„urteilt nicht falsch über eure neuen Verbündeten, mein Lord. Nicht sie vergifteten euren Gast. Das war ich.“ Panisch schluckte ich nach Luft, versuchte um den Knoten in meinem Hals herum zu sprechen. „Ich handelte auf Befehl meines Onkels, mein Lord. Er hieß mich, Jerome Hastur einzuweihen und den Anschlag den Storns unterzuschieben, um Eure Unterstützung gegen Aldaran zu sichern.“ Ein kurzes Stocken, bevor ich weitersprechen konnte. „Aber, mein Lord, ich bin kein Giftmörder, ich habe es falsch dosiert. Es ist alles schief gegangen und es tut mir so leid...“
Ich senke den Kopf, den ich vorher bemüht aufrecht gehalten hatte. Inzwischen rang ich mit den Tränen ... dass mussten die Comyn nicht sehen.
Auf Corrans Frage, ob das wahr wäre antwortete Jerome aufgebracht mit ja, die beiden tauschten noch Worte aus, die dermaßen mit Hass getränkt waren, dass sie mich schmerzten.
Corran verbannte Jerome aus seinen Augen mit den Worten, er solle sich ruhig zum Krieg rüsten, gegen die gerechte Sache würde er nicht bestehen können.
Ein trauriges Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Zumindest das hatte ich richten können.
„Yarid“ meinte Corran dann, mit einer Stimme die härter klang als Stahl, „ich verbanne dich aus DiAsturien.“
„Wie mein Lord befiehlt.“
„Ich gebe dir drei Tage, mein Land zu verlassen, danach sollst du als vogelfrei bekannt sein, kein Mann und keine Frau darf dir Nahrung oder Obdach gewähren, niemand deinen Weisen lauschen. Solltest du dich jemals wieder nach DiAsturien wagen, so darf dich jedermann erschlagen ohne dafür gestraft zu werden. Hast du verstanden?“
„Ja, mein Lord“
„Ich hoffe es für dich. Ansonsten wäre es das Ende eines zugegebenermaßen begabten Musikers. Und nun geh mir aus den Augen...“
“Ja, mein Lord“
und ich hebe mein tränennasses Gesicht um den Mann ein letztes Mal anzusehen, den ich so sehr verraten hatte.
Ich nahm ‚Alâyras Gabe’ auf und ging, um mich zu betrinken und um zu vergessen. Stattdessen erinnerte ich mich.
Ein Markttag aus der Sicht eines Lederers!
Dank Rhodri war die Nacht viel zu kurz, denn ich saß bis in die frühen Morgenstunden noch an einem Schwertgehänge, welches man am letzten Markt in Lenister an meinem Stand abholen wollte.
Nach dieser also viel zu kurzen Nacht machten Beria und meine Wenigkeit uns auf den Weg in die Taverne, um vor dem großen Gedränge wenigstens noch ordentlich zu frühstücken.
Und was soll ich sagen.... ich sollte noch nicht mal einen Jako bekommen - zumindest nicht in der Taverne.
Ich war deprimiert (so zumindest stand das auf meinem Zettel *G*)!
Irgendwie hat es meine Frau dann geschafft mich in die Jako-Stube zu bringen und dort bekam ich dann endlich das ersehnte Heißgetränk (hätte ich nicht Lederer gelernt sondern Wahrsager, dann hätte ich aus dem Satz lesen können, was mir der Tag noch so alles einbringt
und hätte mich prompt wieder in mein Bett verzogen!!!)!!
Der Stand war dank Beria schnell aufgebaut und ich machte mich an die Arbeit, die dank des kurzfristigen Auftrages von Rhodri liegen geblieben war. Der Markt begann recht zäh, denn nur die hart gesottenen Markthändler, der Lord und sein Gefolge und ein Bettler waren bereits so früh auf den Beinen wie wir, die Mac Amos!
Als dann später doch so langsam die Bevölkerung aus den Betten kroch (und ich auch noch auf meine Cousine aufpassen musste, die wirklich allein über den Markt stolzieren wollte) durften wir uns dann an einer Eröffnungsrede unseres Lords erfreuen!
Lächelnd aber immer noch müde wollte ich wieder meinem Tagwerk nachgehen....weit gefehlt!
Fionn nahm mich beiseite und erklärte mir, ich sollte mich "Pferdwendend" auf den Weg nach Green Scarp machen - meine Hilfe würde dort benötigt, denn meine gelieferten Sättel würden angeblich Schwierigkeiten bereiten (was ja schon mal gar nicht sein kann, denn was ein Mac Amos anfertigt, das macht keine Schwierigkeiten!!!).
Ich gab also meiner Gattin Bescheid, erklärte meiner Cousine noch die ein oder andere Regel (welche sie nicht eingehalten hattte) und machte mich also auf den Weg nach Green Scarp!
(das, was inzwischen auf dem Markt geschehen war, kommt später aus einer anderen Sicht *G*)
Wie ich es vorausgesehen hatte, war mein Weg nach Green Scarp mehr als umsonst.
Die ganze Burg war ein wenig durch den Wind - denn dort bekam man ein Kind. Ihr wundert Euch? *lächel*
Selbstverständlich lag ausschießlich die holde Gattin meines Lords in den Wehen, aber es erweckte dennoch den Anschein, als ob die halbe Belegschaft mit in der Niederkunft lag!
Ein einziges Durcheinander!
Ich ritt also wieder zurück nach Lanister um mich wieder meiner Arbeit auf dem Markt zu widmen.
Sollte ich wirklich daran gedacht haben, endlich ein wenig zur Ruhe zu kommen, so war auch hier der Wunsch der Vater des Gedanken.
Als ich ankam und meinem Unmut gerade Luft machen wollte, lag meine Gattin ohnmächtig am Boden neben dem Brunnen und alles was man mir dazu erzählen konnte, war, dass irgend ein Hastur-Lord ebenfalls schlafend in irgendeinem Zimmer im Dorf lag.
Mir war in diesem Augenblick der Hastur so egal wie....(nein, man sollte nicht über Hasturlords schimpfen *G* - ich zumindest nicht)! Ich wollte, dass meiner Frau geholfen wird.
Doch weder Kräuterfrau (Spielleitung: "Klappt nicht!") noch kaltes Wasser (Spielleitung: "Klappt auch nicht!") noch meine zarten Worte (Spielleitung: "Nein, das auch nicht!") konnten Beria aus ihrem Schlaf erwecken. Ich sorgte also dafür, dass man auch Beria in eines der Zimmer brachte (nein, nicht in das des Hasturlods, auch wenns zwischenzeitlich den Anschein erweckte *GGG*) und schloss meinen Stand.
Da stand ich nun, ich deprimierter (ich hatte meinen Zettel nicht vergessen *G*)
Tor und wusste weder ein noch aus!
Hilfe (schreib ich wirklich Hilfe??) nahte in der Gestalt einer Schwertfrau.
Stöhnend nahm ich auch dies noch in Kauf.
Sie drückte mir irgendein Schriftstück in die Hand, auf dem ein Gebräu beschrieben stand, welches angeblich meiner Frau wieder auf die Beine helfen sollte und erklärte dann, dass der Erzähler des Marktes angeblich auch noch irgendwas dazu zu sagen hätte!
Hoffnung geschöpft packte ich das Pergament in meinen Gürtel und machte mich auf den Weg in die Taverne (um erst mal ein Bier zu trinken nach der Aufregung - wie kann man mich denn mit einem Stand und drei Kindern alleine lassen????).
Den Erzähler fand ich sofort, aber das was mir der Mann erzählte - eindeutig ein Ombredin, was die Sache für mich nicht leichter machte - half mir vorerst auch nicht weiter.
Irgendetwas von Chierigesängen bei Dunkelheit.....ich hieß ihn die Geschichte zu unterbrechen, denn bis in die Dunkelheit wollte ich nun wirklich nicht warten!!
Dann erklärte er mir, dass nur die Blume des Herzens meiner geliebten Frau sie aus dem Schlafe wach küssen würde. Ich strahlte den Mann an (nicht ZU sehr, denn er war ein Ombredin und.....) und machte mich wieder auf den Weg zu meiner Gattin!
Ich fand sie noch immer in diesem Zimmer liegend, süß schlafend (den Göttern sei Dank, sie war noch da!!). So legte ich also meinen Hut ab (die SL war auch mit im Zimmer - so ganz ohne eigentlich dabei zu sein *G*), nahm zärtlich Berias Hand und blickte warm lächelnd in ihr liebliches Gesicht.
"Beria...", flüsterte ich leise (meine Güte, ich war soooo theatralisch wie nie zuvor!).
"Wenn ich also die Blume Deines Herzens sein sollte, .....", mir blieben fast die Worte weg (und die SL grinste sich einen ab *GG*).
"...so erwache nun!"
Mit diesen lieblichen Worten beugte ich mich über meine Gattin um sie als Blume ihres Herzens sie aus diesem Tiefschlaf zu erwecken. (wie gesagt, so theatralisch und romantisch hab ich wohl noch nie fungiert!)
Ihr wollt wissen, was dann geschah?
Die SL steht auf, sagt knapp "Klappt nicht!" und geht aus dem Zimmer!
Ich war am Boden zerstört - ein gebrochener Mann.
Meine Frau....schlafend, nicht zu erwecken und was das Schlimmste an der Sache war, (neben der Tatsache, dass ich jetzt mit dem Stand und den Kindern alleine da stand)
ICH WAR NICHT DIE BLUME IHRES HERZENS!!!!!
*heuuuuuuuuuuuuuullll*
Deprimiert und mit gebrochenem Herzen war ich meiner Frau noch einen letzten liebevollen Blick zu und ging aus dem Zimmer. Um gleich darauf über einen Harfner zu stolpern, der singend vor einem verletzen Cathal kniete. (eigentlich ging ich noch ein wenig weiter, denn das Zimmer, in dem der Hastur lag und das Zimmer meiner Frau waren "intime" an verschiedenen Orten, aber "Out-Time" wars halt das gleiche Zimmer *GGGG*)
Man hatte inzwischen diesen Hasturlord (warum kümmerte sich eigentlich jeder um diesen Lord und keiner um meine Frau????) inzwischen entführt und in diesem Zuge hatte man Glen, Sledge und eben auch Cathal überrumpelt, die, wie ich später erfuhr, an des Hasturs Tür Wache gestanden hatten.
(Ein Trockenstädter, der eigentlich ein Katzenwesen war, war auch an dem Überfall beteiligt, auch das erfuhr ich später....was sich so alles für Gesinde auf dem Markt herumtrieb, von den Schwertfrauen einmal ganz zu schweigen!).
Ich hörte mir diesen Gesang eine Weile an und was soll ich sagen, der Harfner schaffte es doch wirklich, dass Cathal nach dem Gesang wieder geheilt war.
Das könnte meine Chance sein!!!
Ohne zu zögern trat ich auf den Harfner zu und kniete mich zu ihm auf den Boden.
"Bitte, könnt ihr, die ihr über solch großen Kräfte verfügt, nicht auch meine Frau aus dem Schlaf erwecken?? (*deprimiert denkt* Auch wenn ich nicht die Blume ihres Herzens bin, wach will ich sie doch wieder haben! *deprimiert ein bisschen aus*)
Er meinte, er könne es versuchen und folgte mir, erschöpft von der Heilaktion für Cathal, auf das Zimmer, in dem noch immer meine Frau lag (ja, sie lag da noch immer - und die SL war auch wieder dabei *G*).
Er spielte, ich hoffte, er sang, ich hoffte noch immer, er spielte UND sag und ich hoffte und hoffte und .......
Kurz gesagt, sein Gesang und sein Spiel hatten Erfolg, denn meine Beria erwachte endlich.
(Spielleitung: "Ja, das klappt jetzt!" *G*).
Ab dem Moment, ich sollte doch eigentlich glücklich sein, ging alles noch mehr bergab, als eh schon den ganzen Tag über.....!
Ich dankte erst dem Harfner, dem jetzt die Stimme völlig versagte (nein, nicht wegen meinem Dank, sondern wegen der Anstrengung *G*) und sicherte ihm zu, dass ich tief in seiner Schuld stand.
Dann gab ich mich der Verzweiflung hin (die deprimierte Phase, die auf dem Zettel stand, ihr wisst doch noch...*G*), dass ich nicht die Blume des Herzens meiner Gattin war und trank ein weiters Bier und einen Met und.....wurde von der SL daran erinnert, dass ich ja dieses Pergament noch am Gürtel trug.
(Was interessiert mich der Schrieb, wenn ich nicht, die Blume....nun, die SL hat gesagt, mich interessiert das jetzt und damit hat's mich also wieder interessiert, dass ich den Zettel noch bei mir trug).
Ich legte innerlich deprimiert, äußerlich glücklich den Arm um meine Frau und ging mit ihr wieder auf den Markt.
Dort stand die halbe Dorfbevölkerung (und machte sich nicht nur um die Entführung des Hasturs Sorgen) und sorgte sich um den vergifteten Brunnen.
Die Entführer des Hasturs - nur soviel noch dazu, um auch das zu erwähnen - hatten Glück, dass die Verfolger trotz Larans die Spur verloren hatten (dämliche schwarze Kugeln *G*) und damit waren die Storns und die Katzenwesen mit dem Hasturlord weg.
Denn von diesem Gift aus dem Brunnen sollte der Tiefschlaf meiner Frau hergekommen sein.
Ich holte zögernd das Pergament mit dem Rezept aus der Tasche und fragte höflich, ob das vielleicht Hilfreich sein könnte *G*!
Es war hilfreich, denn jetzt machte sich die halbe Bevölkerung auf den Weg, die Zutaten für dieses seltsame Rezept zusammen zu suchen.
(Erkennt hier jemand ne Esche? Leonie: "Ja, ich!"....nach ner Weile suchend.....Leonie: "Hier steht nirgends ne Esche..."....die Stimme aus dem Nichts "Sch..... und jetzt" - soviel nur zwischendurch *GGG*)
Irgendwann hatten wir dank vieler Tips und viele Lacherei endlich die Zutaten gefunden
und zusammen gerührt und damit den Brunnen wieder sauber.
Aber ich war noch immer deprimiert (und war froh, aus der Reichweite des Ombredin zu kommen *G*) - nichts desto trotz, ich wollte dem Harfner irgendwie danken.
Wie? Ja, das hab ich mich auch gefragt.
Er hatte keine Stimme mehr - aus welchen Gründen auch immer.
Das könnte doch vielleicht hilfreicher sein, als jeder Sekal und jedes Kupfer, wenn ich, Yorick Mac Amos dafür Sorge tragen würde, dass man dem Mann zu seiner Stimme verhelfen würde.
(war ne ganz schön lange Suche, bis ich jemanden mit Heiler-Laran gefunden hab - Fionn musste herhalten *G*)
Fionn erklärte sich schließlich bereit, sein Laran (Zauberkraft - hilfe) einzusetzen.
(War eine der schönsten Laran-Szenen, denen ich beiwohnen durfte -
angstvoll dreinschauend versteht sich *G*).
Irgendwann hatte der Harfner seine Stimme jedenfalls wieder.
Nach einschlägiger Beratschlagung innerhalb der Dorfbewohner fragte man den Harfner schließlich, ob er nich auch den Hastur aus dem Schlaf erwecken könnte - wenn man ihn denn hätte, den Hastur.
Warum wir uns beratschlagt hatten?
Nun, es würde sicherlich Krieg geben, wenn man einen Gast des Landes einfach so unter den Händen weg entführen ließe. Und schließlich war uns Dörfler der Hastur weit lieber (klar oder *GGGG* - mir besonders *lol*), denn DER hatte Geld ausgegeben und Pferde bestellt und die Storns,
die hatten nur dumm rumgeredet und NIX gekauft.
Außerdem waren die Hasturs direkte Nachbarn und hatten weit mehr Macht....(und außerdem war ich ja auch noch der Hastur *lächeeeeeel*).
Jedenfalls wollten wir also noch mal zusehen, dass wir den Hastur wieder befreit kriegen würden!
(SL hat sich mit den Entführern beratschlagt - die stimmten schließlich zu, dass man noch weng weiterspielen könnte und damit ging der Plot also weiter).
Ab jetzt wirds ein kleinwenig schwierig...*deprimiert lächel*.....!
(denn eigentlich Yorick war zwar bei der Suchaktion und Befreiungsaktion dabei, aber uneigentlich saß er als Hasturlord im Wald und hat geschnarcht *GGG*).
*grübelt, was er noch zusammen kriegt, weil er ja nur eigentlich dabei war*
Ich war mit einer der ersten, der sein Schwert nahm und mich bereit erklärte, für die Ehre meines Lords diesen Hastur wieder bei zu schaffen. Wenn ich schon nicht die Blume des Herzens meiner Frau war, so wollte ich wenigstens mein Schwert für die Ehre meines Königreiches einsetzen (das war der offizielle Grund, warum ich SO SEHR dafür war, dass man den Hastur wieder beischaffte *GG*).
Der Bursche aus der Taverne setzte Zauberei ein und konnte plötzlich aus den Augen eines Vogels den Wals betrachten (dabei hat er auch noch wie ein Vogel geflattert, Zauberei ist seltsam, sag ich doch!!!) und so wussten wir, wo die Storns den Hastur hinverschleppt hatten.
Wir rannten nem Wolf hinter (was immer auch der Wolf damit zu tun hatte, das hat mir keiner erklären wollen, aber ich rannte mit!! Deprimiert versteht sich!)
Aber irgendwie wars inzwischen zu dunkel, wir fanden zwar ne Katzenklaue, aber keinen Hastur!
Irgendwann vernahm man dann ein lautes Schnarchen (ein SEHR lautes und wie ich später *lol* erfahren habe für den Schnarcher sehr unangenehmes Schnarchen *G*) welches eindeutig von Lord Carcosa (dem Hastur) stammte.
Somit hatten wir die Entführer also gefunden und der Hastur lebte auch noch (zum Glück!).
Aber wenn ich gedacht hatte, dass es jetzt zu einem für mich ruhmreichen Schwertkampfe kommen sollte, so hatte ich wieder einmal weit gefehlt. Es kam überhaupt zu keinem Schwertkampf!
Lord Corran trat letztlich in die durch Laternenlicht beleuchtete Lichtung und führte mit Storn Verhandlungen. Lautstark erklärte er irgendwas davon, dass der Hastur innerhalb drei Tagen verrecken würde (*arg*), wenn er nicht erweckt würde, dass Storn den Marktfrieden gebrochen hätte und dass er gefälligst den Gast wieder rausrücken sollte. Ich stand mit gezückter Waffe in der Nähe meines Lords (bestimmt stand Yorick da!!!) und wartete ab, die Hoffnung noch in mir, gleich mein Schwert für mein Land einsetzen zu dürfen. Der Storn faselte irgendwas von nem Aldaran in irgend nem Kerker (welcher Aldaran in welchem Kerker, dachte ich mir) und irgendwas von nem Turm! Abba, nein Alba oder so, hatte ich noch nie gehört! (ich meinte, dass ich irgendwo eine leise Stimme vernahm..."Welcher Turm steht auf Aldaran?", "Frag Farly!", "Das geht jetzt net!", "Dann nimm Alba, des kennt keiner!")
Das ging also noch ne ganze Weile mit viel Ehre (nur von Seiten meines Lord mit Ehre versteht sich) und Gedöns hin und her (wieder leise Stimmen, "Ich hab nen Chieri-Zauber, den brichste net in nem Turm!", "Des weiß aber keiner!", "Doch! ICH!", "Ruhe, Du schläfst!" *GG*)
Letztlich zogen die Storns und diese Katzenwesen jedenfalls ab und ließen den Hastur schlafend zurück.
Mein Lord hatte dummer Weise sein Laran und sein Wort gegeben, dass man jetzt Aldaran (warum bitte???) helfen würde, wenn die Storns den Hastur laufen (liegen) ließen.
Ich stöhne innerlich...Krieg war schon schlimm genug, aber warum bitte schön ausgerechnet Krieg gegen die Hasturs??? (ist klar, warum Yorick so denkt, oder???? *unschuldig schaut*)
Man schaffte den Hastur in einen Raum und dann kam der Harfner schließlich wieder zum Einsatz.
Er spielte (und zog ne schwarze Kugel) - der Hastur schlief! Er sang (und zog ne schwarze Kugel) - der Hastur schlief (und Yorick wurde langsam langweilig, den er kannte das Harfenspiel ja schon)!
Er sang und spielte weiter (und zog ne BUNTE Kugel) - der Hastur wachte auf und mache nen riesen Terz und schrie und tobte und......ich hatte ganz schön Angst!
Aber zum Glück hatte mein Lord keine Angst.
Wütend trat er dem Hastur entgegen und wieder gingen die Debatten (sehr lautstark) über Ehre und Krieg weiter. Ich schluckte, denn der Hastur und mein Lord Corran hatten sich mächtig was zu sagen.
(wenn man mal davon absah, dass der Hastur plötzlich ein Tabak-Anbaugebiet aus Aldaran erwähnte *dummschaut* - Tramontana Südhang, dann war das wirklich heftig. Harter Tobak aka Tramontana Südhang!!!!!) Ich hoffte ja noch immer, dass sich Lord Corran noch auf die mächtigere Seite schlagen würde, aber mein Lord bewies einmal mehr im Leben Ehrgefühl und ließ sich auf keine Händel ein.
Der Hastur nickte schließlich, erklärte, dass nun das letzte Wort gefallen wäre und ging würdevoll (find ich schon *G*) aus dem Raum um Lanister und auch Asturias zu verlassen!
(und Krieg zu planen, nahm ich mal an....ähm).
Immer noch deprimiert, weil ich ja noch immer nicht die Blume des Herzens meiner Frau war (dämlicher Zettel) und weil ich nicht mein Schwert für die Ehre meines Lords einsetzen durfte und weil wir jetzt wirklich Krieg gegen die Hasturs führen mussten *arg* zog ich von dannen.
Mein Weg führte mich in die Taverne!
Vielleicht sollte ich was Essen und nachdem Lord Corran dem Hastur ins Gesicht gebrüllt hatte, dass unser Königreich seit kurzem nen Erben hatte (wenn der nur halb so toll wird wie MEIN Sohn, dann wirds ein toller Erbe!), könnte es ja was gutes in den Magen geben.
Ich traf auf meine Frau, schenkte ihr ein entschuldigendes Lächeln, weil ich ja die Ehre nicht verteidigen hatte können.......und was passierte??
Mein Tag war gerettet!
Lord Corran hatte mich nicht vergessen!
Ich war sein treuer Untertan!
Sein Lederer (nein nicht sein Schmied, das was Sledge, auch wenn ich ab und an mal, in meiner Depri-Phase erwähnte, ich sei der Schmied *LOL*) war ich!
Er schätzte mich!
Warum ich mir da so sicher war???
*vor Stolz fast platzt*
Er gab seinem Sohn meinen Namen!
Yorick!
Der Erbe hieß Yorick!!!!!!!!!
(nein, ich lass nicht zu, dass das irgendwas mit nem Aldaran zu tun haben sollte, ganz sicher nicht!!!!! *GGGG*)
So aß ich also, in friedlichem Zusammensein mit meiner geliebten Frau, die mir immer wieder und wieder (ja, ich glaubs jetzt, ich muss jetzt nimmer deprimiert sein *G*) versicherte nur mich zu lieben und schaufelte Kohl-Fleisch *lol* in mich hinein.
Das war also ein ganz normaler Tag im Königreich Asturias.
Ein Markttag aus dem Leben eines Lederers!
Ein Tag aus dem Leben von Yorick Mac Amos!
*Verbeugt sich*
Gehab euch wohl bis sich unsere Wege erneut kreuzen
Adelandeyo
Euer
Yorick
Ein Tag im unbedeutenden Leben eines Friedensmannes
Es gibt Dinge im Leben, die sind so wichtig, lang ersehnt und werden gebannt erwartet, daß es vollkommen reichen würde, wenn man sich allein ihnen widmen könnte, doch wie Zandru es will, es kommt immer anders… und man sollte nie erwarten es geschehe so wie man es denkt.
So auch dieses Jahr zum letzten Markt des Jahres im Dorf Lanister, gelegen in der Lordschaft GreenScarp im kleinen und sehr stolzen Königreich Asturien, meiner geliebten Heimat.
GreenScarp, Lord und Lordschaft erwarteten in dieser Nacht ihren Erben. Doch die Geburt war lang und hart und zog sich über den Tag. Selbst nervös und voller Erwartung auf den Erben und Dom Corrans erstes Kind, verbrachte ich den Morgen damit seine Unruhe zu dämpfen. Denn, auch wenn der Erbe wichtig ist, noch wichtiger ist die Versorgung unserer Ländereien und der Wintermarkt die letzte Chance die Kassen zu füllen.
Trotz eines frühen Ales in der leicht zwielichtigen Taverne des Ortes (es kursiert recht wildes Geschwätz über die Wirtsleute und ihre Vergangenheit) war der Lord ein nervöses Hemd und rasch entschieden, daß ich, ganz allein und nur mit der kleinen Bürgerwehr und einem treuen wenn auch vorlauten Soldaten an meiner Seite, den Markt leiten müsse.
Corran wurde auf der Burg gebraucht, hatte seine Frau zur Seite zu stehen und konnte sich wohl kaum um mehr als sich selbst und das Grummeln in seinem Magen kümmern. Zudem weilte auf der Burg ein Hoher Gast und auch für diesen mußte noch Zeit erübrigt werden.
Nun gut, ich wußte, ich habe meine Qualitäten, ich wußte, die Bevölkerung Lanisters steht fest und geeint hinter meinem Lord und ich würde die ganze Sache schon hinter mich bringen, auch wenn es mir eigentlich wenig liegt Befehlsgewalt zu haben und zu kommandieren. Für gewöhnlich reicht es mir voll und ganz die Stütze in Corrans Schatten zu sein.
Allerdings treiben die Götter ein seltsames Spiel mit uns und es reicht ihnen nie, die Sorgen allein auf einer Seite zu halten. So war es eine seltsame Abordnung aus den Hellers, die als einer der ersten Besucher zum Markt erschien. Die blonden Häupter derer von Storn…
Was sie wollten? Pferdekaufen, so sagten sie zu Anfang, nach dem die Begrüßung vollzogen war. Nun gut, unsere Pferde sind populär, wirklich. Besser als die von Alton, mit Sicherheit. Aber irgendwo in meiner Magengrube wußte ich, dies war nicht der wirkliche Grund, warum Storns, die vor einigen Langwochen selbst noch um die Führung ihrer Lordschaft rangen,
hierher gekommen waren.
Hatte Fianna nicht erzählt, daß es auf ihrer Durchreise dort einen Giftanschlag gegeben habe?
Dunkel erinnerte ich mich daran, horchte auf das Grummeln in meinem Magen und stellte fest, daß das Bier nicht mehr schmeckte…
Schlechte Vorzeichen, ich sag’s euch. Die Gefahr lauerte in unserem Nacken.
Corrans diplomatische Fähigkeiten, gelinde gesagt meist nicht sonderlich ausgeprägt reichten zumindest dazu, den Storns ein paar ehrlichere Antworten zu entlocken… und prompt krampfte sich mein Magen zusammen, denn da gab es ja immer noch den Gast auf unserer Burg… und ich konnte den aufkeimenden Ärger mit den Händen greifen. Da war er.
Irgendwer hatte wohl geglaubt, der Frieden, den wir in harten Kämpfen für unser Königreich und unseren König errungen hatten, nicht mehr länger wehren sollte. Storn war auf der Suche nach schlagfertiger Hilfe, um den Aldaran aus den Kerkern des Hasturs zu befreien.
Der war dort gelandet, weil er den Erben von Ardais für sich und seine Tochter beanspruchte, und den Knaben kurzerhand entführt hatte… etwas, das sich selbst bis zu uns herumgesprochen hatte. Doch letzten Endes war es doch des Hasturs Tochter, die den kleinen Ardais bekam… und Aldaran ging in Haft.
(Recht dreist von Hasturs, einen anderen Lord einzukerkern… mal ehrlich, die spinnen alle, Berglords wie die Tiefländer. Friedfertigere Menschen gibt’s scheint’s nur bei uns in den Kilghards)
Ich stellte mich also auf maßlosen Ärger ein und mußte mich wohl oder übel damit abfinden den Rest des Tages ein schwieriges Unterfangen zu bewältigen. Corran hielt seine Ansprache und brachte seine Nervosität letzten Endes sicher zurück in unsere Burg, zu seiner sich in Krämpfen windenden Frau und der Geburt, während ich auf die Einhaltung des Marktfriedens achten mußte.
So harrte ich halt allein aus, wartete und durfte feststellen, daß sich der Markt rege entwickelte. Waren wurden hin und hergereicht, Kupfermünzen klimperten und zumindest hier schien uns das Glück hold. Wenigstens etwas, denn andere Dinge würden sich nicht so leicht mit meiner auf der heimatlichen Schafsweide erlernten Diplomatie (etwas, das wirklich von Nutzen sein kann, Comyn sind im allgemeinen nicht viel klüger) regeln lassen….
So harrte ich also der Dinge die da kommen würden, hielt einen Blick auf die junge Nira, die meinen Neffen nun ganz allein großziehen muß, beobachtete mit scharfem Auge den Trockenstädter der sich auf unserem Markt eingeschlichen hatte, und das Weib an seiner Seite an klirrenden Ketten hinter sich herzog… und fühlte das Unheil nahen… auch wenn noch alles vollkommen friedlich war.
Doch der Friede sollte nicht lange währen. Fianna kam Seite an Seite mit dem Hastur, der sich, wie schon des öfteren auf unseren Markt gesellte, die Burg mit seiner Anwesenheit aufmischte und an diesem Tag... ja, so ist das... wohl auch den Storns begegnen würde. Tolle Sache, um nicht zu sagen, vollig verrückt, die Kontrahenten hatten sich ausgerechnet unsere Ortschaft ausgesucht, um ihren ungeklärten Zwist auszutragen.
Unabsichtlich, vielleicht, aber für mich, Fionn den kleinen Friedensmann hieß dies dem Hastur den Rest des Tages in den Hintern zu kriechen... um von Storns Anwesenheit abzulenken und Asturiens Neutralität zu wahren.
Als wenn es mir nicht völlig gelang hätte die Unruhe der Bevölkerung zu dämpfen, die Sprunghaft anstieg, weil die Trockenstädter sie verschreckten und der Stand der Schwertschwestern sich empörte...
Der Lederei spieh vor den bewaffneten Frauen, wenn man kurzhaarige und bewaffnete weibliche Wesen noch so nennen darf aus, der Hastur empörte sich, weil wir solche Dinge dann doch zuließen... das Chaos wurde größer... und Fianna di Asturien, die Schwester meines Lords und ich rangen mit all diesen Dingen und taten unser Bestes alles unter Kontrolle zu halten.
Doch reichen sollte es nicht...
Eins zumindest schafften der ganze Trubel. Ich vergewisserte mich nur noch selten, wie es um meinen Lord und das Kind stand. Das Markttreiben verlangte all meine Kraft... und weit mehr, als ich für gewöhnlich zu bieten habe.
Die erste Konfrontation der verfeindeten Comynfamilien verlief relativ glimpflich und ich war bereit aufzuatmen und mich ein wenig zu entspannen, als ich erleben musste, dass Tücke und finstere List niemals vor denen des blauen Blutes halt machen. Sie müssen jedes friedfertige Völkchen unter ihre Knute bringen... sie sind gierig... und es interessiert sie nicht, was sie treu ergebenen Männern wie mir, damit antun.
War es nicht meine Aufgabe für Corran den Markt friedlich zum Erfolg zu führen? Ich tat was ich konnte, doch die hohen Herren interessierte mein Seelenfrieden wenig, und meine wachsamen Augen sahen bei weitem nicht alles.
Als wir, im "Feurigen Firi" bei Speis und Trank saßen, brach das Chaos aus... Hastur, zuvor noch sehr geschmeichelt von unserer Arschkriecherei, erlag einem Anschlag... Er fiel in einen seltsamen Schlaf, aus dem weder geschultes Laran noch die Kunst der Kräuterdamen ihn erretten konnte.
Mein Herz raste, ich sah die gierigen Horden derer von Hastur schon in unser kleines Reich einfallen und alles niedermetzeln, auch wenn es sich den Leuten im Dorf noch nicht recht zu erschließen schien. Sie lieben unseren König, nicht den andere Reiche... es sei ihnen verziehen.
Alles sah danach aus, als läge es an dem Pilzgericht, dass Hastur sich zu Gemüte führte. Der Verdacht legte sich auf den Pilzbauern und seine besorgte Frau... und es ist langläufig bekannt, das nicht jeder Kräuterhändlerin zu trauen ist.
Auch der Glaser, der zu dieser Zeit ein Pilzgericht zu sich nahm, klagte schon über Bauchschmerzen. Aber in seiner Suppe, so sehr er auch zeterte fand sich kein Gift. Ich hab tapfer davon gekostet, doch das Magengrummeln meinerseits rührte nur von dem drohenden Untergang unseres Königreiches....
Dennoch gingen wir der Spur nach, überprüften das Handelsgut, verhörten die Verdächtigen... und ich muss mich hier noch mal entschuldigen, dass ich nicht sogleich auf die wahren Täter kam.
Letztendlich fand sich an diesem Ort keine einzige Spur. Doch was würde Corran von mir halten, wenn ich den Täter nicht alsbald fand? Mein Blick richtete sich gen Storn... sicher, sie mussten etwas damit zu tun haben. War es nicht ihre Zofe gewesen, die dem Hastur einen Becher Wein gereicht hatte? Der schnarchte friedlich in einem kleinen, von tapferen Soldaten gesicherten Raum... während wir nach einem Heilmittel suchten.
... und dann brach die Frau des Lederes am Brunnen zusammen und ich glaubte wirklich, ich könnte mir meinen Strick bereits suchen... vielleicht sollte ich mich auch in mein Schwert stürzen... meine Ehre, meine Pflichttreue würde sich an diesem Tage verflüchtigen...
Asturien würde fallen, durch mein Unvermögen!
Wir entdeckten, daß die gute Beria, zur Verzweiflung ihres werten Gatten, des Dorfes und auch mir selbst, an dem gleiche Gift erkrankt sein musste, denn auch sie schnarchte friedlich war aber durch nichts, rein gar nichts zu erwecken.
Bei Aldones, ich bin ein Laranzu mit einiger Macht und eigentlich auch Heiler aber hier war ein wirklich seltsamer Zauber am Werk...Schweiss trat mir auf die Stirn und meine Angst wuchs...
Corran, herzensgut, aber zeitweilig cholerisch, würde sicher keinen Gefallen finden an dem was auf seinem Markt geschah. Ich bin ein grauenhafter Versager.
Irgendwie aber waren die Dörfler sehr bemüht und schafften es fast allein das Geheimnis um den von einer unschuldigen und leicht naiven Schankmaid vergifteten Brunnen zu lüften.
Wenigstens warso die Dorfbevölkerung schon mal in Sicherheit...
Derweil fand der um des Giftanschlags besorgte Wirt das Schwert des Hasturs (Die einfache Waffe des Mannes, es hatte ausnahmsweise mal nichts mit der Legende zu tun) herrenlos in der Taverne und ich entschloss mich, es dem schlafenden Mann an die Seite zu legen... was ein Fehler war, denn so gerieht ich in ein weiteres Verbrechen der Stornbrüder. Sie waren einfach nicht klein zu bekommen!
Wie dies geschah folgt nun:
Die Bürgerwehr, angetan mit allem, was als Waffe taugte, umsorgte den Hastur, ich brachte ein kurzes (und ihm nachhinein recht lukratives) Geschäft mit den Trockenstädtern hinter mich... auch wenn es zu keinem Abschluss kam...
Ein ungutes Gefühl ihm Bauch hatte ich da schon. Nicht das mich Frauen im allgemeinen sehr kümmern, aber ich mag sie wohl, sind sie doch, da schwächer an Körperwuchs und Kraft auf unseren Beistand angewiesen. Sie darob noch in Ketten zu legen ist wirklich unschön...
Ha, aber man hat uns reingelegt. Es war gar kein Trockenstädter. Es war ein Katzenwesen und ich frag mich immer noch, wie er das Menschenmädchen in seine Gewalt gebracht hat. Grausam... schon wieder etwas, das mit unter den Fingern entglitten war.
Ach ja, wo war ich... im Zimmer des Hasturs und bei seinem Schwert, oder?...
*Die verkrampften Finger von der Feder lös und ausschüttel*
Ich muss mal eben Gedanken sammeln...
OT *handzeichen geb*... spätestens ab hier löste sich das von uns erdachte Spiel in Luft ausf.. und wo freie Kräfte sinnlos walten, mühte sich eine schon halbwegs erschöpfte SL der Geschichte noch folgen zu können...
*ächzend wieder zur feder greift*
Ich stand also im Zimmer, überwachte noch einmal kurz die Lebensfunktionen des Hasturs und stellte beruhigt fest, das er immer noch schlief... es blieb uns also noch Zeit all den Schaden wieder zurichten.
Da klopfte es... es klopfte und einer Eingebung folgend zog ich schon einmal das Schwert, denn es polterte auch. Im Flur vor dem abgelegenen Zimmerchen.
Ich zog meine Waffe, öffnete... und starrte in eine Katzenfratze...
Die Bürgerwehr lag gesammelt darnieder und kurz darauf sah ich mich gezwungen mich ihnen anzuschließen, denn das Vieh stach mich einfach nieder...
Dumpf erinnere ich mich noch, daß ich glaubte nun wäre alles vorbei. Voller Sorge aber war es Fianna gelungen mich aufzuspüren und mich vor dem Tod im eigenen Blut zu retten...
Ich lebte, fühlte nichts mehr als Schande und war bereit alles aufzugeben. Friedensmann... pah... darin hatte ich endgültig versagt, nach vier Jahren treuer Dienste war es meine Unfähigkeit, die Asturien nun zerstören würde und das Werk eines guten Königs und eines Treuen Vasallens ruinierte.
Fianna hätte mich sterben lassen sollen, ich würde Corran nie wieder ins Gesicht sehen können...
Aufgeschreckte Bürger versuchten die Entführung des schlafenden Hasturs noch zu
verhindern, aber, sie waren den Storns unterlegen, die auf ihre Pferde sprangen und den Hastur in einer Staubwolke verschwinden sahen...
Pferde haben wir, doch ein Bauer kann sich unsere teuren Schlachtrösser nicht leisten.
Tapfer gaben unsere Leute nicht auf. Asturiens Menschen sind hart im Nehmen und einiges gewohnt... loyal, selbst dem dummen Friedensmann gegenüber. Sie verfolgten die Spuren, doch es waren ihrer zu wenige und die Larankräfte unter dem einfachen Volk sind zu gering als wirksam sein zu können.
(Die schwarze Kugel des kleinen MacAran machte die Katastrophe perfekt...)
Meine Wunden schmerzten, der Kopf rauschte in finsteren Strömen vor sich hin und auch der feurige Firi brachte mir darin keine Erleichterung. Abgründe, wo immer ich hintrat...
Dann aber riss mich der Lederer Yorick aus meinen Gedanken. Seine Frau lag nicht länger im Schlaf, aber die Stimme des Barden war darob gebrochen. Er erbat sich Hilfe, wie sie nur selten von den einfachen Leuten verlangt wurde.
Hilfe, die ich vielleicht noch geben konnte, auch wenn ich mir unsicher war. Ich habe in Dalereuth mein Laranhandwerk gelernt, aber ich bin weit davon entfernt perfekt zu sein...
Ich war verletzt und angetrunken, ich war verzweifelt... aber ich habe ein Herz, das fühlt und ich ahnte, daß es zumindest mir nicht Schaden würde, wenn ich dem Barden, der den Schlaf Berias gebrochen hatte, vielleicht noch helfen konnte... wenn wir den Hastur jemals wieder finden würden, mochte es noch Rettung geben.
Also untersuchte ich ihn und es war das seltsamste was mir bis dato begegnet ist. Der Glanz des schönen Volkes lag über dem Mann und seiner Harfe, die von Matrixzauber begleitet wurde...
Hilfe fand ich allein keine und auch die Schwertschwester, die sich als einzige fand mich in dem Versuch zu Heilen zu stützen wusste keinen Rat...
Manchmal aber sind es die simplen Kleinigkeiten, an die man zu letzt denkt... so war es, die unschuldig verleumnete Heilerin und Krauterfrau Marciella, die letztlich Yarid, unseres Königs Hofbarden, den Segen der Heilung brachte.
Ein einfacher Tee half... ich hab ihn nur noch ein klein wenig verstärken müssen.
Damit war das einzige Problem noch, wie man den Hastur wieder herbringen sollte... Yarids Zauber mochte auch an ihm wirken, auch wenn ich unmusikalisch wie ich bin, kaum begriff,
wie er das anstellte...
Eifrig machten sich die Dörfler und Marktgäste an die Lösung dieses Problems...
Man schickte den kleinen Gassenstreuner aus, einen Vogel zu entsenden und das Gelände zu erforschen. Er, wild und kaum ausgebildet, versuchte sich redlich daran und fand
schließlich zumindest einen Ort, der uns richtig erschien.
Die Schwertschwester erbot sich nun, ihrerseits einen Zauber anzuwenden. Sie könne sich in einen Wolf verwandeln, so beschwor sie. Sie könne die Spur aufnehmen und die Stornbrüder samt ihrer Gefolgschaft erschnüffeln. Ungewohnte Methode, seltsames Zauberwerk für Lanisters Bevölkerung, aber ehrlich, ich selbst hab schon seltsamere Sachen erlebt...
Wir planten unsere Suche sorgfältig, ließen Pferde aus dem Gestüt GreenScarps herbeischaffen und nahmen jeden mit der tapfer genug war. Es war ein recht schlagkräftiges Grüppchen, wenn auch, ob der Ereignisse des Tages reichlich angeschlagen.
Der Wolf verwandelte sich in Abgeschiedenheit, nahm die Fährte aus, und ließ sich von unserem kleinen MacAran verfolgen. Erst jetzt wurde deutlich, wie sehr das Geheul der Wölfe bei Nacht einer Sprache gleichkommt. Ich verstand sie nicht aber es half...
Gerüstet zogen wir aus, voller Hoffnung und fanden schließlich auch das verräterische Stornvolk und ihre Katze... doch es war Dunkel. Darkovers schwarze Nacht machte einen Kampf fast unmöglich und ich war töricht, aber dumm bin ich nicht.
Wir begannen Verhandlungen... und ich rang mit allem was ich aufzubieten hatte, doch Storn wollte den Hastur nicht herausrücken. Nicht, daß eine weitere Geisel den Frieden gebracht hätte... sicherlich nicht... der Krieg, da war ich mir selbst nun sicher, war nicht mehr aufzuhalten. Doch wenn er schon nicht zu verhindern war, dann doch wenigstens ohne Asturien unnötig in Verruf zu bringen.
Der Barbier übernahm die Verhandlung... was die Storns wohl verwirrte, aber ich weiss,
auf wen ich mich verlassen kann und er hat enge Kontakte mit Fiannas Mann
und Corrans zweitem Friedensmann Rhodri. Derweil zog ich mich ein wenig zurück und
informierte meinen Dienstherrn. Meinem besonderen Band zu diesem Mann war es zu verdanken,
daß es selbst die Entfernung überwand... Mein Ruf um Hilfe und Beistand.
Fianna hatte da wohl auch schon ein Scherflein zu beigetragen, denn Corran, vielleicht auch
berauscht von der Geburt seines Sohnes, riss mir nicht einmal den Kopf ab. Er beschied mir nur,
was ich Storn auszurichten hätte... und das er bereits auf dem Wege sei und bald zu uns stoßen würde.
Ich fühlte mich erleichtert. Ein Weg öffnete sich und wenn mein Lord ersteinmal vor Ort wäre,
würde Storn schon kleinbei geben. Corran ist Lord durch und durch, voller Ehre und niemand zweifelt
an seiner Macht... Ihm allein mochte es gelingen, die Situation noch zu retten.
So rief ich ihnen denn zu, daß es der Wille Asturiens wäre, im Austausch für den schnarchenden
Körper des Hasturs, Asturiens Mannen, ihre Pferde und ihre Waffen dem Willen Aldarans zu
unterstellen. Wir würden uns verpfänden... doch zu unserer Ehrrettung wenigstens den Gast
freigeben können. Auf das es ein ehrbarer Krieg werden würde...
Storn beriet sich, aber die sturen Berglordschädel wollten nicht begreifen. Sie sträubten sich,
wogen ab Hilfe im Turm von Alba zu suchen und suchten Ausflüchte, als wäre das Angebot es
ihnen nicht wert.
War es nicht das, weswegen sie gekommen waren? War ihnen Ehre denn kein Begriff?
Die Lage blieb verzwickt, die Situation angespannt... und ein Kampf lag immer noch in der Luft.
... und dann war er da: Lord GreenScarp, Dom Corran di Asturien...
Der Fels auf dem sich unsere Welt aufbaute, und hinter dessen Rücken wir uns zu wahrer Größe aufrichteten.
Sein Gebrüll nach den Storns machte deutlich, er wollte ihre Köpfe rollen sehen.... und so erleichtert ich zu Anfang war, so spürte ich doch den tiefen Groll in Corrans Brust... und schneller als ich "Reish!" brüllen konnte überspannte er den Bogen. Er schenkte Aldarans Diensten alles, für das Leben dieses dämlichen Hasturs. Viel zu viel bot er, viel zu viel gab er Preis und legte es in Hände, denen, was sie ja bewiesen hatten, nicht zu trauen war.
Corran neigt nun Mal dazu alles auf Ehre und Pflicht zu legen, alles in die Waagschale zu werfen und sein eigenes Leben bedeutet ihm dann soviel, wie Fliegendreck.
Ich war bestürzt, doch es obliegt mir nicht, seine Worte zurück zu nehmen. Sein Geist, sein Laran... lassen wir das, ich gebe sonst noch Dinge preis, die niemanden etwas angehen. Sein Leben und meines sind eins, und so war es gut, daß ein paar beherzte Männer mich davon abhielten ihn hier und jetzt zu vermöbeln.
Es dauerte noch ein ganzes Weilchen, bis Storn sich entschloss den Hastur zurück zu geben... Minuten, die mein Herz nur noch mehr mit Trauer füllten. "Treu und ergeben, bis in den Tod!", so schwor ich es einst und ich werde es immer wieder tun... auch wenn dieser Augenblick nun nicht mehr fern zu seien scheint. Mein Leben für seines... wenn es die Ehre erfordert werde ich es zahlen...
Krieg, er stand nun im Hause und noch weit mehr als das...
Storn bekam freien Abzug und wir sicherten den immer noch leblosen Körper des Hasturs, brachten ihn in den Schutz des Dorfes zurück und es begann das schwierige Unterfangen den Hastur aus seinen Träumen zu erwecken...
Yarid mühte sich redlich, die erschöpfte Stimme noch einmal zu voller Kraft zu bringen und es war eine angespannte, erfurchtsvolle Stimmung in der dies geschah. Ich wachte an Hasturs Seite... eigentlich verachtete ich den Mann jetzt schon... aber, er war immer noch unser Gast und ich glaubte mich am rechten Platz zu finden.
Drei Mal nahm Yarid anlauf, dann erlöste er den Hastur von seinen Träumen, und ich hatte einiges zu tun, den verwirrten Mann halbwegs zu beruhigen. Nur um dann mitzuerleben wie sich eine Tat offenbarte, die unehrenhafter kaum sein konnte...
Hastur hatte das Gift aus freien Stücken getrunken, es war Yarid, der nicht anerkannte Ardais, der es ihm einflößte... und es war wohl zuviel gewesen um ihn zu erlösen... Yarids Versagen und die Schuld, die sie den Storns in die Schuhe schoben, war es, die den Marktfrieden gebrochen hatte. Sie war es auch, die Asturien nun in den Krieg führte...
Mit herunter geklappten Kiefern lauschten wir dieser Offenbarung und niemand ausser mir ahnt wohl, wieviel Beherrschung es Corran kostete seinen Hass allein in Worte zu fassen und nicht in etwas anderes...
Unschuldig gerieten wir in die Falle, sie schnappte zu, und doch, zu meiner und Asturiens Befriedigung, wir standen letztlich wohl doch noch auf der richtigen Seite... Aldaran mochte falsch gehandelt haben, einst, an jenem Tage als Hastur und Ardais sich in trauter Hochzeit vereinten, aber er hatte keine Unschuldigen hineingezogen. Im Gegensatz zu Hastur, im Gegensatz zu Ardais, in deren Auftrag der Barde handelte...
Hastur wurde nach einem gewaltigen Wortgewitter auf beiden Seiten zurück in sein Tiefland gesandt. Sollte er sich rüsten, viel Zeit wird ihm dafür nicht mehr bleiben...
Asturien wird sich Rächen und sein Pfand Seite an Seite mit den treuen Vasallen Aldarans befreien.
Yarid ereilte die Verbannung. Mit harten, unerbittlichen Worten traf ihn das Urteil Corrans und er wird fortan auf immer ein Vogelfreier sein, in den Ländern der Asturiens. Niemand darf ihm Obdach gewähren, niemand seinen Klängen mehr lauschen. Er wird sterben, wenn er noch einmal den Fuß auf das Land unseres Königreiches setzt. Es war dumm von ihm unser Vertrauen zu missbrauchen...
... und dennoch, dem Mann, dessen Leben dem meinen ein wenig ähnelt, wünsche ich, er möge sich eines Tages reinwaschen von dieser Schuld, und den Weg zurück in die Tugendhaftigkeit finden.
Ein Bastard muss sich schließlich nicht auch wie einer verhalten...
Erschlagen, betrübt und aller Hoffnung auf Frieden beraubt, kehrten mein Lord und ich heim nach
GreenScarp. Still war es zwischen uns, und mein erster Blick auf den kleinen Erben trübte der Kummer.
Aliciane überließ uns den Neugeborenen nur zögerlich, angesichts der Unruhe, aber, so glaubte Corran,
in den Kindern lag die Hoffnung... und das Dorf und all die tapferen Krieger hatten sich ein Fest verdient und die
Namensgebung und Geburt eines Kindes sollte immer ein Grund zum Feiern sein...
So traten wir ein letztes Mal an diesem Abend, erschlagen und erschöpft unter die hungrige Marktgesellschaft.
Corran zeigte seinen Erben, versicherte noch einmal, das Kraft und Stärke Asturiens ungebrochen
seien und - er lehnte sich mal wieder ein wenig weit hervor - hieß uns, denn Jungen vortan mit dem
Namen Joric zu rufen. Er wäre das Siegel auf den Bund, den wir mit Aldaran eingingen, in ihm würde der
tapfere Krieger heranwachsen, der später den Frieden bringen würde.
Gejubel erhob sich unter dem einfachen Volk und doch, ich konnte es nicht so ganz teilen.
Krieg ist blutig und schmutzig. Viele unschuldige Menschen, Frauen und Kinder,
wie unser Joric, werden ihr Leben lassen müssen...
... doch wir wollen nicht unter Hasturs Joch geraten, diesem Mann, der keine Ehre besitzt.
Der seine Macht mit schandhaften Taten zu sichern versucht und sich anmaßt einen Mann
festzuhalten der ihm sicher an Tatkraft und Ehrhaftigkeit überlegen ist.
Joric Aldaran, Onkel des Erben von GreenScarp, kann sich sicher sein: Wir werden seine Tochter in dem
Kampf unterstützen und die Bergländer von ihrem Zugriff befreien. Ardais, Alton und vor allem Hastur
sollten sich sehr warm anziehen... in den nächsten Monaten wird es kalt werden auf Darkover.
Kälter als in Zandrus neunter Hölle...
Fionn MacEllinen
Markttag in Lanister und wie Marciella ihn erlebt hat
Nun, wie soll ich anfangen... am besten beginne ich damit, dass Carolin und ich mit unseren Kräutern und Pilzen weit später eintrafen als geplant. Ein Weg war versperrt gewesen, sodaß wir einen ziemlichen Umweg machen mussten. Als wir endlich ankamen begaben wir uns umgehend in die Taverne um schnell zu frühstücken und dann unsere Waren anzupreisen.
In der Taverne wurden wir sehr schnell und freundlich bedient und die gute Minna kam, wie sie es immer tut, wenn ich im Dorf bin zu mir um mich in einer Frauenangelegenheit um Rat zu fragen. Ich vertröstete sie auf später, denn dieses Mal brauchte sie nicht das 'Übliche' sondern etwas Besonderes. Auch war ich in dem Moment etwas abgelenkt, weil in der Ecke ein vermummter Mann saß, der ein Mädchen in Ketten hielt. Minna hatte mir erzählt, dass das ein Trockenstädter wäre und dass dort alle Frauen in Ketten gehalten würden. Ich habe Carolin an der Stelle nur gesagt, dass er sich jetzt keine Dummheiten einfallen lassen soll, mich in Ketten zu legen (*g* wo gibt’s denn so was?)
Gestärkt begaben wir uns in die Markthalle, wo wir neben dem Stand eines Lederers unsere Waren auslegten. Wir waren noch nicht fertig damit, als der Lord persönlich erschien um den Markt zu eröffnen.
Danach war es erst einmal ein gewöhnlicher Markttag. Die Köchin der Taverne kaufte bei uns ein, genauso wie die Hebamme und sogar die Domna Fianna di Asturien beehrte uns. Zwischendurch hatten auch Carolin und ich Gelegenheit, über den Markt zu gehen und Besorgungen für den nahen Winter zu erledigen. Dann kam Minna zu mir und ich packte ihr mit einem etwas mulmigen Gefühl ein Kräuterpäckchen zusammen. Und schließlich erschien Lord Hastur persönlich bei mir, um seiner Frau getrocknete Rosenblüten zu kaufen - So ein netter Mann!
In der Nähe unseres Standes hatte sich ein junger Harfner niedergelassen, der den ganzen Tag Musik machte und lieblich sang. Nun – ich bin zwar einen verheiratete Frau, aber ich muß zugeben, erhatte nicht nur eine schöne Stimme! Ich brachte ihm zumindest ein paar Kräuter für einen wohltuenden Tee, verwickelte ihn in ein Gespräch und erzählte ihm, dass das Serviermädchen aus der Taverne von ihm sehr beeindruckt wäre. Aber er meinte, dass er mit seiner Harfe schon eine Geliebte hätte, die sehr viel Aufmerksamkeit forderte.
In der Jacostube hörte ich, dass ein seltsames grünes Fläschchen gefunden worden wäre. Das interessierte mich, hatte ich doch selbst eine grüne Tinktur für spezielle Zwecke dabei, aber ich konnte nicht all zuviel darüber herausfinden.
Dann bekam ich einen Auftrag, schließlich handele ich ja nicht nur mit Kräutern. Einen solchen Auftrag hatte ich allerdings noch nie. Bisher ging es eher darum Botschaften zu überbringen oder bestimmte Dinge zu besorgen. Dieses Mal jedoch sollte ich jemanden vergiften. Und das, nachdem Minna schon mit einem ähnlichen Wunsch bei mir war! Doch die Bezahlung war gut und ich konnte den Auftrag nicht ablehnen. Und selbst wenn ich gewollt hätte – ich musste diese Aufgabe erfüllen, ich kann mir nicht erklären warum. Ich weiß nicht einmal mehr, wer ihn mir gegeben hat. Ich fühlte mich eigenartig schwindelig. Als ich wieder klar denken konnte hielt ich einen Beutel Kupfer in der Hand und wusste, was ich zu tun hatte. Die beiden Männer hatte ich schon gesehen, allerdings kam ich nicht an sie heran. Wie soll sich eine einfache Kräuterfrau an zwei Lords von Storn heranmachen um ihnen Gift zu geben?
Während ich noch überlegte, war ich mit Carolin wieder in der Taverne angekommen um etwas zu Mittag zu essen. Während wir noch auf unser Essen warteten entstand plötzlich ein heftiger Tumult. Lord Hastur sprang auf, schrie schrecklich etwas von Verrat und fiel um. Man vermutete Gift - aber dieses Mal war zumindest mein Gewissen rein – und dann begann er zu schnarchen! Der Mann schlief einfach und war nicht mehr aufzuwecken.
Nun, der Friedensmann von Dom Corran erschien, um die Angelegenheit zu untersuchen. Er stellte fest, dass die Fladen, die Lord Hastur gegessen hatte, die Pilze enthielten, die mein Carolin der Tavernenköchin verkauft hatte und nahm ihn fest. Und als wäre das nicht schlimm genug, erschien auch noch der Glaser und behauptete, er hätte Suppe aus unseren Pilzen ebenfalls nicht vertragen. Wahrscheinlich war es eher der Firi der letzten Nacht, den er da wieder von sich gegeben hat. Sowohl ich als auch Mestru Fionn probierten die Suppe und spürten kein Gift. Wie auch, ich weiß, dass mein Mann nur essbare Pilze verkauft. Ich erbot mich, Mestru Fionn unseren Stand zu zeigen. Die Pilze wurden untersucht und für unschädlich befunden.
Und im nächsten Augenblick fiel dann die gute Mestra Mac Amos neben dem Brunnen um – und schlief. Nichts konnte sie wecken, ich versuchte es mit meinen stärksten Kräutern. Nach dem Zwischenfall mit Lord Hastur erschien mir das sehr seltsam. Und dann stellte sich heraus, dass der Brunnen vergiftet worden wäre. Einen Brunnen zu vergifte aus dem ein ganzes Dorf sein Wasser bekommt ist einfach nur furchtbar. Das Wasser musste ganz schnell gereinigt werden. Aber noch während man sich den Kopf darüber zerbrach, wie das anzustellen war, stolperte ich über den verletzten Cathal, der aussah, als hätte sich eine Wildkatze über ihn hergemacht. Ich versorgte ihn notdürftig und suchte nach Domna Fianna, denn seine Verletzungen überstiegen mein Können bei weitem. Außer Cathal waren auch noch Sledge, der Schmied und Fionn niedergemacht worden. Dann stellte sich heraus, dass der vermummte Trockenstädter gar keiner gewesen war sondern ein Katzenwesen, und dass er mit den Storns gemeinsam den schlafenden Lord Hastur entführt hatte. Ich war außer mir. Hätte ich meinen Auftrag ausführen können, wäre das nicht geschehen! Nun waren sie fort, und man hatte ihnen zwar Verfolger nachgeschickt, aber ich hatte keine große Hoffnung, dass sie noch gefunden würden.
Also begab ich mich zurück zum Markt, wo verschiedene Leute über einem Stück Pergament standen und ein Rezept studierten, dass mir persönlich sehr exotisch vorkam. Rattenschwänze und Pferdeäpfel? Da vertraue ich doch lieber auf Kräuter! Als die Stelle mit dem Katzenhaar kam, eilte ich zurück zu Cathal. Die Viecher verlieren ja überall Haare, also schaute ich auf seiner Kleidung nach und siehe da, ich fand tatsächlich ein Katzenhaar (*g* Lia: „Cara, ich hab da ein Haar gefunden, darf ich es haben?“* Cara „hm…“ Lia *zupf* „ das ist noch fest… aber ich brauchs! *rupf* Cara *?&%/?§$* )
Nachdem alle weiteren Zutaten gefunden worden waren – Wolle beim Schafhändler, Pferdeäpfel bei den Ställen, Pilze unter Bäumen eine tote Ratte in der Taverne, Rauchkraut bei Fionn – ich war ja schockiert, den Mann rauchen zu sehen – bekam ich von Sledge eine Unze Kupfer nachdem ich ihm etwas gegen sein Kopfweh gegeben hatte. Nun fehlte nur noch der Eschenfiri, der in der Jacostube gefunden wurde, dann konnte das Rezept gekocht werden. Und es war das seltsamste Süppchen, das ich jemals gebraut habe! Aber offenbar wirkte es. Wir gossen es in den Brunnen – natürlich ohne den Rattenschwanz und den Pferdeapfel – und Fionn probierte mutig das Wasser. Er war zwar nicht begeistert vom Geschmack, aber es war wieder trinkbar.
Anschließend wurde ich zu dem jungen Harfner gerufen. Der Ärmste hatte seine Stimme verloren, als er die Frau des Sattlers aufweckte. Nun ja, so fest wie sie geschlafen hat, muß er wohl ziemlich laut gewesen sein, um das zu schaffen. Ich wurde geschickt ihm einen Tee zu bringen und während er ihn trank war Fionn wieder anwesend und starrte die ganze Zeit einen blauen Stein an. Ich habe von Laran bisher nur gehört und eigentlich nie so richtig daran geglaubt, aber der Harfner konnte schon nach einer Stunde wieder sprechen und singen. Meine Tees sind zwar gut, aber so gut nun auch nicht.
Jetzt wurde überlegt, ob man nicht doch irgendwie den Storns und ihrer Katze folgen könnte. Ein Junge tauchte auf, der sagte, er hieße Mac Aran und könnte mit Vögeln reden. Zuerst einmal versuchte er, dem Vogel hinterher zufliegen, aber beim zweiten Versuch sah er die Entführer vor seinem inneren Auge. Doch wie sollte man den Weg zu ihnen finden? Hier meldete sich plötzlich eine der Schwertschwestern und sagt, sie könnte sich in einen Wolf verwandeln. Fand ich Fionns Laran beeindruckend und das des Jungen seltsam, dann war das jetzt wirklich gruselig. Aber es wurde beschlossen, dass sie als Wolf das Lager aufspüren sollte. Der junge Mac Aran sollte den Kontakt zu ihr halten und ich sollte dafür sorgen, dass er nicht vom Pferd fiele. Laranarbeit scheint sehr anstrengend zu sein.
Als das Wolfsgeheul uns verkündete, dass das Lager der Entführer in der Nähe war, blieben der Junge und ich zurück, was haben wir auch im Kampfgetümmel verloren. Wir warteten lange und wurden plötzlich herbei gerufen. Die Wölfín war wieder ein Mensch und verletzt, sodass ich mich um sie kümmern musste. Ich hatte einen Vorrat an Verbandmaterial dabei, da es bestimmt Verletzte geben würde. Auch andere Verletzte galt es zu behandeln. Der Harfner hatte offenbar die Katze als Gegner gehabt und sie hatte ihn mit Schwert und Klauen attackiert. Aber im Moment war es ruhig. Auf der einen Seite der Lichtung standen die Entführer Lord Hasturs, auf der anderen die Verfolger. Und dann erschien Dom Corran. Mit einer Frau in den Wehen hatte er sicher anderes im Kopf als sich mit Entführern herumzuschlagen, aber er zögerte nicht, sich selbst, sein Land und seine Ehre als Pfand für Lord Hastur anzubieten. Die Storns gingen nach langem Gerede darauf ein, ließen Lord Hastur zurück und zogen ab.
Lord Hastur wurde - immer noch schnarchend – zurück ins Dorf gebracht und der Harfner erweckte ihn. Es schien ein recht schweres Stück Arbeit zu sein. Als der Lord dann wach war stellte sich heraus, dass hier ein einziges Verwirrspiel im Gange war. Hastur selbst hatte die Vergiftung mit einem Schlaftrunk angezettelt und auch der junge Harfner hatte die hübschen Finger mit im Spiel. Dom Corran verwies beide des Landes und Asturias folgt jetzt Storn und damit Aldaran – was auch immer das jetzt für uns einfache Leute heißt. Anschließend verkündete Dom Corran in der Taverne, wo sich mittlerweile alle Besucher und Händler aufhielten, denn es war längst dunkel, dass seine Frau einen Sohn geboren hatte und der Abend wurde gefeiert mit Essen und Trinksprüchen auf den Lord, die Lady und ihren Stammhalter.
Nun brechen wir erst einmal nach Hause auf, denn der Winter steht bevor. Was im nächsten Frühjahr geschieht, wenn die Wege wieder passierbar sind, kann jetzt noch niemand sagen, aber es war von Krieg die Rede. Krieg zwischen Hastur und Ardais auf der einen Seite und Aldaran, Storn und jetzt auch Asturias auf der anderen Seite.
Möge Evanda Euch schützen
Marciella MacGerred
Aus der Sicht von Jerome Hastur von Carcosa, Lord Carcosa
...so, hier also die „Lücken“ – denn während ein Lederer namens Yorick Mac Amos auf Green Scarp verweilte und später eigentlich bei einer Befreiungsaktion mitwirkte, gab’s den Auftritt von Lord Carcosa)
Es gibt Tage, an denen sogar ein Hastur sich dringlichst ein wenig der Vorausschau wünscht. Denn hätte ich auch nur annähernd geahnt, was mich an diesem Tage auf dem Markt in Lanister erwartet, so wäre ich sicherlich im Bett geblieben (oder hätte meinen Sohn oder sonst jemanden nach Asturias geschickt)!!!
Es war ein offenes Geheimnis, das Aldaran die Storns verpflichtet hatte und diese in Gestalt von Edric und Gavin Storn auf dem Weg nach Asturias waren, um Corran um Unterstützung im naheliegenden Krieg gegen meine Domäne zu bitten.
(Kleine Einspielung an der Stelle: Levin: „Seid gegrüßt Lord Corran, ich bin Edric Storn!“ – eine Stimme aus dem Hintergrund, Nayell: „Ähm,..ICH bin Edric Storn!!“ – Levin: „Ich fang noch mal an!“ *GGG*)
Aber mir wurde keine Vorausschau zu teil, so geleitete ich also Domna Fianna di Asturien auf den Markt nach Lanister, auf dem ich auch die Storns erwartete (zuvor hatte ich selbstverständlich bereits die ein oder anderen Gespräche mit Lord Corran geführt und ihn um Neutralität in diesem Krieg gebeten – auf meine Weise *G*).
Wir besuchten erst die Taverne und schließlich den Markt selbst. Ich konnte mich überzeugen, dass das Volk Fianna wie auch Corran überaus schätzte, ja nahezu liebte. Die Waren, welche feilgeboten wurden, waren von guter Qualität und so erstand ich neben ein paar guten Pferden auch das ein oder anderer Mitbringsel an meine Frau. In Form von ein paar Rosenblättern für ein besonderes Bad, die Kräuterfrau kannte ich bereits von diversen Märkten aus meiner eigenen Domäne und ein schmucker Gürtel wanderte auch in meinen Besitz.
(Fionn: „Lord Hastur, dies ist die Lederei des Königs!“, Lord: „Und wo ist der Lederer?“, Fionn zu Beria: „Ja, wo ist denn der Lederer?“, Beria mit zusammengekniffenen Augen: „Wenn ihr das nicht wisst, Fionn, dann frag ich mich WIRKLICH, wo der Lederer ist, denn IHR habt ihn doch nach Green Scarp geschickt, zumindest sagte er mir das!“ Lord (ist ja auch der Lederer *GG*), Fionn und Beria *prusten und nehmen sich ne kurze Auszeit*)
Jedoch war auch seltsames Gesindel auf dem Markt unterwegs, was mich gelinde gesagt mehr als wunderte.
Trockenstädter! Schwertfrauen! Und schließlich wirklich die Storns! (man beachte die Reihenfolge *g*)
Fianna kaufte ein wenig Tand hier und ein wenig Hüte für ihre Bediensteten dort (*looool* Cathal sah aus wie der Koch aus Alice im Wunderland und Fionn wie Robin Hood in blau – aber das hab ich lieber nicht so laut gesagt) und ich setzte mich ein wenig ab, um die Kräuterfrau, deren Dienste ich noch gut in Erinnerung hatte, beiseite.
Nein, sicherlich nichts unehrenhaftes, zumindest nicht so, wie ihr jetzt vielleicht denken mögt *hasturlächeln aufsetz*
Hier sollte mein Plan, den ich mir zu recht gelegt hatte, also seinen Beginn nehmen.
Ich legte den Hasturglanz auf die Kräuterfrau und gab ihr so meine Befehle weiter.
Sie erhielt einen Beutel mit Kupfer um die Stornbrüder zu vergiften!
Sie erhielt diesen Beutel und den Auftrag von der Zofe der Storns. Man wollte mit diesem Giftanschlag den Verdacht auf mich lenken, auf Hastur.
Ich ließ die Kräuterfrau den Auftrag wiederholen, drückte ihr den Beutel mit Kupfer in die Hand und machte mich lächelnd wieder auf den Weg, um mich unter die Marktleute zu mischen.
Ich gesellte mich wieder zu Fianna, auch die Storns waren bereits anwesend und sie kamen in den Genuss eines stolzen Blicks meinerseits. So gab dem Barden den Auftrag, der Lady ein Lied Fianna zu Ehren zu singen, welches dieser auch unter großem Beifall zum Besten gab.
(Auf die Idee kamen die Storns nicht *lächel*)
Schließlich trat der Barde in einem stillen Moment auf mich zu und gab sich mir zu erkennen. Ein nicht anerkannter Sohn aus der Domäne Ardais! Er überbrachte mir einen Plan von Coryn, dem Regenten der Ardais. Ich sollte einen Becher mit Schlafgift erhalten und diesen auch austrinken. Ich sollte später wieder erwachen, aber solange würde man wohl die Storns verdächtigen, mich, Hastur, töten zu wollen. Denn den Becher würde ich von deren Zofe (jawoll, die Storns können sich keinen Kammerdiener leisten, die haben EINE Zofe *mild lächel*) erhalten und das leere Gift-Behältnis würde man in der Nähe der Storns finden. Ich lächelte innerlich, denn dies war ein Zugeständnis an meinen eigenen Plan und würde diesen noch untermauern. So sagte ich also zu, nachdem ich mich noch einmal vergewisserte, dass mir auch wirklich nichts weiter geschehen würde.
Domna Fianna war hungrig und durstig und ihr Wunsch war mir Befehl. Ich geleitete sie in die Jako-Stube (und die Storns waren leider auch da!) und wir kosteten einen herrlichen Kuchen und guten Jako.
Ein paar höfliche Floskeln wechselte ich dann doch mit den Storns, denn ich bin wohl erzogen und eine Lady saß zu meiner Rechten.
Es dauerte nicht lange, dann trat die Zofe der Storns (sie hatten WIRKLICH eine Zofe dabei) auf mich zu und überreichte mir einen Becher warmen Getränks. Welchen ich unter Zuspruch von Domna Fianna, die diese Geste als Friedensangebot der Storns ansah, auch artig trank.
(Naja, die Storns wiegelten ab, aber Becher überreichen ist Becher überreichen *GG*).
Man fand auch das Behältnis des Gifts (welches man nicht gleich als solches erkannte) unter dem Stuhl Edric Storns und Fianna nahm dieses Fläschchen auch gleich an sich.
Der Barde hielt also bislang sein Versprechen!
Ich wusste, dass dieses Schlafgift nicht sofort wirken würde und geleitete Domna Fianna und ihr Gefolge in die Taverne um dort zu speisen.
Zwar waren die Storns nicht ganz so angetan von der Idee der Lady – angeblich wäre die Bedienung der Taverne nicht so, wie die Storns es gewohnt waren (ganz ehrlich, ICH würde die auch nicht freundlich bedienen *G* und ICH konnte mich nicht beschweren *lächeeeel*) – aber sie geleiteten uns dennoch.
Nun gut, die Bedienung war wirklich nicht von der ganz schnellen Sorte, dies könnte aber auch daran gelegen haben, dass ganz plötzlich (gaaanz aus Versehen und ohne, dass irgendwer was gesagt hat *gg*) das halbe Dorf und die Marktbesucher auch in der Taverne erschienen um zu Mittag zu essen.
Irgendwann brachte man uns dann Gemüsekuchen.
(Fionn zur Bedienung: „Wir bestellen Pilzfladen und noch was anderes!“, Bedienung: „Wir haben keinen Pilzfladen!“, Fionn: „Doch, habt ihr!“, Bedienung: „Gut, dann haben wir Pilzfladen!“)
(Lord *murmelt*: „Das ist Brot!“, SL: „Nein, das ist Pilzfladen!“, Lord *murmelt*: „O.k., dann Pilzfladen!“, SL: „Halt, das ist kein Pilzfladen, der richtige kommt erst noch!“, Lord *murmelt jetzt leicht amüsiert*: „O.k., dann warte ich halt noch auf den richtigen Pilzfladen!“, Bedienug kommt mit Speck-Quiche und Lachs-Quiche, SL: „Die Speck-Quiche ist der Pilzfladen!“, Lord *murmelt*: „Gut, dann ist das halt jetzt der Pilzfladen!“ *fängt an zu essen*)
Ich aß also den Pilzfladen und als ich den zweiten Bissen zu mir genommen hatte, bemerkte ich langsam die Wirkung des Schlafgiftes. (Habe ich langsam geschrieben?? Ich bemerkte die Wirkung recht schnell).
Mir wurde schwindelig, ich sah plötzlich alles doppelt (zwei Storns sind schlimm genug, aber vier Stück davon erträgt man nicht!).
Unruhig erhob ich mich von meinem Stuhl, brüllte laut „Verrat!!!!“.....und mir wurde schwarz vor Augen!
(ab jetzt weiß ich sozusagen nix mehr, denn ich hab ja laut *G* geschlafen!!!
SL: „Schnarch mal, dass die wissen, dass Du net tot bist!“ Lord *schnarcht*)
Später erzählte mir einer meiner Soldaten (die nur uneigentlich dabei waren, denn eigentlich war ich ja alleine da *kopfschüttel*), dass man mich nicht erwecken konnte und mich so in ein Zimmer legte, welches man mit einer Wache (und später dann drei Wachen) versehen hatte.
Die Wachen wurden überwältigt und man entführte mich (MICH!!!) um durch diese Entführung Lord Aldaran frei zu pressen, der ja in meinen Kerkern gefangen saß.
(Hat man den Storns kein Gehirn mit geliefert?? Wenn sie einen schlafenden Hastur entführen und dieser schlafende Hastur der einzige ist, der auf diesen Händel eingehen darf, weil er nun mal der Lord der Domäne Carcosa ist, was die Storns doch eigentlich wissen sollten. Was erwarten sich die Storns denn davon? Nun gut, reden wir ein ander mal darüber.....).
Irgendwann ist es dann wohl den Soldaten gelungen, die Fährte der Entführer wieder aufzunehmen, aber wie dies vonstatten ging, kann ich nicht sagen, ich schlief ja!
(zwischendurch schlief ich nicht mehr so sehr, uneigentlich, denn ich schnarchte zum richtigen Zeitpunkt richtig laut und ich erklärte auch, dass ich einen Chierizauber unterlag – was zwar keinen interessierte, aber trotzdem....ich erklärte auch, dass ich nicht weiß, welcher Turm auf Aldaran stünde, weil’s mich ja nicht interessiert, aber egal...*G*)
Corran beging in meinen Augen eine Dummheit, als er sich und sein Laran den Aldarans zu Verfügung stellte um mich wieder frei zu bekommen.
Ganz so dumm sind die Storns und diese Katzenwesen, die auch an der Entführung teilgenommen hatten, nun doch nicht, denn sie gingen auf den Händel ein und ließen mich schlafend zurück.
Man brachte ich in einen Raum und der Harfner sang (die Sache mit den schwarzen Kugeln erwähnte bereits ein Lederer *G*) und spielte und schließlich durfte ich erwachen......
..und tobte und schrie und blickte in die kühlen Augen Corrans, der mir als erstes erklärte, dass nun Krieg herrschen würde.
Ich fragte nach dem Grund und er erzählte mir, was gerade im Wald geschehen war.
Wütend und bleich vor Zorn frage ich Corran, was er sich denn bei diesem Händel gedacht habe. Er hätte mich meiner Meinung nach lieber im Wald verrecken lassen sollen, die Storns meinem Erben ausliefern sollen und sich somit auf die Stärkere Seite im Krieg, der von Beginn an nicht mehr abzuwenden war, stellen mögen.
Die Meinungen von mir und Corran gingen bei dem Begriff Ehre sehr weit auseinander. So sah er es als Ehrencodex an, seine Gäste zu jedem (!) Preis zu retten und ich sah es als Ehre an, zuerst an mein Volk und dann an mein eigenes Leben zu denken.
Corran warf mir kalt vor, dass ich Aldaran in meinen Kerkern verrecken ließe (es sei ihm verziehen, die Kerker von Carcosa sind gar nicht sooo übel) und ich hielt ihm vor, dass es um das Leben meines Schwiegersohnes ging, welches Aldaran bedroht hatte. Ich fragte ihn, ob sein Sohn bereits das Licht der Welt erblickt hatte. Er bejahte dies aufgebracht und ich fragte noch immer zornig nach, was er denn tun würde, wenn man das Leben SEINES Sohnes bedrohen würde?
Kalt erklärte mir der Lord, dass er jeden umbringen würde, der dies auch nur versuchen würde!
Wieder unterschieden sich unserer Handlungsweisen, aber ich unterließ es, Corran mein Tun zu erklären, denn hätte ich Aldaran so gleich umgebracht, so hätte es sofort Krieg gegeben und mein Volk wäre in Gefahr.
Mit dem Aldaran als Geisel würden es sich die Aldarans und ihre Gefolgsleute gut überlegen, ob sie Haftfeuer auf mein Land niederwerfen würden, denn ihr Lord befindet sich ja noch in meinem Gewahrsam.
Aber wie bereits erwähnt, ich erklärte ihm dies Handeln nicht.
Mir war bereits in diesem Moment bewusst, dass sich die verwandschaftlichen Bindungen an die Domäne Aldaran nicht mehr mit noch so guten Argumenten weg diskutieren ließen. Denn schließlich wusste ich, dass die Mutter von Domna Fianna aus der Domäne Aldaran heraus stammte.
Ich nickte also, beteuerte noch einmal, dass mir der Ausgang noch immer nicht zusagte, dass ich aber Corrans Entscheidung akzeptieren würde.
Er würde früh genug bereuen, dass ich noch am Leben war und dass er es war, der dafür Sorge getragen hatte.
Ich verließ Asturias noch in der selben Nacht!
Man wird sich wieder sehen nur unter ganz anderen Umständen – unter ganz anderen Umständen!!
Und hier wünsche ich kein Adelandeyo
*hoheitsvoll dreinblickt* 😉
Jerome Hastur von Carcosa
Lord Carcosa
(ich hab mich noch nie so oft umgezogen auf nem Plot *G* - erst Yorick, dann Jerome, dann Yorick, dann wieder Jerome und schließlich wieder Yorick.....*lach*)
Die Con aus der Sicht von Busaya und Kortek
Nach einer anstrengenden Reise aus den Bergen, wo unser Rudel lebt, kamen
Kortek und ich morgens in der kleinen Stadt an, in die wir geschickt
wurden, um Handelsbeziehungen zu Menschen außerhalb der "Trockenstädte",
wie sie ihr Land nennen, aufzubauen.
Im Gepäck hatten wir Edelsteine, die wir gegen waffenfähiges Metall
tauschen wollten.
Denn was nützen uns Juwelen? Das, was unser Rudel zur Zeit braucht, sind
Waffen und Werkzeuge, aber Metall ist schwer zu beschaffen und die
Trockenstädter entwickelten sich in letzter Zeit zu immer schwierigeren
Verhandlungspartnern.
Also wurden Kortek und ich geschickt um Andere zu finden. Wie schon früher
sollte ich dabei übersetzen, da meine Brüder mit der menschlichen Sprache
große Schwierigkeiten haben. Es muss irgendetwas mit der Kehle zu tun haben.
Sobald wir die Stadt betraten, merkten wir, dass mit unserer Tarnung
irgendetwas nicht stimmte.
Die Weibchen in dieser Stadt durften frei durch die Straßen laufen und
keiner der Männer versteckte sein Gesicht hinter einem Schleier, wie es
bei den Trockenstädtern üblich ist. So wie das "Marktvolk" uns anstarrte,
hätte Kortek seine Verkleidung ebensogut nicht tragen können. Nach einiger
Unsicherheit, verdrängten wir unsere Sorgen, dass auch die Katzen aus dem
benachbarten Rudel anders aussehen als die Brüder und Schwestern unseres Rudels.
Nach einem Gang über den "Markt" hegten wir schon die Befürchtung, dass
wir unsere Edelsteine hier nie gegen waffenfähiges Metall tauschen
könnten. So viele kleine Marktstände, und keiner der "Marktstädter" sah
aus als könnte er sich auch nur eines unserer Steinchen leisten.
Niedergeschlagen beschlossen wir, erst einmal ein Frühstück einzunehmen.
Doch auch in der Gemeinschaftshöhle der Marktmenschen wurden wir
angestarrt, als seien wir ein dreiköpfiger Banshee.
Nach und nach begriffen wir, dass die Trockenstädter hier fast genauso
missachtet werden wie wir Katzen.
Allerdings wollten wir uns davon nicht beeindrucken lassen. Vor allem
nicht, nachdem es uns gelang an diesem Ort doch noch potentielle Abnehmer zu erspähen.
Aber nun standen wir noch einem anderen Problem gegenüber: - Wie sollte
Kortek essen? Hier in der Taverne war das unmöglich. Er konnte doch seinen
Schleier nicht lüften. So beschlossen wir, dass erst einmal ich etwas
essen sollte, damit wir einen Grund hatten, noch sitzen zu bleiben.
Also bestellten wir etwas zu Essen und mieteten uns ein Zimmer.
Da die zwei Männer an einem Tisch in der Nähe uns immer mehr wie die
richtigen Abnehmer für unsere Steine erschienen, auch weil sie sich recht
herrschaftlich benahmen, baten wir den sogenannten "Wirt" für uns
herauszufinden, wer diese denn waren. Kortek bezweifelte allerdings, dass
diese Männer wirklich Lords waren, sie trugen ja schließlich kaum Schmuck
und wenig hübschen Tand an ihrem Fell.
Einstweilen zogen wir uns auf unser "Zimmer" zurück und ich bestellte noch
schnell ein Frühstück für Kortek, welches er dann dort verspeisen konnte
ohne weiteres Aufsehen zu erregen.
Nach dem Essen wollte er ein wenig schlafen und bat mich, meine Ohren
weiter auf zu halten und zu schauen, ob ich nicht doch noch Zahlungsfähige
Kundschaft auftreiben könnte.
Auf dem Markt sah ich mich dann allein dem "Marktvolk" gegenüber, welches
sich offensichtlich das Maul über uns, und in diesem Moment wohl über mich
im Besonderen, zerriss.
Zufällig schnappte ich im Vorbeilaufen auf, wie ein Musikant einen Mann
bei den Menschenkriegern mit Dom ansprach, der Titel, den ihre Häuptlinge
tragen. Ich nutzte eine günstige Gelegenheit den Barden zur Seite zu
nehmen und mich näher über diesen Mann zu erkundigen.
Nachdem er mir erklärte, dass dies der Lord des Marktvolkes war, auf
dessen Land wir uns gerade aufhielten, gab ich ihm den Auftrag für uns
vorzufühlen, wie geneigt der Häuptling einem Geschäft wäre. Um ihm dies
einfacher zu gestalten, gab ich ihm einen der Steine mit, den er behalten
durfte, falls er erfolgreich vermittelte.
Auf dem Weg zurück in die Taverne überbrachte mir "Wirt" die Information,
wer die beiden "Doms" aus der Taverne waren. Es waren die Brüder Storn,
welche auf der Durchreise waren. Interessant. Vielleicht hatten sie ja
auch Interesse an unseren Steinen. Für diese Information wurde der
Informant mit einem unserer Steine belohnt. Zu großzügig, wie sich
herausstellte, da man uns, was Futter anging, in dieser Höhle "über den
Tisch zog", wie die Menschen so sagen. Ein weiterer Nachteil unserer
Tarnung als Trockenstädter nehme ich an.
Zurück in der Taverne informierte ich Kortek. Kaum hatte ich meinen
Bericht beendet, klopfte es an der Tür. In Eile vermummte Kortek sein
haariges Gesicht. Vor der Tür stand der Barde und teilte uns mit, der Lord
Di Austurien sei an den Steinen interessiert und wir könnten jederzeit
Kontakt aufnehmen.
Wir richteten uns also wieder her, obwohl wir uns in der ungewohnten
Kleidung nicht sehr wohl fühlten, und betraten aufs neue das Marktland.
Als erstes suchten wir den Schmied auf, der sich zu Korteks Ärger gleich
auf meine Ketten stürzte und sie neugierig befingerte. Er stellte
allerhand seltsame Fragen über die Herkunft der Kette und brabbelte
irgendetwas von einem anderen Schmied. Aber seine Arbeit war gut. Also
versuchte ich schon einmal herauszufinden, ob er vielleicht bereit wäre
Waffen für uns zu schmieden, wenn wir ihm das Metall liefern würden.
Grundsätzlich schien er interessiert zu sein. Wir einigten uns darauf,
dass wir noch einmal in Ruhe verhandeln würden.
Als nächstes wollten wir uns noch ein wenig über die Stornbrüder kundig
machen. Der Barde war erneut unser Anlaufpunkt. Für 2 Sekal erzählte dieser uns,
dass die Storns sich momentan für einen Krieg rüsteten und versuchten den
Lord dieses Landes zu ihrem Verbündeten zu machen.
Diese Information interessierte uns SEHR. Warum sollten wir nur unsere Steine feil bieten?
Da sich die Storns zu diesem Zeitpunkt ebenfalls auf dem Marktplatz
aufhielten, sprach ich diese also bei nächster Gelegenheit an: „Vai Dom,
ich hörte ihr habt Ärger! Wir hätten euch da ein Angebot zu unterbreiten. Aber nicht hier!“
Die Brüder sahen sich verdutzt an, folgten uns dann aber unauffällig durch
den Hintereingang der Taverne in unser Zimmer.
Wir boten ihnen an, ihre Armee mit unseren Kriegern zu unterstützen.
Nach einiger Verwirrung wollten die Brüder wissen, mit wem sie es
überhaupt zu tun hätten.
Ich übersetzte flüsternd Kortek die Frage, woraufhin dieser den Schleier
abnahm und sein pelziges Katzengesicht zum Vorschein kam.
Zu unserer Belustigung machten unsere Verhandlungspartner schockiert einen Schritt zurück.
Es dauerte allerdings nicht lange bis ihnen klar wurde, was wir ihnen da
anboten und ihre Gesichter nahmen einen scheinbar interessierten Ausdruck an.
Nach einer längeren Verhandlung einigten wir uns darauf, 25 unserer besten
Krieger zu stellen. Dafür sollten wir für jeden Krieger einen Barren
waffenfähiges Metall bekommen und Ausrüstung für unsere Krieger. Ein guter Handel!
Jetzt mussten wir nur noch einen guten Preis mit dem Schmied aushandeln.
Auch ihn nahmen wir zur Seite.
Doch ihm schien unsere Trockenstädter- Aufmachung nicht zu gefallen. Er
starrte immer sehr interessiert in die Augen von Kortek und betrachtete
seine Hände, auf denen ein bisschen Fell zu sehen war.
Er glaubte uns nicht recht, dass wir aus den Trockenstädten kamen; und
nach einigen vergeblichen Versuchen, ihn doch davon zu überzeugen, sagte
er, dass er die Wesen des Waldes viel mehr schätze, als die Menschen aus
der Wüste. Auch unsere Juwelen wollten ihn nicht so recht locken.
Also gaben wir unsere Tarnung erneut auf und Kortak entblößte wieder sein Gesicht.
Die Miene des Schmiedes hellte sich auf und plötzlich gingen die Verhandlungen ganz schnell.
Er war ein Freund unseres Volkes und daher sehr interessiert. Mit einigen Steinchen wurden wir uns schnell einig.
Nach der Verhandlung wollten wir noch einmal über den "Markt" ziehen, doch
plötzlich stand uns ein Mann (Jasko) gegenüber und fragte uns in der
Sprache der Trockenstädter, was denn einen Solchen hier her verschlagen
habe. Jetzt saßen wir in der Grube. Dieser Mann erwartete Antwort von
Kortek. Wir schauten einander an und schliesslich antwortete Kortek mit
seiner kratzigen, knurrenden Stimme: "Handel" (was eher nach Chrandel
klang). Der Mann schaute uns unsicher an und Kortek kramte einen der
Steine heraus und legte ihn dem seltsamen Mann in die Hand. Dieser hielt
das Juwel ins Licht und wusste sofort, woher dieser Stein kam.
"Woher haben Trockenstädter wie ihr diese Steine?"
Kortek knurrte irgendwas in der Sprache der Trockenstädter, das nicht mal
ich verstand, schloss mit seiner Hand die Hand des Mannes um den Stein und
legte sich den Finger auf den Mund. Der Mann hatte einen wachen Geist und
verstand sofort und unsere Wege trennten sich.
Als nächstes landeten wir in der Jaco-Höhle, wo sich die Häuptlinge
sammelten. Dort nahmen wir den Friedensmann Dom di Asturiens zur Seite und
boten auch ihm unsere Steine an. Da es in der Jaco-Höhle von Menschen
wimmelte, führten wir auch ihn in unsere Schlafhöhle.
Er folgte uns nur sehr zögerlich und man merkte ihm sein Unwohlsein an,
weswegen unsere Verhandlungen recht kurz ausfielen.
Da die Domäne nicht über viel Metall verfügte, bot er uns gehärtetes Leder
als Bezahlung an. Auch nicht schlecht, Lederrüstungen braucht man immer.
Da er das Ganze noch mit seinem Lord besprechen musste, gaben wir ihm
Steine von jeder Farbe zur Ansicht mit. Hätten wir gewusst, dass wir diese
nie wieder sehen würden, hätten wir sicher einiges anders gemacht.
Wir liefen noch einmal über den "Markt" und betraten die "Taverne". Gerade
in dem Augenblick, als wir an seinem Tisch vorbeikamen, brach direkt neben
uns am Tisch einer der Lords, der vorher noch in der Teestube gesessen
hatte, über seinem Essen zusammen.
Plötzlich scharten sich alle Menschen in der Taverne um ihn.
Kortek zog in Panik seinen Dolch.
Einer der Stornbrüder gab Kortek ein Zeichen, den Dolch wegzustecken, aber
wir zogen es vor langsam rückwärts in unsere Schlafhöhle zu verschwinden.
Nachdem wir die Türe von innen verriegelt hatten, legte ich endlich für
ein paar Minuten die Ketten ab und legte mich neben Kortek ins Bett, um
ein wenig Ruhe zu bekommen. Doch das war mir nicht vergönnt. Kaum lag ich
im Bett, klopfte es an der Tür und Kortek und ich sprangen auf.
Vor der Tür standen die Stornbrüder. Sie kamen, uns zu warnen und
unterbreiteten uns einen Plan. Wir wurden verdächtigt den Mann in der
Taverne vergiftet zu haben. Also befanden wir uns in Gefahr. Sie schlugen
uns vor, zusammen mit ihnen den Hastur-Dom, jenen Lord, der neben uns
zusammengrbochen war, aus seinem Zimmer zu entführen. Uns den Stornbrüdern
anzuschliessen, wäre also gutes Kihar, würde dem Verdacht der Menschen,
für den sie uns ans Fell wollen würden, wenigstens einen triftigen Grund
liefern und zudem sollten wir für eine erfolgreiche Entführung einen guten
Preis bekommen: das vereinbarte Metall ohne das Leben unserer Brüder zu
gefährden. So war die Entscheidung getroffen.
Wir beeilten uns unsere Sachen zusammen zu packen und bewegten uns
Richtung Hasturs Zimmer. Mir blieb keine Zeit mehr meine Ketten anzulegen,
aber das fiel in dem Trubel niemandem auf. Natürlich wurde die Tür des
Hastur-Dom bewacht. Viel Feind, viel Kihar. Wir warteten also auf einen
günstigen Augenblick und Kortek schlug die Wache nieder und wir stürmten
ins Zimmer.
Ich blieb draußen stehen und beobachtete, wie einer der Storns die
herbeieilenden Männer in Schach hielt, während der zweite Bruder hinter
Kortek ins Zimmer trat, der gerade den nächsten Mann niederschlug. Doch
ein Mann war im Zimmer, mit dem Kortek nicht gerechnet hatte: der Schmied.
Fast wäre es diesem gelungen Kortek von hinten niederzuschlagen, während
dieser sich noch mit dem "Friedensmann" beschäftigte, doch gerade noch
rechtzeitig fuhr er herum und beide hielten inne. Sie schauten sich eine
Zeit, die Ewigkeiten zu dauern schien, verblüfft an.
Irgendwann entschloss sich Kortek, wie in Zeitlupe, einen Schlag auf den
Kopf des Schmieds anzutäuschen und liess den Getroffenen dann sanft zu
Boden gleiten. Derweil hatte der Stornbruder sich schon den Hasturlord
über den Rücken gelegt und war auf dem Weg hinaus. Kortek und der draussen
wartende Stornbruder deckten unseren Abzug und die Storns eilten zu den
Pferden, während wir uns möglichst schnell in die Wälder schlugen.
Glücklicherweise waren wir schnell genug und unsere Verfolger verloren
schnell unsere Spur.
Einge Stunden später sammelten wir uns im Wald wieder, um mit den Storns
unser weiteres Vorgehen zu besprechen. Doch nach einiger Zeit hörten wir
plötzlich ein lautes Heulen aus den Büschen und eine Wölfin trat, immer
noch laut heulend, aus dem Unterholz und ließ sich auch nicht vertreiben.
Als hätte die Wölfin sie gerufen, nahten auch schon die Männer des
Marktvolkes, geführt vom Friedensmann des Di Asturien.
Kortek hatte sich unauffällig in die Büsche geschlagen, doch irgendwie
hatte der Barde das bemerkt und so entbrannte ein heftiger aber kurzer
Kampf, der damit endetete, dass beide, jeweils mit dem Schwert des Anderen
an der Kehle, auf dem Boden lagen. Knurrend stand der Wolf daneben. Erst
nachdem ich die Dörfler aufforderte, den Wolf, der ja offensichtlich zu
ihnen gehörte, zurückzurufen und Kortek mitteilte, dass auch der Barde
sein Schwert von seinem Hals nehmen würde, lösten sich die Beiden
vorsichtig voneinander.
Nun entbrannte eine langwierige Verhandlung. Die Gegenseite verlangte den
Hasturlord zurück. Warum auch immer! Beide Seiten wollten, so verstand ich
es zumindest, einen Krieg verhindern.
So wie ich die Situation einschätzte wäre es einfacher gewesen den Krieg
aufzuhalten, indem man einfach ein paar Gefangene, die nun scheinbar auf
beiden Seiten vorhanden waren, gegeneinander austauschte. Naja, aber was
versteh ich schon von der Politik der Menschen. Auch wenn ich mir
Kommentare trotzdem nicht verkneifen konnte.
Das größte Problem war aber der gesundheitliche Zustand von Hastur-Dom,
denn nur eine bestimmte Person der gegenerischen Partei konnte ihn aus dem
tiefen Schlaf, in dem er immer noch gefangen war, befreien.
Nachdem auch der di Asturien aus dem Nebel trat und seine Klinge im Krieg
gegen die Hasturs in die Waagschale warf, hatte die Debatte ein Ende und
die Storn entschieden sich dafür, den Hastur-Dom frei zu lassen. Wir
nahmen das Versprechen des freien Geleits in Anspruch.
Jetzt wappnen wir uns für einen Krieg.
Hier wird wahrscheinlich das erste Mal das Blut von Menschen und Katzen
auf der selben Seite vergossen.
Also: Auf in den Kampf.
Busaya und Kortek *fauch*
"Zum Feurigen Firi"
Memoiren einer Tavernenwirtin und ihren Schandmaiden
Die Wirtin
Der Tag begann genauso bescheiden, wie schon so einige vorher, seit ich hoffte, mein Altenteil in dieser Kneipe zu verbringen. Dabei hatte einst alles so schön angefangen...
Der Zufall hatte meine Gefährtin Devra, einen Kopfgeldjäger und mich in diesen Ort geführt, als kurz zuvor sich der Wirt, wahrscheinlich versoffen wie er war, im Stall seiner Taverne selbst eingeäschert hatte. Die Taverne stand billigst zum Verkauf – sie war schon ziemlich heruntergewirtschaftet. So beschlossen wir, den Kopfgeldjäger als meinen Gatten auszugeben... Schwertfrauen waren nicht so sonderlich gut gelitten in dieser Gegend.
Mit einiger Tatkraft war die Taverne schnell hergerichtet, eine Schankmaid vom Vorbesitzer war auch noch da und eine Neue fand sich auch. Devra konnte gut mit dem Kochlöffel umgehen... es hätte so schön werden können.
Doch der Herr Wirt entpuppte sich zusehens als Weiberheld, der jedem Rock nachlief – besonders dem von unserer Schankmaid Minna. Händeln und Raufereien war er auch nicht abgeneigt.
Und auch an diesem Morgen waren Kasse und Beutel wieder einmal leer und es reichte noch nicht mal für einen kaffee am Jacostand... und der Herr Wirt war schon auf dem Markt unterwegs.
Zum Glück schneiten schon früh ein paar Gäste herein und so konnte ich mir dann auch endlich einen Jaco leisten.
Es stellte sich heraus, daß die meisten Marktbesucher doch lieber etwas Herzhaftes zum Frühstück aßen, so holten meine Schankmaiden den Jaco Becher für Becher vom Jaco-Stand... wir machten wohl mehr Kaffee-Umsatz als der Jacostand. Das brachte mich auf eine Idee. Auch der Lord und sein Friedensmann fanden sich schon auf ein Hochlandbier zum Frühstück ein.
Nachdem die ankommenden Marktbesucher versorgt waren, einige Zimmer and Marktbesucher von weiter Her vermietet waren, darunter sogar ein Trockenstädter-Paar, wurde es etwas ruhiger in der Kneipe und – oh Wunder – auch mein Herr Wirt fand sich wieder einmal ein.
Wie sich auf dem Markt herausgestellt hatte, waren wohl Katzenwesen unterwegs und trieben ihren Unfug und so kam mir das Angebot eines jungen Mannes gerade recht, bei uns den Türsteher zu machen. Nachdem er ein paar Gläser mit dem Glaser getrunken hatte, verschwand er aber auch erst mal wieder mitsamt diesem auf den Markt... Männer... Na ja, notfalls hatte ich noch ein großes Messer griffbereit...
Es fand sich noch jemand ein, eine ärmlich aussehende Frau, die sich als Hilfe in der Küche anbot – ich konnte wieder mal nicht nein sagen zu einer armen Seele. Ich schickte sie zum Spülen des Geschirrs und der Gläser zum Brunnen.
Sowohl unsere Köchin als auch ich schlenderten einmal über den Markt doch das Geld war knapp und so leistete ich mir nichts, nur die Köchin kaufte ein paar Kräuter für die Küche.
Auf dem Rückweg schlenderte ich beim Jaco-Stand vorbei und machte der Betreiberin ein Angebot, ihr die Hälfte abzugeben, wenn ich auch bei uns in der Taverne Jaco verkaufen könne. Sie ging darauf ein und 5 Sekal wechselten als Anzahlung die Besitzerin.
Ich hörte von Tavernengästen, daß der Brunnen vergiftet worden sei und kurz darauf kam unsere Küchenhilfe herein, in Tränen aufgelöst und hatte Angst, man würde sie der Vergiftung des Brunnens bezichtigen...
Gerüchte über Kämpfe und Entführungen drangen in die Taverne... als wir gerade einen kleinen Imbiß für die Marktbesucher machen wollten, schwappte eine Horde kriegerisch gelaunter Marktbesucher und Dorfbewohner herein - wir konnten garnicht so schnell nachliefern, wie und der imbiß aus der Hand gerissen wurde.
Schließlich waren die meisten satt und hatten auch keinen Durst mehr und verzogen sich wieder zum Krieg machen... sollen sie doch, solange sie es nicht gerade im Schankraum machen.
Es blieb das Problem, daß der Brunnen vergiftet war und daß wir damit auch kein Abendessen zubereiten konnten... schließlich machte ich mich selbst auf den Weg, Abhilfe zu schaffen. Unterwegs traf ich eine Schwertfrau, die auch auf der Suche nach Ingredienzien für ein altes Rezept war, das Glen übersetzt hatte... wenig appetitliche Zutaten sag ich Euch... mehr lieber nicht...
Zusammen mit der Kräuterfrau hatten wir dann bald alle nötigen Zutaten beieinander und der Trunk wurde in der Jaco-Küche gekocht. Zum Glück nicht in meiner Küche... vergifteter Brunnen hin oder her, bei mir hätten sie das Zeug nicht über die Küchenschwelle betragen!
Während wir das Elixier zur Brunnenentgiftung zubereiteten, tauchte Minna auf und bot mir einen Becher eines Getränks an... diese Flüssigkeit hatte eine seltsame Aura doch mein Laran ließ mich leider nicht mehr erkennen... also trank ich ihn lieber nicht.
Das Elixier wurde filtriert und in den Brunnen gegossen... er schmeckte danach noch etwas merkwürdig aber er war offenbar wieder trinkbar...
Allmählich wurde es Abend und ich machte mich wieder zurück in die Taverne auf den Weg, das Abendessen mußte zubereitet werden. Was mußte ich entdecken? Meine Köchin und Ex-Gefährtin trieb sich wieder mal sonstwo rum, nur nicht an ihrem Arbeitsplatz.
Ich heuerte schnell ein paar Küchenhilfen an und bereitete mit ihnen das Abendessen zu: Geschnetzeltes Rabbithorn in Kohl.
Das Essen war fertig und die ersten Gäste trafen ein und ich hörte, daß unserem Lord ein Sohn geboren war und daß man mit zähen Verhandlungen (was Kerls halt so darunter verstehen) irgendein Bündnis ausgehandelt hätte... na solange in der Taverne kein Krieg war, war's mir egal.
Mein Mann tauchte auch wieder auf und roch wie so oft, eindeutig nach Minna... allmählich reifte ein Entschluß in mir.
Es dauerte nicht lange und der Lord kam stolz mit dem Thronfolger herein und ließ die ganze Taverne frei halten... "Heute feiern wir ein Fest!" rief er. Bezahlt hat er bis heute nicht...
Bei ein paar Gläsern guten Firis in einer Ecke der Taverne, wo es etwas ruhiger war, nahm mein Entschluß ziemlich konkrete Formen an:
Ein Mann, der das Geld durchbringt, lieber in den Krieg zieht als sich um Haus und Hof zu kümmern, eine Köchin und Ex-Reisegefährtin, die mich im Stich läßt wenn's drauf ankommt, eine Schankmaid, die mir höchst verdächtige Getränke bringt, ein Lord der nicht bezahlt...
Nach Mitwinter, wenn der Schnee von der großen Kälte fest gefroren ist, werde ich unser Packpferd mit dem Allernötigsten beladen, werde mich auf mein Pferd schwingen und tief in die Hellers reiten - es wird meine vorletzte Reise werden.
Fast am Fuße des Walles um die Welt kenne ich ein Tal mit heißen Quellen, mit Kireseth und Rabbithorns, das Frühjahr kommt sehr zeitig an diesen recht warmem Ort. Wenn ich ankomme, wird es dort schon Frühling sein.
Das alte Schlachtroß Roana, Bastardtochter eines verantwortungslosen Comyn, Hure, Schwertschwester, Bergführerin, Kriegerin und Tavernenwirtin wird noch einmal die warme Sonne auf den in vielen Jahren geschundenen Gliedern fühlen, wird sich noch einmal in den heißen Quellen entspannen...
Und wenn der Kireseth blüht, werde ich auf meine letzte Reise gehen... sucht nicht nach mir!
Die Schand(k)maid Minna
Und das sagt Minna die Magd:
Also es begann wie nen ganz normaler Markttag. Unser Sattler hatte man wieder vergessen, dass es an Markttagen in der Taverne keinen Jaco gab und unser Glaser kam und erzählte von seinen weiten Reisen. Und eine Fremde kam zum abwaschen und die Wirtin hat sie auch gleich eingestellt.
Der Wirt hatte natürlich wieder mal sein Handtuch bei mir im Stroh vergessen. Aber zu unserem Glück merkt die Wirtin ja nix.
Ja und dann wurdes ziemlich seltsam. S´war schon komisch, dass da Trockenstädter in die Taverne kamen. Ich hab gehört, die Frauen tragen da alle Ketten aus Metall - und die halten sich da Schmiede wie Schafe. Wird wohl stimmen.
Aber die Trockenstädter waren Katzenwesen - Merrik, der Wirt hat das gleich gesehen. Aber mir hats keiner geglaubt. Der Barbier meinte sogar, er würde nie was glauben, was ich erzähle. Son ungehobelter Bursche!
Jedenfalls ham die Storns dann dem armen alten Sledge eins auf den Schädel gehauen und den Friedensmann einen Dolch reingepieckt. Und den Brunnen vergiftet. Aber das können auch die Katzenwesen gemacht haben, das hab ich nicht mehr mitbekommen.
Und sie haben Lord Hastur entführt. Ich denk ja immer noch, der war nur auf dem Markt um seinen Nedestro-Sohn zu suchen. Die Hebamme hatte nämlich ein rothaariges Baby dabei. Und sie hat mir unter dem Siegel der Verschwiegenheit erzählt, dass das ein Hastur - Kind ist.
Und plötzlich - ich weiss auch nicht wieso, hat die Wirtin gemeint, ich hätte sie vergiften wollen !! ICH ! Niemand denkt, dass ich jemanden vergiften würde. Nur ein Glück, dass das keiner geglaubt hat. Nachher hätten sie mir noch das Gift in dem Brunnen in die Schuhe geschoben. Aber ich habs der Wirtin gezeigt und gekündigt. Und nun arbeite ich auf der Burg bei unserer Lady Fianna - DIE glaubt nicht, dass ich jemanden vergifte !
Ja und nun hoff ich, dass unser Sledge und die Miiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiirjjjaaaa glücklich miteinander werden un ich auf ihrer Hochzeit tanzen kann. Und dass der Wirt man nicht so besoffen ist und seine Olle doch noch vergiftet, damit wir glücklich miteinander werden können. Ja und dass das trächtige Schaf ein Böckchenlämmchen bekommt. Dann können wir Schafe züchten und es gibt immer frisches Schafsfleisch in der Taverne.
Ist auf jeden Fall ne Nobeltaverne. Ich hab auch schon nen Schild gemalt, wenn ich dann mal Wirtin bin:
HIER SCHMECKTES DEM HASTUR !
Die Schand(k)maid Gwennis MacKester
Der Tag begann nicht gut. Ich hatte verschlafen! Nicht zum ersten Mal! Das würde sicherlich Ärger mit der Wirtin geben. Noch die Schürze umlegend, hastete ich in die Taverne und versuchte mich möglichst unauffällig an die Arbeit zu machen. Viel gab es allerdings so früh morgens nicht zu tun. Doch ein paar einzelne Gäste pflegten ihr Frühstück bei uns einzunehmen, und so war ich gezwungen, in die Kälte hinauszuhuschen und der Miria Jaco abzukaufen. Ja, da kann ich der Miria nur zustimmen, es ist beim besten Willen nicht erklärbar, warum man nicht in die Jaco-Stube geht, wenn man doch Jaco haben will! Und ich muss dann laufen! Nur gut, dass die Wirtin ein wenig heller ist und später am Tag einen Handel geschlossen hat, mit dem die Taverne die Berechtigung erhielt, Jaco selbst auszuschenken.
Und während ich mir ein Lächeln abrang, wenn ich mich nach den Wünschen der Gäste erkundigte, stellte sich immer mehr heraus, dass die Taverne nur mit Morgenmuffeln beseelt war. Beschwerden hier, Gequengel da. Die unausstehliche Lordschaft der Stornhöhen bezichtigte mich sogar des Vergiftungsversuchs! Unerhört! Wie zu erwarten war, gab der Wirt klein bei und zog mir das Essen von meinem Tageslohn ab. So weit kommt es schon, dass ich die Zechpreller miternähre. *schluchz* Und der Tiefpunkt des Tages war noch nicht erreicht. Denn kaum war ich wieder in der Jaco-Stube unsere Kanne zu befüllen, machte sich die Minna an mein Trinkgeld heran, indem sie an meinen Tischen abkassierte! So würde ich nie meine Aussteuer zusammen bekommen um endlich in den sicheren Stand der Ehe zu gelangen! Aber trotz ihrem losen Mundwerk und ihrer all zu lockeren Art ist die Minna doch eine ehrliche Seele, so dass die Sache schnell bereinigt war.
Aber nun war mir offensichtlich geworden, dass ich zu härteren Mitteln greifen musste, um ein paar mehr Münzen zusammen zu bekommen. Ich begann 1, 2 Sekale aus der Kasse abzuzweigen. Doch die Sache war mir nicht geheuer und zu unsicher. Würde mein Heiratswunsch gar meine Anstellung gefährden? So entschloss ich mich, den Markt aufzusuchen, um dort das Angebot mit ein paar Kleinigkeiten meines eigenen Hausrates zu bereichern. Ich sah, dass 2 Schwertschwestern an ihrem Stand Kleidungsstücke feil boten, und so versuchte ich dort meinen flauschigen Wintermantel an die Frau zu bringen. Das Prachtstück erwarb soviel Aufmerksamkeit, dass sich sogleich die Hebamme vom Nachbarstand herbeigesellte und nach gebührendem Bestaunen und Probieren mir 10 Sekal dafür gab. Ich schlenderte daraufhin weiter über den Markt und unterhielt mich eine Weile mit der jungen Frau von der Nussbaumplantage.
Ich hatte zuvor schon mit Miria geistig die Ortschaft nach potentiellen Ehepartnern durchkämmt. Abgesehen von unsittlichen Angeboten vom Glaser war die Liste von heiratsfähigen Junggesellen recht kurz. An erster Stelle stand der schüchterne Schmied, der nach vorsichtiger Erkundigung tatsächlich bereits für Miria entbrannt war.
Nun kam dies Thema erneut am Nussstand auf, wo ich amüsiert feststellen konnte, dass die junge Frau von 14 Wintern eifrig für jeden vorbei wankenden Mann zu schwärmen begann. Doch somit wurde auch mein Blick auf das schöne Antlitz des Barden gelenkt, der mich bisher nur aus der Ferne mit seiner Stimme verzaubert hatte. Welch gut gebauter Mann. Welch schicke Erscheinung. Welch Zauberwerk.
Doch dann wurde ich abgelenkt, denn meine Gesprächspartnerin hatte sich an mich gehängt und benutzte mich plötzlich als Sichtschild. Furcht einflößende Trockenstädter hatten den Markt betreten und gingen soeben an uns vorbei. Ich wollte nicht länger bleiben, also beendete ich mein Gespräch, indem ich noch eine Kette aus Bergkristall gewinnbringend verkaufte und machte mich auf den Rückweg zur Taverne. Als ich noch einen Seitenblick auf den singenden Barden warf, erwischte mich die Kräuterfrau. Sie wusste mir auch gleich zu erzählen, dass mein Angebeteter noch ungebunden sei. Doch vorerst war ich zu schüchtern, um mich ihm weiter zu nähern.
In der Taverne brach derweil das Mittagschaos los. Man hatte den Fremden als Rausschmeißer angestellt, von dem die Nussverkäuferin behauptete, er sei ein gemeiner Dieb. Und dieser hatte sich prompt mit dem lüsternen Glaser angefreundet.
Minna war nicht ganz bei Sinnen (outtime schlafen gegangen!) und stand somit zur Bedienung der Gäste nicht zur Verfügung. Ich hastete also allein von Tisch zu Tisch. Sowie zu den vermieteten Zimmern. Heimste wieder einen Haufen Beschwerden ein. (Hatte die SL tatsächlich behauptet, wir wären zuviel?) Und nachdem ich der adligen Versammlung ihre Pilzfladen brachte (outtime-Geflüster: „Bitte nichts zu essen, wir essen die ganze Zeit. Vielleicht ein paar dekorative Stücke Brot.“ Dann entsetzte Blicke, daraufhin doch lieber Quiche, aber Geschrei wegen der ganzen Zeitverluste *Arrgh*), ja, nachdem ich die Pilzfladen brachte, kippt doch glatt der Hastur um! Nicht verschluckt oder so, der schläft einfach! Gibt’s denn so was?! Angeblich von den Pilzfladen. Sowas Blödsinniges! Als ob unsere Köchin nicht recht gescheit wäre und ihr Handwerk nicht verstünde! Wenigstens hat man das nicht wieder mir anhängen wollen. Um sicher zu gehen, hab ich mich weit weg gehalten. Will doch dem Hastur nichts! Zudem da dieses unheimliche Wesen daneben stand und nen Dolch reckte. Überall Gewalt und Verrat!
Man transportierte den Schläfer ab und die Taverne leerte sich wieder. Damit trat auch wieder ein wenig Ruhe ein. Später kam unsere Aushilfe ganz aufgelöst in die Küche gelaufen, und erzählte unter Tränen, man hätte herausgefunden, dass nicht Pilze, sondern das Wasser des Brunnens vergiftet hatten. Nun wurde der Armen vorgeworfen, damit zu schaffen zu haben, da sie dort die guten Becher ausspülte. Was war nur los in Lanister?
Da man in der Taverne nur durch Tratsch Neues erfuhr und ansonsten weit abgeschottet vom wahren Geschehen war, bekam ich den nächsten Irrsinn erst mit, als die Hebamme mit dem schönen Barden bei uns eintraf, der in der Zwischenzeit seine Stimme verloren hatte. Ein Barde ohne Stimme! Sie wälzte ein kleines Büchlein und schaute dabei ab und zu hoch „Durchfall? Nein.“ „Schwangerschaft? Auch nicht, nicht wahr?“ Ein Tee, den sie daraufhin bereitete, schien nicht im geringsten zu helfen. Bei den Göttern, was hatten die mit meinem Barden getan?! Ich war ganz aufgelöst vor Mitleid und so froh, an seiner Seite leiden zu dürfen. Trotz seiner misslichen Lage warf er mir interessierte Blicke zu. Nun, da man ätherische Öle vorschlug, ergriffen wir die Gelegenheit beim Schopfe und beschlossen, es mit einem Bad in der Therme zu versuchen.
Eiligst entfernetn wir uns aus der lästig gewordenen Gesellschaft. Doch kaum waren wir auf dem Weg, fing man uns von anderer Seite ab; man hätte die Domna Fianna gerufen, um eine Heilung herbeizuführen. Schweren Herzens ließ ich den Liebsten los. Brachte es dann aber doch nicht fertig, in die Taverne zurückzukehren und eilte hinterher. Ich setzte mich zu der kleinen Gesellschaft und wartete auf die gerechte Macht des Laran (weiße Kugel, bitte!). Während dem armen Barden ganz unbehaglich unter all den Blicken war, stellte ich fest, dass es noch mehr nervöse Beisitzer gab. Da saß der Lederer und zitterte und bettelte auch um diese Heilung. Hätte man mir nicht erzählt, er wäre eben seiner Frau sehr verbunden, hätte ich vielleicht noch vermutet, er sei Ombredin wie der Erzähler, der neben uns alles verschlief. Nachdem wieder ein heiseres Flüstern zu hören war (lieber wenig Stimme, als gar keine) und man von Besserung in einigen Tagen sprach, waren alle ungemein erleichtert. Doch es sollte keine Ruhe geben. Man hatte wohl zuvor den noch schlafenden Hasturlord entwendet und war sowohl auf der Suche nach den Entführern, als auch bemüht, über die Zusammenstellung eines eigenartigen Rezeptes die Vergiftung des Brunnens zu lösen. Unser Wirt fühlte sich dermaßen schuldig, als ehemaliger Kopfgeldjäger nicht eingegriffen zu haben, und in seiner Männlichkeit angegriffen, dass er sich dem Firi hingab. Nach 2 Flaschen konnte er nicht einmal mehr geradeaus reden. Zur Ausnüchterung hievte man ihn in die Jaco-Stube, wo ich die Gelegenheit wahr nahm, mich durch Miria wieder auf den neuesten Stand bringen zu lassen. Sie zeigte auf den Tisch an dem mein Barde mit weiteren Gäste saß, und behaupte aus direkter Quelle zu wissen, dass dort ein Verehrer von mir säße. Mein Herz setzte aus, als ich feststellen musste, dass sie nicht meinen singenden Liebsten meinte, sondern den trunkenen Wirt, der sein Gewissen bei ihr erleichtert hatte. Von dessen Zärtlichkeiten hatte auch schon Minna gesprochen! Ich war entsetzt und entschlossen, mich nach einer neuen Stelle umzusehen, bevor die Zahlungsart sich ändern könnte.
Doch vorerst war immer noch Aufruhe, um den Weltfrieden wieder herzustellen. Ich verstehe ja nicht viel von den Angelegenheiten der Lordschaften und all das Gerede trug auch nicht zur Klärung bei. Ich sah nur, dass alle kampferprobten Männer das Dorf verließen, unter ihnen sogar der Wirt. Was an Männern zurück blieb, war nicht nennenswert und was zurückkommen würde, wäre sicherlich verstümmelt und entstellt!
Zurück in der Taverne genehmigte ich mir einen Gewürzwein und viel Met und bangte wie der Rest der Frauen.
Erleichterung durchflutete mich erst nachdem mein Geliebter erschien. Auf den ersten Blick völlig heil und gesund. Dann gestand er mir, dass er als vogelfrei erklärt worden war, weil er die Verantwortung für die Vergiftung des Hasturlords trage! Das konnte ich nicht glauben, was sollte denn ein Barde mit derlei Verbrechen zu tun haben? Was hatte er davon? Doch sein Anblick sagte mir, dass es wahr sein musste. *schluck* Als er mich ansah und fragte, ob ich ihn begleiten werde, konnte ich trotzdem glücklich bejahen. Was hielt mich denn sonst an diesem wahnsinnigen Ort? Der Glaser? Die Anstellung? Die muffeligen Gäste? Nein, bloß nicht. In 3 Tagen müssen wir außer Landes sein. Mal sehn, wie weit meine Aussteuer (von inzwischen 35 Sekal) nun reicht...
Sledge Mac Hammer - oder der Tag des Schmie
Es hätte ein guter Markttag für den Schmieee werden können, wenn da nicht…
(zu)Frühmorgens aus dem Bett und offensichtlich outtime draußen erst mal eine Kippe rauchen, da der Soldat (ungewöhnlich reinlicher Kerl das Bad mit ausgiebigem Duschen blockierte) danach ging's noch vor dem ersten Jaco (hört hört…das ist Enthusiasmus gelle) daran den Marktstand aufzubauen. Dann ging's aber ganz schnell ab in die Jaco-Stube zu meiner heimlichen herzallerliebsten angehimmelten Miria. Was für ein klasse Mädel…aber was soll so ein junges Prachtweib schon von `nem alten rußigen Schmiee wollen, also träumt dieser arme alte schüchterne Kerl versonnen weiter und erfreut sich wahnsinnig an jedem lächeln dass ihm von ihr zu teil wird. Die gute Minna merkt bald, dass all ihr werben bei Sledge Mac Hammer (tztztz, den Papa dafür klop seinen Sohn diesen Namen zu geben *g* aber ich komm halt nicht um meine eingeführte Tradition bei der Namenswahl rum) hoffnungslos ist und versucht ihn an die Frau zu bringen und als ihr dieser eröffnet welch Herzschmerz er hat und sich nicht offen werben traut, weil er doch viel zu alt und gering und zu schüchtern und überhaupt ist nimmt sie ein bisserl die Fäden in die Hand.
Nun sitz ich da an meinen Stand, zu viele Sachen hab ich nicht dabei, außer natürlich den Sachen von denen ich mir in erster Linie gutes Geld erhoffe wenn erst einmal Dom Corran bei mir vorbei schaut und die kleeen Fianna. Es ist sehr ruhig in den frühen Morgenstunden (der kleine Zettel mit dem freundlichen Hinweis, dass ich Nichtmenschen wohlgesonnen bin schlummert in meiner Geldkatze…na bravo…bin ja mal gespannt was da für ne Kreatur auf mich lauert) Endlich kommt der Chefe um den Markt zu eröffnen, ein Blick auf meinen edlen Dolch mit dem ich Corran zu einer großzügigen Anschaffung überzeugen möchte noch mal ins rechte Licht gerückt und schon dass Kupfer in meinen Ohren klimpern höre. Ah der Markt ist eröffnet und ich seh ihn mit seinem Friedensmann schon nahen. Ich seh auf Anhieb das blitzen in den Augen Dom Corrans als ich ihm mein edles Stück (also den Dolch mein ich) darbiete und das für lächerliche 25 Sekal (in Thendara bekäme ich mindestens das Doppelte dafür…jawollja) aber was hören meine armen alten leicht ertaubenden Ohren da???! Ein Genöhle von seinem Friedensmann, dass er nicht schon wieder einen neuen Dolch brauche und er doch etwas sparsamer sein solle…wahhhhhhh…ich fasse es nicht und schon gleich gar nicht, dass Corran auf ihn hört und mir den Dolch tatsächlich mit einem seufzen zurückgibt…Bei allen Göttern und der Hitze der Schmiedefeuers, was soll das??? Nun bleibt mir nur noch die Hoffnung dass Fianna mehr erbarmen und weniger zickige Begleitung hat und mir die kupferbeschlagene Kanne mit den dazu passenden Bechern abnimmt.
Nun gut ich hab von Dom Corran die Zusage erhalten einige Schwerter und Waffen für seine Söldner anfertigen zu dürfen, aber erst im Frühjahr. Es verging noch eine gute Weile bis der Markt sich nach und nach füllte und man merkte dass die Leute nicht mehr soviel Geld für Waffen oder sonstiges meines Angebotes übrig hatten. Der junge Bursch der seit einer Weile in der Taverne hauste war vernarrt in ein gebrauchtes aber gutes Schwert, aber selbst wenn ich gewollt hätte, für den Preis den er nannte konnte ich es ihm nicht überlassen, aber der Bursche war hartnäckig und so erhielt ich immer wieder Bericht von ihm wie viel im nun noch zu den vereinbarten 30 Sekal fehlen, na ja…vielleicht lass ich noch etwas mit mir Handeln, falls ich es nicht doch zu höherem Preis vor Marktende an den MANN bringe. (Huch MANN, das ist ein guter Übergang…) Man werfe einen Blick in die Runde derer, die so ihre Stände aufbauen und als ich Yorik vis a vis von mir plötzlich was von Schwertschwestern plärren höre wird ich hellhörig. Schwertschwestern!
Pah…wo kommen wir denn dahin, also wirklich. tztztz.
Ja dann dauert es doch tatsächlich nicht lange als eines dieser Weibsbilder vor mir steht und was davon faselt, dass sie ein Schwert wolle. Na die kam mir gerade Recht (sorry Arven nicht persönlich nehmen..gelle) aber wo käm ich hin, wenn ich so einer ein echtes Schwert verkaufen würde??? stell sich einer das mal vor, ein Schwert aus meiner Schmiede am Gürtel einer Frau. 1. wo soll das gute schwere Stück mit dem Weib den hingehen (selbst Glenns Hinweis auf das zu verdienende Kupfer konnte mich da nicht ruhig stellen) einen Langdolch hät ich ihr noch gegeben, aber kein Schwert…nur über meine Leiche. MANN hat ja noch seinen Stolz.
Auf diesen Schock musste ich erst mal einen Blick auf ne „richtige Frau“ haben.
Gut Nira schwirrte auch dauernd über den Markt und sie wäre schon auch meine Kragenweite gewesen, aber sie musste ja dieses krakeelende Gör an der Backe haben, somit schied sie in meiner Wahl zur potenziellen Frau definitiv aus, denn laut hab ich’s den ganzen Tag in der Schmiede, da brauch ich in der Stube ned auch noch ein krakeelendes Balg (auch wenn sie mir leid tat, denn einfach hatte sie es bestimmt nicht) Also schnappte ich meinen zierlichen Jacobecher und schlurfte gen Jacostube. Alles was ich brauchte war ein Jaco und ein bezauberndes lächeln von Miria. Das mit dem Lächeln hat funktioniert aber just genau da musste der Jaco alle sein (RL langsam leide ich an Entzugserscheinungen) Also mit leerem Becher zurück an meinen Stand…da schlichen auch schon wieder diese seltsamen Trockenstädter rum. Als sie näher kamen war da etwas an ihnen das mich störte…das Metal der Kette..hmm…wenn ich die nur mal von der Nähe sehen könnte…jap ich bekam Gelegenheit dazu, der vermummte Kerl war zwar nicht so begeistert, dass ich die Kette so genau anguckte (pack…klimper…anguck) und vor allem, dass ich zum schnüffeln begann als ich den beiden zu nahe kam.
Nun gut der Barde hatte auch schon den Verdacht geäußert dass der Trockenstädter nach Katzenpisse riechen soll…das tat er aber nicht…es war eher ein Hauch nasser Katze. Nun war ich doch mehr als interessiert, besonders wo sie mir ein Geschäft anboten, aber am Marktplatz waren zu viele groooße Ohren um uns herum und wir gingen abseits vom Markt um uns näher darüber zu unterhalten. Es war beiden Parteien recht, denn wenn sich mein Verdacht bewahrheitete musste ja nicht jeder wissen dass ich mit Katzenmenschen an sich gut auskomm (schnurrr) Irgendwie viel es aber dennoch auf und der sehr gepflegt wirkende Soldat schwirrte plötzlich bös guckend in unserer Nähe rum und auch dieser furchtbare Friedensmann tauchte so ganz beiläufig auf. Ich kam mit der großen Katze und seiner Gehilfin schnell zu einer Abmachung nachdem sie mir versicherten die angefertigten Waffen nicht gegen Asturias zu richten und ein paar hübsche Steinchen wanderten in meine Geldkatze.
Daraufhin ging ich in die Taverne um mein Glück bei nem Jaco zu feiern. Diese Taverne ist nicht so mein Ding, denn sie haben nicht so guten Jaco wie meine herzallerliebste Miria, aber was soll's. Die Entscheidung in die Taverne zu gehen bereute ich schnell, Linea vom Stand neben mir war auch da und ehe wirs uns versahen sauste eine Ratte zwischen ihren Beinen durch! Aba Holla..BESCHWER!....der Wirt beteuerte, dass wir uns getäuscht haben müssten, weil er keine Kratzspuren am Bonden finden kann. WIE GROß muss eine Ratte sein wenn sie Kratzspuren beim laufen über Holzbohlen hinterlässt?? tztztz…nix wie raus hier. Wieder auf den sehr ruhigen Markt und endlich kam auch die kleeen Fianna die keine unverschämte Flüsterbegleitung sondern was besseres dabei hatte, den gepflegten Soldaten als Packesel, dass war schon was anderes und sie fasste sich schnell ein Herz und vor allem Krug und Becher und versprach mir Corran den Dolch noch schmackhaft zu machen. Fein..fein..Hände reib.
Endlich ein wenig Kupfer im Geldsäckchen! Dann tun wir doch was fürs Leibliche Wohl.
Ansich wollt ich die Taverne ja meiden, aber die Neugierde ob da diese Ratte noch rumschwirrt drückte mich doch und was warmes im Magen kann auch ned schaden.
Einer meiner vielen Fehler des Tages, die ich begann. Kaum gmütlich gmacht und ein bisserl dem rumgenörgle der hohen Herrschaften derer zu Storn und Hastur gelauscht, als der alte eigentlich einen Trinkspruch anstimmen wollte, aber stattdessen was von Verrat plärrt und postwendend zu Boden geht. Helle Aufregung und getuschel…„ist er hin?...nö der röchelt noch…röchelt?...der schnarcht, der alte!“
Sie haben zuerst versucht ihn mit ein paar spritzern Wasser zu wecken, hm…er is wohl doch zu vornehm als daß man ihm einen Eimer kaltes Wasser drüberkippen hät können.
Der Ruf nach starken Männern war zu laut als daß ich mich noch drücken hät können, somit durfte ich mit ein paar andern Kerlen den dezent wohlbeleibten Hastur (schlecht geht’s dem gwiss ned) auf ein Zimmer tragen.
Schnell hab ich mich dann wieder an meinen Stand verdröselt, natürlich mit einen kleinen Abstecher in der Jaco-Stube um wenigstens einen Blick auf meine Angebetete zu erhaschen. Die gute hatte an dem Tag alle Hände voll zu tun aber eine kurzes Lächeln konnt ich dennoch erheischen. Miria, was für eine Frau..seufz. An meinem Stand begann ich versonnen mein Prachtstück (den Dolch natürlich) zu polieren, für den Fall daß Corran doch nochmal (hoffentlich alleine) des Weges kommt. Er kam den ganzen Tag nimmer, nun gut die Frau in den Wehen, da hatte er leider besseres zu tun. Aber was sah ich denn da, auch wenn meine Augen auf die Weite nimmer die besten waren, diese Siluette erkenn ich auch auf die Ferne, Miria, der Traum meiner schlaflosen Nächte bewegte sich geradewegs auf mich zu.
Holla, mein Herz hat gebumpert und mein Mund war sogleich staubtrocken. Sie hielt in den Händen einen wirklich schönen Gürtel und fragte mich ob ich den Verschluß richten könnte.
Sie lies das schöne Teil in meine Hand gleiten und mir war so, als ob sie dabei wie versehentlich mit ihren zarten Fingern über meinen rauen Handrücken strich…oder hab ich mir das nur eingebildet? Plumps, da wars das Herz, ganz unten in der Hose (ned so wie ihr denkt..nanana) mit fast zittrigen Händen untersuch ich den Verschluß…da is nix…na ja einen hauch fester zu zwicken vielleicht. Ich konnt nur noch doof rumnuscheln und erklärte ihr daß ich mich gelich ans Werk mache und ihr das schöne Stück persönlich vorbeibringe.
Als ich mich ein Weilchen später auf den Weg zu ihr machte und als Lohn (wofür eigentlich) einen Becher Jaco und ein bezauberndes Lächeln abholte..tja da stand ich wohl etwas zu lange beim himmeln herum. Fionn der nüllende Friedensmann rief die Bürgerwehr zur Bewachung des Hastur zusammen und schon wieder war ich zu langsam mich zu ducken. Also los, meinen Kampfhammer geholt und vor der Tür mit mit dem gepflegten Soldaten und Glenn postiert. Götter hat der Alte gschnarcht, da hät man sich gern selbst hinglegt und sägen gholfen. Immer wieder schloffen die Trockenstädter den Gang auf und ab, ich hab mir nix weiter dacht, sie warn mir ja ned zuwieder. Der Friedensmann tauchte auf mit dem Alten seim Schwert auf und wir bekamen da auch einen Jaco. Wenigstens etwas, grad als ich mit huldigendem Blick den Becher ansetzte ging hinter mir die Tür auf und dann überschlugen sich die Ereignisse. Der Soldat neben mir ging in die horizontale und der verhüllte Katzenmensch drückte sich mit einer Wucht an mir vorbei und stürzte sich auf Fionn. „Ja He! Was geht denn jetzt ab!“ schoß mir durch den Kopf und mein geliebter Jaco statt in die Kehle in meinen Ärmel. Mehr aus dem Grund mich über diesen Frevel zu beschweren als den hastur zu schützen stürmte ich hinter drein, da sah ich grad noch daß Fionn dem Kater das Tuch vom Gesicht riss um gleich drauf mit einem Dolch in der Seite belohnt zu werden. (Also des hat er jetzt aba auch ned verdient tztztz) Den Kater reissts herum und urplötzlich hab ich des trum Vieh grinsend mit erhobenem Dolch vor mir. „Jetzt is alles aus, oh Miria“
Meine Knie werden Weich und geben nach und bevor ich endgültig aufschlagt treff ich mitm Kopf die Waschschüssel. Finster wards. Wo ich wieder zu mir kam, waren schon helfende Hände zur stelle und zerrten uns aus dem Zimmer. Im Aufrur bekam ich noch mit, daß der Kater den Schnarcher entführt hat. Oh oh…und ich hab ihn lauffen lassen, na bravo jeder hat mich mit dem reden und abseits verhandeln sehen, was mach ich nur und beschloß für diesen Tag einen Gedächtnisverlust zu bekommen.
Nun gut da saß ich nun mit einer fetten Beule unter meim Mützerl, des nimmer so recht passen wollte. Am Boden neben mir lag der Friedensmann, dem ich sein genülle vom Vormittag vollends vergeben hatte (Man kann ja jetzt verstehen, warum er eine Abneigung gegen Dolche hat) Er nuschelte ständig „öhm..ich hätte da eine Information“ aber irgendwie wollte keiner diese von ihm haben „Sei still du wirst jetzt geheilt!“ ein seufzen von Fionn „ja, aber ich hätte da…“
Die Frau vom Viehhändler kam zu mir und wusste sofort was zu tun war…holt dem Schmiee einen Jaco, schön…sehr schön…Minna kam alsbald auch damit an und begann sich rührend um mich zu kümmern und als sie von meiner Amnesie erfuhr gleich noch rührender.
„Oh Sledge…du kannst Dich an nichts mehr erinnern? Auch nicht mehr daran, daß Du mir vor 2 Tagen die Ehe versprochen hast? hmmm?“
Vielleicht etwas zu unhöflich entsetzt machte ich ihr klar, daß ich das bestimmt nicht getan habe und mich dummerweise nur an das Geschehen des heutigen Tages nimmer erinnern kann. Ausserdem weis sie doch für wen mein Herz still und leise pocht, auch wenn ich weis daß ich viel zu alt und unscheinbar für dieses junge liebliche Geschöpf bin.
Minna warf sich für mich sofort in die Brust und schalt mich einen Narren und wird schon rausfinden ob dem so sein könne. Ja ja die gute Minna, sie mag zwar zu große Ohren und eine zu lose Zunge ab und an haben, aber das Herz hat sie am rechten Fleck. Die Beule pochte noch still unter meiner Mütze und ich machte mich mal wieder auf den Weg zur Taverne in der Hoffnung dort etwas kühlendes für mein Beulchen zu bekommen. Ich bekam ein Tuch mit etwas hartem kühlen darin (nach kurzer Zeit schnüffel….auspack …aha, eine Zwiebel)
Kurz darauf vernehme ich wieder ein leises quietschen, wie schon einmal an diesem Tag, den Blick gen Boden und husch husch …da is sie wieder die Monster-Ratz. Hau Hau Stampf Stapf, da hat die Mag ned lang gfackelt und des zerhaute Vieh schnell wegpacklt. Lang gabs keine Ruh für mich, der Friedensmann schnell erholt von seinem Stich, rief schon wieder die Bürgerwehr zusammen, um die Entführer von dem Schnarchzapfen zu fangen. (gelle da schauts, des reimt sich)
Also auf, den Hammer geholt und den wirren Plänen gelauscht. „Aha..wos soll die von den Schwertschwingenmöchtenden Weibern können? Ha wos..in an Wolf verwandeln…i habs doch gleich gsagt, mit dem Weibsvolk is wos faul und kaum gsagt hört man schon des gejaul.
Jetz war mir auch klar warum man uns geheissen hat die Pferde etwas abseits gut fest zu halten, die sind sogleich gestiegen und ham mit den Hufen gstampf vor schreck, mir war des ganze aber auch schön suspekt. Raus aus dem Dorf mal rum mal num…des wegs ein paar Pasanten, schauten auch recht dumm. Ein kurzes auf heulen und wir standen da im dunkeln, hab ich da jetzt ein knurren vernommen?
Ihr müsst euch vorstellen es war eine dunkle Nacht, sehr ungut für eine Schlacht.
Vorne finster, hinten finster, rechts finster links finster unten finster oben eine Sternenklare Nacht
….nä nä näää…wer hätte das gedacht.
Fionn zwei Meter vor mir bleibt schnell stehn, lauscht dem säuselnden Sägewerk und sagt endlich mal was vernünftiges „ähm..siehst du was…ich nich…also Rückzug“
Ein Katzen fauchen und ein Barde der aufschreit. Stille.
Gar keine so schlechte Idee mit dem Rückzug denk ich mir hinter einem schützenden Baum.
Der Friedensmann, auf und abmarschier,
diskutier und debatier mit des Dorfes Hausbarbier
(ui des reimt sich ja scho wieder, die lyrische Ader gfunden hab…)