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2008 – Herbst

Plot zur November Con 2008

Die Hochzeit von Serrais

Die Geschichte:

Ich bin Köchin, eine gute, aber mein alter Herr ist verstorben und die Entlassung ließ nicht lange auf sich warten.
So fand ich mich auf der Straße wieder... und muss mich nun, wohl oder übel, auf die Suche nach einer neuen Anstellung machen.

Umgehört habe ich mich und erfahren, dass es eine Hochzeit geben soll...bei denen von Serrais, gar nicht weit von hier und
so mache ich mich auf den Weg...
Vier Tage auf Schustersrappen bin ich jetzt schon, und habe ein weiteres Maul zu stopfen...
noch reichen meine Ersparnisse... aber sie werden kleiner.

Die Nacht wird nicht mehr lange auf sich warten lassen, und so suche ich uns ein Quartier,
denn unter freiem Himmel mag ich nicht schlafen.
Es wird kalt und nass sein und nicht gut für meine Knochen. Bald habe ich die Hütte entdeckt....
Man sieht ihr die gute Arbeit bei ihrem Bau noch an, mehr aber auch nicht...eine Schande.
Denen von Serrais ging es wohl auch schon mal besser...

Die Männer, die ich von ihnen habe reden hören, nahmen kein Blatt vor den Mund.

„Ihnen fehlt die starke Hand."
„Der Herr dort ist nicht ganz bei Sinnen."
„Der letzte männliche Nachkomme ist ihnen auch gestorben. Drei Tage sag ich, dann war es vorbei..."
„Die Hochzeit wird es richten. Es wird frisches Blut in die Linie geben..."
„Nee, die geben ja wieder nur eine ihre Frauen fort, hm. An den alten Hastur heißt es... genauso wie zuvor schon. Das hilft nichts..."

Das alles habe ich gehört und es macht mich bang. Denn wenn es keine Nachkommen geben wird, dann werden die Lords
der Umlande über diesen Landstrich herfallen. Sie werden ihn an sich reißen und bluten lassen...

Doch wichtiger für mich ist eine neue Stellung. Ich brauche Arbeit, für mich und das Kind...
Wir richten uns gerade in der Hütte ein, als draußen Geräusche die Ruhe stören.
Pferdehufe, das Klirren von Waffen...

Ich stürze vor die Tür, erschrocken erst, denn es könnten Räuber sein, die Straßen sind in diesen Tagen nicht sicher.
Doch dann ist es Ehrfurcht die mein Herz ergreift und mich erstarren lässt.

Eine riesige Reisegesellschaft müht sich den schmalen Weg über die Ebene hinauf.
Soldaten, Spielleute aber vor allem eine große Masse roten Haares fällt mir ins Auge, feine Kleider, Spielleute.

Ich senke den Kopf. Es muss die Hochzeitsgesellschaft sein. So viele edle Menschen....
und alle wollen sie hier einkehren für die Nacht.
Ihr Weg führt sie nach Serrais... zu einer Hochzeit. Ein letzter Streifen roten Lichts in der Ferne.

Arbeit für mich... wenn ich irgendwann die ehrfürchtige Starre, die mich erfasst hat, überwinden kann...
...werde ich mein Glück vielleicht fassen können.

Das Drumherum:

Dieser Plot spielt nicht in der alten Zeitlinie, sondern einige Jahrhunderte früher, vor Herrin der Stürme.
Daher müssen es neue Charaktere sein, die ihr anmeldet.
Alle Stammbäume sind unbeschriebene Blätter und stehen euch zur Verfügung.
Die Familie der Ridenows heisst zu dieser Zeit noch Serrais.

Ihr solltet ein Teil der Reisegesellschaft sein. Alle Comyn sind willkommen,
sowie Personen die zu deren engerem Gefolge gehören...
es wird sich aber insbesondere lohnen einen Comyn, eine Comynara von Rang und Namen zu spielen.

Gefolge ist in Ordnung und wird sicher nicht übersehen, allerdings wird es kein Plot für einfache Leute.

Richtet euch für die Reise ein, da der Plot in der Reisehütte spielen wird...
aber vergesst auch nicht, dass es um eine Hochzeit geht.

Die SL bereitet einige Überraschungen vor, aber wie immer könnt ihr auch eure eigenen Ideen einbringen.
Für kleine Intrigen, Familienfehden etc. ist hier auch wieder jede Menge Platz.
Schreibt sie in die Charakterbeschreibungen, nötige Absprachen mit anderen Spielern
werden dann von der SL koordiniert... ebenso könnt ihr das Forum für
Absprachen oder Fragen zum Plot benutzen, dort wird euch auch die SL gerne weiterhelfen.

Viel Spaß bei der Charaktererstellung

Renata, Mii, Farlean, Bredhya

November Con 2008 - Berichte

Hier findet ihr die Berichte der Cons, die die im Forum gepostet wurden.

Aleric Hammerfells Erlebnisse

Aleric Hammerfells Erlebnisse

Aleric Hammerfell befand sich mit seiner Schwerster Larissa Storn auf dem Weg zur Hochzeit von König Hastur. Larissas Mann Paolo würde nachkommen, da er auf dem Gut der Storns noch etwas zu erledigen hatte.
Bei einer Rast, nicht weit von der Reisehütte entfernt, in welcher sie später einkehrten, begegneten sie einem Barden, welcher eine gar schaurige Geschichte erzählte. Er sprach von einem Köhler, welcher vor langer Zeit in seinem Haus Kinder aufnahm, welche auf mysteriöse Weise verschwanden. Seit jener Zeit solle es in den Wäldern, in welchen sie sich befanden spuken. Larissa und Aleric taten dies als Schauermärchen ab, welche auch ihnen als Kinder erzählt wurden, um sie daran zu hindern des Nachts aus ihren Betten zu steigen. In der Hütte sollten sie jedoch zum Nachdenken kommen.
Da die Nacht kalt werden würde suchten die Geschwister eine Reisehütte, die sie einige Zeit später auch fanden. Die Fenster waren hell erleuchtet und bereits beim öffnen der Tür vernahmen sie ein regelrechtes Stimmengewirr. Kaum dass die Tür hintern ihnen ins Schloss gefallen war kam ein hilfreicher Geist des Hauses die Treppe herunter.
Bei ihrem Anblick brabbelte er vor sich hin, noch mehr Gäste, noch mehr Gäste, das Haus ist voll. Hilfsbereit packte er mit an und half das Gepäck ins Obergeschoss zutragen. Als Aleric den Raum betrat traute er seinen Augen kaum. Fast auf jedem Fleckchen Boden lagen Decken und Felle, die mit den verschiedensten Hierarchien Darkovers besetzt waren.
Auch wenn er bei weitem die wenigsten von ihnen kannte, so konnte man doch an ihrer Reisekleidung und des Gepäcks erkennen, in welcher Stellung sie sich befanden. Dank Larissa fanden sie noch einen ruhigen Platz und dies auch keine Sekunde zu früh.
Kaum hatten sie ihr Lager für die Nacht eingerichtet und ein Päcken ihres Proviants der Küche gegeben, traf noch eine weitere Gruppe Reisender ein. Diese Gruppe verwirrte Aleric etwas, da der augenscheinliche Herr kein Wort sprach, sondern an seiner statt immer sein Friedensmann. Obwohl sein Magen ihm signalisierte, dass es an der Zeit wäre etwas zu essen, musste dieser wohl noch etwas warten.
Mit einmal beherrschte Aufregung und Entsetzen das Haus.
Zwei Frauen waren die Treppe herauf gekommen und auf dem Absatz zusammen gebrochen. Sein erster Drang war ihnen zur Hilfe zukommen, jedoch befanden sich bereits einige der höheren Comyn bei ihnen, da sie von ihrem Lager aus die Ankommenden früher gesehen hatten. So beschloss er, sich erstmal fern zu halten, denn was hätte er schon machen können, was sie nicht zu leisten im Stande wären. Larissa und Aleric beobachteten aus einiger Entfernung das Geschehen.
Die beiden Frauen sahen ziemlich mitgenommen aus. Ihre Kleidung wies Löcher, Risse und eingetrocknetes Blut auf.
Was mag ihnen wohl zu gestoßen sein?
Nachdem die Damen versorgt waren, etwas gegessen hatten, so wie auch Aleric und Larissa, begab er sich zu ihnen. So erfuhr er, was ihnen zugestoßen war. Bei ihren Erzählungen kam ihm die Geschichte des Mannes wieder in den Sinne, die er einige Zeit zuvor an diesem Tag gehört hatte. Klar, die beiden Geschichten passten nicht zusammen, jedoch war irgendetwas faul.
Der Mann, welcher die Geschichte erzählt hatte war zwischenzeitlich ebenfalls in der Hütte angekommen und erzählte seine Geschichte. Nachdem aber auch die anderen diese als Märchen abtaten, verschwendete Aleric auch nicht all zuviel Zeit darauf, hier einen Zusammenhang herzustellen.
Irgendwann während Aleric sein Geschirr reinigte und noch mal nach den Reittieren gesehen hatte war König Hastur mit seinem Friedensmann, seiner Schwester und zukünftigen Frau eingetroffen.
Nachdem es noch einen zweiten Überfall auf einen Mann mit seinem Botenvogel gegeben hatte, teilte Hasturs Friedensmann die anwesenden Männer in zweier Gruppen ein um das Haus zu bewachen. Aleric hatte es mit der letzten Wachschicht an der Seite des Friedensmanns getroffen.
Als dies Larissa hörte, geriet sie in Sorge um ihn. Denn schließlich war er der Erbe des Hauses, immer noch unverheiratet, ohne Erben und was sollte sie tun, wenn ihm irgendetwas zu stieß, während ihr Mann Paolo noch nicht da war.
In der Zeit bis zu seinem Wachdienst, versuchte er soviel Zeit wie irgend möglich mit Larissa zu verbringen, um ihr die Sorgen etwas zu nehmen. Hier bei kamen im die McArans zur Hilfe.

Denn durch die nachbarschaftliche Bekanntschaft, welche sich in dieser Situation gut vertiefen ließ, konnte man die Schrecken und Sorgen des Abends etwas vergessen. Ja, es kam sogar zu regelrecht erheiternden Gesprächen. Es ließ sich nicht vermeiden, dass so gar gelacht wurde, während alle anderen Anwesenden in ernster Stimmung waren.
Im laufe des Abends kam der Bewahrer des Dalereuth-Turmes, Caryl Aillard, mit einer Bitte auf ihn zu. Er, Aleric, möge sich doch etwas mit dem „seltsamen“ Heiler unterhalten. Caryl wollte in Erfahrung bringen, ob mit diesem Mann wirklich alles in Ordnung war. Jedoch ergab sich im Laufe des Abends erstmal keine passende Möglichkeit.
Als dann Mikhail MacAran mit seinem Friedensmann zu ihrem Wachdienst gingen, legte Aleric sich mit seiner Schwester auf ihr Nachtlager, um noch eine Mütze voll Schlaf zu bekommen. Das letzte was er an diesem Abend sah und woran er sich beim Aufwachen erinnerte, war eine Horde maskierter Trockenstädterwachen, die die Frauen mit sich nahmen.
Als er langsam wieder zu sich kam, musste er sich erst mal orientieren. Er stellte fest, dass der Boden wesentlich härter und kälter war, als er ihn in Erinnerung hatte. Zu dem war es ungewöhnlich dunkel und kalt. Um ihn herum lagen lauter Menschen. Er selbst lag mit seinem Kopf auf irgendjemandem. Wo war er und wo war seine Schwester, die doch eigentlich neben ihm hätte liegen müssen? Während er sich aufsetzte und die Umgebung betrachtet kamen ihm die Bilder, die er vor dem einschlafen gesehen hatte wieder in den Sinn. Ein Griff an seine Seite sagte ihm, dass sein Dolch, das Schwert und auch seine Tasche mit den Heiltränken weg waren.
Als er wieder einigermaßen bei Sinnen war fing er an nach seiner Schwester zu rufen, jedoch konnte er keine Antwort hören, da bereits noch mehr Stimmen im Raum angstvoll und fragend nach Bekannten riefen. So erhob er sich, um sie zu suchen.
Kaum dass er sie unter all den kreuz und quer liegenden Leuten gefunden hatte, wurde seine Aufmerksamkeit auf einen Mann gelenkt. Dieser hockte an der gegenüberliegenden Wand. König Hastur, der Bewahrer und noch einige andere drängten sich um ihn und befragten ihn.
Was Aleric von dieser Szene noch mitbekam, war ein König Hastur, der mit einem Löffel, den der Mann ihm gegeben hatte, versuchte die Tür auf zuschließen. In Alerics Kopf arbeitete es, wie man denn hier wieder raus kommen könnte.
Als er sich die Lage nochmals besah, erblickte er einen Schacht, durch den Licht einfiel. Als er sich diesem näherte, standen dort bereits Mikhail MacAran und Melissa Aillard, welche den Blick nach oben gerichtet hatten.
Das Loch war recht hoch oben und schmal, jedoch wäre es einer Person von Melissas Statur wahrscheinlich möglich hindurch zu kommen. So wurde der Beschluss gefasst sie hinauf zu heben. Jedoch kamen sie nicht sehr weit. Nach dem es im Raum immer ruhiger wurde, ließ man Melissa erstmal wieder runter.
Keine Sekunde zu früh!
Kaum standen alle wieder aufrecht, öffnete sich die Tür. Was er dann sah, ließ an seinen Erinnerungen vor dem Einschlafen keine Zweifel mehr. Herein kamen etliche vermummte Gestalten mit Schwertern, Krummsäbeln und Armbrust bewaffnet.
Die Mehrheit der Anwesenden hatte sich an die Mauern zurück gezogen. Aleric musste erkennen, dass er sich immer noch mitten im Raum befand. Neben ihm stand sein Nachbar. Als er wieder zur Tür blickte, sah er ein Wesen, welches im Gesicht wie eine Katze aussah, dass einen Dämpfer in Händen hielt.
Suchend sah er sich um, ob noch einer den Dämpfer in den Händen des Katzenwesens gesehen hatte. Ein Blick und Nicken des Friedensmanns hinter ihm, ein weiterer zu Hjalmar, der neben der Tür stand, sagte ihm, dass auch sie den Dämpfer wahrgenommen hatten.
Nach einer kurzen Absprache mit Mikhail schlugen die Nachbarn zu. Die nächsten Wachen, die in ihre nähe kamen, bekamen ihre Mäntel ab. Alles, was er dann noch spürte, war ein Schlag auf den Kopf.
Als er wieder zu sich kam, fand er sich auf dem Boden liegend wieder. Der Kopf pochte und es fiel ihm erst mal schwer, die Augen offen zuhalten und den Kopf etwas zu heben.
Einige Augenblicke später brach ein erneuter Tumult los. Aleric entschied sich erst mal liegen zubleiben und abzuwarten. Nach diesem Tumult lag ein vor Schmerzen schreiender Bewahrer auf dem Boden, mit einem Pfeil in der Seite. Man gestattete gerade noch, dass der anwesende Heiler im den Pfeil ohne Narkose entfernte und verband. Seine Schwester sah er bei einer Gruppe von Frauen an der Tür stehen, wo auch Hjalmar stand. Die dann folgenden Erklärungen durch ihre Entführer brachten ihm Klarheit darüber, warum sie an der Tür stand und nicht bei ihm war.

Sie hatten während der Zeit, in der er nicht bei Bewusstsein war die Frauen willkürlich verschiedenen Männern zugeteilt. Wenn die Frauen sich nicht ordentlich benahmen, musste der zugeteilte Mann an ihrer statt leiden.
Irgendwann begannen sie die Gruppen in ein Haus zubringen, auf dass sie es annehmlicher haben würden. Mikhail und er ließen sich Zeit mit dem aufstehen. Während des letzten Angriffs durch die Gefangenen war ein Schwert neben ihnen auf dem Boden gelandet, welches von Mikhail geistesgegenwärtig mit seinem Mantel bedeckt wurde. Unter Aleric lag der Strick, mit dem der Turban es Hausherren befestigt war. Sie sahen zu, dass sie beide Dinge möglichst unbemerkt einstecken und mitnehmen konnten. Dies erwies sich leichter als gedacht.
Als sie dann als letzte den Raum verließen, stellten sie fest, dass ihnen niemand folgte. Lediglich auf der Treppe kam ihnen eine der Wachen mit einer Armbrust entgegen. Sie machte jedoch keine Anstalten ihnen zu folgen oder sie gar aufzuhalten.
Im Freien angekommen sahen sich Aleric und Mikhail nochmals um. Noch immer waren keine Wachen zu sehen. Mikhail fragte ihn, was sie nun machen sollten. Die für Aleric einzig logische Antwort war, die Gelegenheit beim Schopfe packen.
Flucht!
Gesagt, getan. Sie nahmen die Beine in die Hand und rannten los. Zu ihrem Glück mussten sie nicht weit laufen, denn bald zeigte sich vor ihnen eine kleine Hütte, deren Tor offen stand. Nichts wie rein da. Nun verbargen sich Aleric und Mikhail dort erst mal und warteten ab, ob man ihnen folgen würde. Nach dem sich nichts tat, erörterten sie erst mal ihre Lage. Sie hatten ein Schwert, einen Strick und ihre Mäntel. Wirklich viel ausrichten konnten sie damit nicht.
Ein Versuch via Laran die Gefangenen oder Laranbegabte in der nähren Umgebung zu erreichen scheitert. Folge dessen musste sich auf dem Gelände noch ein weiterer Dämpfer befinden. Die Lage war wirklich nicht gut.
Keiner von beiden wollte seine Familie einfach hier zurück lassen, aber irgendetwas mussten sie tun. Aleric dachte an die Fehden, die es zwischen seiner Familie und den Storns gegeben hatte, bis es zur politischen Hochzeit zwischen den Storns und Hammerfells gekommen war. Sollte er seine Schwester nicht wieder wohlbehalten seinem Schwager zurück bringen, mochte er gar nicht daran denken, was dann geschah.
So beschlossen sie schweren Herzens sich auf den Weg zu machen, um Hilfe zuholen. Also pirschten sie übers Gelände.
Nach mehreren Stunden mussten Aleric und Mikhail fest stellen, dass es unmöglich war vom Gelände zu kommen, da alle Tore stark bewacht waren, so wie die Mauern.
Was nun? Was blieben ihnen jetzt noch für Möglichkeiten?
Bis jetzt waren sie auch noch auf kein Gemäuer gestoßen, in dem sich der Dämpfer befand. Somit konnte sich dieser aus ihrer Sicht nur irgendwo im Herrenhaus oder der näheren Umgebung befinden. Dies war ihre momentan einzige Chance. Den Dämpfer finden, ihn ausschalten und somit den übrigen gefangenen Comyn die Möglichkeit bieten mit Laran zu zuschlagen.
Mit diesem Plan machten sie sich also auf den Weg zum Herrenhaus. Etlichen Wachen konnten sie geschickt ausweichen.
Kurz vorm Ziel gerieten sie dann jedoch in eine Übermacht an Wachen, welche Aleric und seinen mit Streiter gefangen nahmen. Das kurze Gefecht ging nicht spurlos an ihnen vorüber. Beide bekamen einen Treffer am Bein ab. So dass sie nicht mehr all zu gut zu Fuß waren. Zum Glück erwies sich die Verletzung nur als eine Fleischwunde.
Als sie in den Raum gebracht wurden, in dem sich die Männer befanden, musste Aleric zu seinem Entsetzen feststellen, dass sie auch irgendwann seinen Schwager, gefangen genommen hatten.
Wie ist ihm bis heute noch nicht ganz klar, denn schließlich war er in der Reisehütte nicht bei ihnen und im Kellerraum hatte er ihn auch nicht gesehen.
Ein Blick in die Runde zeigte ihm, dass der Bewahrer noch am Leben war, aber schlafend auf einem behelfsmäßigen Bett lag. Einer der Begleiter von Hjalmar lag mit einem Augenverband da, der Friedensmann wies ebenfalls Verletzungen auf. König Hastur war nicht im Raum, als dieser jedoch zurück kam, sah Aleric, dass er einen Verband am Kopf trug.
Die einzigen, die augenscheinlich keine Verletzungen aufwiesen, waren der Heiler, der Friedensmann des Königs, sein eigener Schwager, der jedoch nicht kämpfen kann, Hjalmar, so wie die beiden Männer, die er am Abend zuvor in der Reisehütte gesehen hatte. Diese zwei erschienen ihm jedoch nicht als hilfreich.

Somit waren nicht viele übrig, die in irgendeiner Weise ohne Laran hätten kämpfen können.
Noch bevor der Heiler sich seiner blutenden Wunde am Unterschenkel widmete, wurde Melissa Aillard in den Raum gelassen. Sie kniete sich neben das Krankenlager des Bewahrers, ihres Bruders. Mit einem Seitenblick zu ihm, gab sie ihm zu verstehen ihrem Bruder nichts von den Ketten an ihren Händen zu sagen. Er nickte ihr zu und lies dann seine Wunde verarzten. Während dieser Zeit kam Caryl Aillard zu sich. Er schrie vor Schmerzen. Die Ketten an den Händen seiner Schwester endeckte er auch ohne zutun eines anderen, was seiner Verfassung nicht dienlich war.
Aleric suchte sich einen Platz in der nähe von Mikhail, Hjalmar und seinem Friedensmann. Die Schnur, welche ihm bei ihrer Gefangennahme locker um den Hals lag, besaß er immer noch. Irgendwie hatten diese Stümper zum zweiten mal nicht mitbekommen, dass ihre Gefangenen dank ihrer Hilfe über Waffen verfügten. Da Aleric nicht wusste, ob er den Strick noch mal brauchen würde und bevor sie ihn ihm abnehmen würden, band er ihn sich um den Bauch unter seine Tunika.
Hjalmar zeigte ihm dann noch einen Kerzenständer, der sich unter dem Bett des Bewahrers befand. Somit hatten sie also zwei mögliche Waffen.
Als Remi den Raum betrat und sich zu ihnen setzte, kam Aleric eine Idee. Er versuchte Remi zum spielen zu bewegen. Remi ging auch darauf ein, wollte ihn jedoch für das Spiel nicht mit aus dem Raum in einen anderen nehmen. Aleric hatte jedoch eine Lust auf das Spiel mit so vielen Leuten in einem Raum. Also musste er sein Vorgehen ändern. Er versuchte Remi davon zu überzeugen, dass in seiner Tasche was wäre, was er zum Spielen gerne hätte.
In diesen Versuch schaltete sich auch der Friedensmann von Hjalmar ein. Jedoch hatte Remi zu viel Angst, um ihnen wirklich zu helfen.
Das einzige, was er anbrachte war ein Kinderbrettspiel der Trockenstädter. Nach einer kurzen Erklärung des Spiels musste Aleric erkennen, dass das Glück auf seiner Seite war. Gewinnen würde das Kamel, welches als letztes ins Ziel kommt und das sollte das sein, das der Spieler auf seiner Karte hat. Nach dem das Kamel, welches auf Alerics Karte war, nicht auf dem Spielfeld war, war es ein leichtes zu gewinnen. Somit musste er Remi nur noch zu einer Wette bewegen.
Jedoch wurde Remi abberufen und ward nicht mehr gesehen. Also erstmal aus der Traum von einer gewonnen Wette. So saßen sie da und warteten ab, was als nächstes geschehen möge.
Zwar ergab sich eine Situation, in der sie den Sohn des Herrn des Hauses hätten gefangen nehmen können, da er sich unbewaffnet und ohne Wächter in den Raum wagte, aber dieses Festsetzen hätte ihnen nichts gebracht. So zumindest die Ansicht von Hjalmar und ihm.
Nach einer weiteren Zeit, in der nichts geschah, tauchte dann der Obermufti auf. Er hatte ein Rätselspiel bei sich. Ein Holzkästchen mit acht Löchern und dazu acht Stäbchen. Diese sollten alle in das Kästchen. Wenn es den Herrn gelänge, würden die gefangenen Männer „Kihar“, Ehre beweisen.
Und zwar nur dann. Kinderspiele!
Also fingen die ersten an das Rätsel zulösen. Kaum zur Tür raus, kam er auch schon wieder rein. Fragte nach ob das Rätsel schon gelöst sein. Nein, dann spricht er auch nicht mit dem König.
Statt dessen hätte er noch ein Spiel, welches zwei Gefangene bestreiten sollten. Hjalmar und sein Friedensmann stellten sich zur Verfügung. Sie bekamen beide die Augen verbunden. Einer Glocken um die Füße, der andere drei Messer. Der mit den Messern musste den mit den Glocken drei mal treffen. Super, sie waren ja noch nicht verletzt genug!
In der zwischen Zeit lösten die restlichen das Rätsel, wobei der schlaue Geist seines Schwagers Paolo eine tragende Rolle spielte. Das gelöste Rätsel war dann jedoch nicht mehr wirklich von Interesse.
Was soll das?
Na ja, Aleric hatte in der zwischen Zeit seine Schwerster Larissa gesehen, welche ihm mit Ketten an den Händen gegenüber stand. Sehr erfreut war er darüber nicht.
Er versucht Hilfe zu holen, setzt sein Leben für sie und sein Haus aufs Spiel und was macht sie, sie lässt sich in Ketten legen.
Gut, vielleicht hatte sie keine andere Wahl.
Sie versicherte ihm auch, dass ihr nicht bekannt war, dass er in der zwischen Zeit frei auf dem Gelände war und versucht hatte die Lage zu ihren Gunsten zu verändern. Ihnen war nur gesagt worden, wenn sie die Ketten nicht anlegten, würde es ihren Männern bzw. männlichen Verwanden schlecht ergehen. Mit einem mal durften die Männer in den Raum der Frauen. Endlich würde jeder von ihnen seine Verwanden wieder sehen.
Jedoch war die Widersehensfreude nicht sehr euphorisch.
König Hastur erklärte seinen Verzicht auf die Hochzeit, so dass der Herr des Hauses, in die Comyn einheiraten konnte, um endlich sein ersehntes Laran in seiner Familie zu haben. Einige Vertreter der höheren und auch niederen Comyn erklärten zu diesem Vorhaben ihr Einverständnis.
Aleric gehörte zu den wenigen, die dazu nichts sagten und sich somit jegliche Option zum Handeln offen ließen.
Was er auch nicht so ganz verstehen konnte, warum die Comyn sich dazu entschlossen, den Kerl, ihren Peiniger bis nach der Hochzeit leben zu lassen, jetzt wo sie mit Laran wieder wirken konnten. Okay, es war nur Unterhaltung via Laran möglich, jedoch sollten sie doch gestandene Männer sein um ihn auf „normale“ Weis ...
So kam es also nach dem Essen, welches gemeinschaftlich eingenommen wurde, zur Hochzeit.
Dieser wohnte Aleric nicht die ganze Zeit bei, ebenso sah er keine Notwendigkeit dieser Farce auch noch seine Glückwünsche zu entrichten.

So nahm er sich lieber etwas von dem Gerstensaft und verzog sich in den Hof zum Plauschen. An diesem Tag würde wohl nichts mehr geschehen, wo zu er nüchtern und bei Sinnen sein musste. Alles weitere würde sich morgen dann ergeben. Eins sei noch gesagt, zu mindestens gab der Herr nach der Hochzeit den Comynaras ihre Ehre wieder, in dem sie ihre Ketten ablegen durften.